In Pathfinder 2e gibt es in dem Sinne kein Multiclassen, wie es in Pathfinder 1e oder D&D 5e der Fall wäre. Hier läuft es so, dass du über die gesamte Dauer immer in deiner ursprünglichen Klasse levelst, also keine wichtigen Features deiner Klasse verpasst; du bist am Ende also stets ein Level 20 Charakter der urprünglich ausgewählten Klasse. Statt des Multiklassen gibt es in der zweiten Edition das System der Archetypen, welche genutzt werden können, in Fähigkeiten aus anderen Klassen oder aber in spezielle "Berufe" zu investieren. Die so ausgewählten Feats gewähren dabei allerdings keinen Zugang zu einer vollwertige Klasse, sondern bieten eher abgeschwächte Features aus der Klasse oder Fähigkeiten, die sonst deutlich früher lernbar wären, oder verändern komplett bestimmte Aspekte des Spiels, wie zum Beispiel verbesserte Verwendung von bestimmten Skills oder die Art wie der Charakter mit der Welt interagiert. Normalerweise musst du dafür Klassenfeats opfern, welche zu jedem geraden Level auswählbar sind und eine vertikale Verbesserung darstellen, also nichts am grundlegenden Potential ändern. Aber viele Runden spielen mit dem optionalen Regeln der freien Archetypen, die den Charakteren zu jedem geraden Level ein zusätzliches Feat zur Auswahl stellen, welche allerdings nur für Archetyp-Feats verwendet werden können.