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World of Darkness Werwolf: Paria (The Forsaken)

Humni

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Huhu,

da ich das im Vampire-Requiem-Thread angedroht habe, mal ein paar kurze Statements von mir zur neuen Werwolf-Version. Da ich beide Spiele kenne (gut, Paria hab ich nur gelesen, noch nicht gespielt, Apokalypse hab ich aber einige Stunden mit verbracht) komm ich leider nicht umhin, ein paar Vergleiche zu ziehen.

Alles heisst erstmal anders, auch wenn es sich sonst nicht unterscheidet. Gleich geblieben ist die Idee mit den Mondphasen sowie die Formen der Werwölfe sowie
die Idee des "unkontrollierten Wolfs" im Herzen des Werwolfs - auch wenn die alle nun anders heissen. Stämme gibt es auch noch, das ist aber eher "Einstellungssache" (früher war das eher "territorial").

Vollkommen anders ist die Hintergrundstory: Ist es bei Apokalypse das "Triat" mit Wyrm, Weaver und Wyld, so ist der Gedanke bei Paria vollkommen raus - dafür gibt es den großen Vorfahren, Vater Wolf (der ist aber anerkanntermassen tot). Die Werwölfe haben "nur" noch die Aufgabe, die örtliche Geisterwelt im Auge zu behalten. Jeglicher Apokalypse-Gedanke an sich ist auch von mir bisher noch nicht auszumachen. Durch das Fehlen von Wyrmgedanken ist auch die klassische Feindschaft zwischen Vampiren und Werwölfen gar nicht mehr unbedingt gegeben.

Natürlich kann man auch hier immer noch sehr interessante Szenarien bauen, der "große Überbau" scheint mir bisher aber noch zu fehlen, oder ich sehe ihn noch nicht (ich gebe jetzt mal zu, dass ich das Regelwerk noch nicht bis zur letzten Seite gelesen habe - aber in der Story scheint das nicht drin zu liegen). Auch habe ich bisher keine anderen der "Changing Breed" ausgemacht, also keine Wercoyoten (die fand ich immer super), Werraubkatzen, Werbären mehr - wenngleich ich die Werhaie nicht sonderlich vermissen werde (wobei das Sourcebook dazu echt nett war).

Klassische Hack-Slay-Szenarien sollte man aber mir dem alten wie auch mit dem neuen Werwolf bauen koennen. Und irgendwelche Finsterlinge kriegt man auch immer. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Mir scheint sogar das Konzept der Geisterwelt und der Möglichkeiten, mit der Kontakt aufzunehmen, deutlich ausgefeilter als der Umbra-Gedanke bei Apokalypse, den ich als Spielleiter immer sehr improvisiert fand...

Naja, das ist ein erster Eindruck. Man darf mir auch gerne widersprechen, wenn jemand das Spiel schon besser kennt. Was ich vor allem mal wissen wollte: Was für Plots spielt ihr hier und - taugen die?
 
AW: Werwolf: Paria (The Forsaken)

Nachtrag: Ich hab jetzt meine ersten WoD-Runden in der neuen World of Darkness hinter mir. Das System ist wirklich - wie immer bei WW - ganz gut flexibel und hat wenig Schnickschnack,die Charaktererschaffung ist nach wie vor sehr individuell. Mit den neuen Attributen kann ich mich noch nicht wirklich anfreunden.

Zu Werwolf selbst: Ich habe bisher nur NPC-Werwoelfe auftauchen lassen. Tonnen an Gaben und Ritualen machen die Auswahl da auch nicht gerade leicht. Das fand ich frueher eher einfacher als heute. Und ja, ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass dieser moralische "Überbau" - da ist der Wyrm - irgendwie bei den NPCs fehlte, ich hatte manchmal den Eindruck, als nähmen die Spieler deren Aufgabe nicht ernst... als Kampfmaschinen aber schon, das ist nach wie vor so. (Mal im Ernst: Wie vermittelt man den "Wir passen auf die Geister auf?" Hingegen: "Wir achten drauf, dass Du den Baum nicht fälltst, wenn Du das tust, fressen wir Dich" - das ist deutlicher...)

Naja, nur ein erster Eindruck, der kann sich mit wachsender Erfahrung auch noch ändern. Spass gemacht hats allen Beteiligten (laut eigener Aussage) trotzdem, und das ist schliesslich die Hauptsache... ;-)
 
AW: Werwolf: Paria (The Forsaken)

Mir gefällt das neue Werwolf noch besser als das alte. Sicherlich hat es nicht mehr so den Gedanken vom "edlen Wilden", aber eben das finde ich sehr reizvoll: die Werwölfe sind ein Stück weit düsterer und tragischer geworden. Ebenso begrüße ich die neue Freiheit, welche man nun genießt (ähnlich wie bei Requiem auch); man ist nicht mehr an eine weltumspannende Organisation gebunden. Aktiv gespielt habe ich es bisher leider noch nicht wirklich, da ich erstmal Vampire - Requiem ausprobiert habe. Ich gedenke jedoch, bald eine Runde zu beginnen, nachdem sich nun etliche in meinem Bekanntenkreis auch mit dem neuen System angefreundet zu haben scheinen... ;)

Als "großen Überbau" würde ich an dieser Stelle mal auf den Konflikt der Paria mit den reinen Stämmen verweisen.
Werwöfle haben allerdings auch mehr zu tun, als die Geisterwelt zu bewachen. Wie auch im alten System können u. a. der tägliche Kampf ums Überleben, die Revierverteidigung, Krieg mit anderen Werwölfen (Stichwort: reine Stämme) oder anderen Übernatülichen, Beziehungen mit/zu Menschen oder das wahren des Schleiers einen Werwolf beschäftigen und Stoff für spannende Geschichten liefern.
 
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