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Warhammer 2 - Gebrandmarkt

Nahema

Neubürgerlich
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Mit „Gebrandmarkt“ erschien im letzten Quartal 2008 ein weiterer Panini-Comic, der im Warhammer-Universum angesiedelt ist. Die beiden Autoren desselben sind beides keine Unbekannten. Dan Abnett hat bereits Dutzende Warhammer-Romane geschaffen und auf der Comic-Ebene bereits Erfahrungen bei Marvel („The Punisher“) und DC („Batman“) gesammelt. Ian Edington ist neben seiner Arbeit an der gleichen DC-Reihe auch für seine Beiträge zu „Aliens“ und „Star Wars“ bekannt, beides Serien des renommierten Verlages „Dark Horse“.

Ihre neuesten Geschichte ist gänzlich von der Handlung des ersten Bandes „Warhammer 1 – Kriegsschmiede“ losgelöst. Nun macht sich ein Hexenjäger namens Magnus Gault, ein Templer des Heiligen Ordens des Sigmar, auf, im Namen seines Gottes das Imperium von jeglicher dunkler Magie zu säubern. Sein anfängliches Interesse gilt der Jagd nach dem finsteren Magister Szymon, doch bald schon eröffnet sich ein weitaus größeres Übel, dass es zu bekämpfen gilt: Ein verdorbener Fluss, der Krankheit und dämonisch verseuchtes Wasser durch die Länder trägt. Auf seiner Suche nach der Quelle des Gewässers muss der chronische Einzelgänger auf die Unterstützung des Kriegsveteranen Großschwert Franz Vogel bauen, der ebenfalls eine Rechnung mit den Mächten des Chaos offen hat.

Die Story zieht einen von Anfang an in den Bann. Nicht nur, dass das Ausmaß des Bösen von Episode zu Episode deutlicher wird und Magnus Gault immer knapper am Tode vorbei schrammt. Der „Fantasy-Cowboy“ besticht durch eine derartige Coolness und Verschrobenheit, dass man den Kotzbrocken von Inquisitor schlagartig lieb gewinnen muss und mit ihm durch die Gefechte fiebert. Und selbst die eingeführten Nebenfiguren erhalten stets den Raum der ihnen zusteht. Ein wenig zu kurz kommt nur ein im letzten Teil des Buches auftauchender Zwergenkrieger, der sich dem Großschwert und Magnus zum letzten Gefecht anschließt. Bei ihm bleibt es leider bei einem grob skizzierten Charakter-Klischee.
Die Illustrationen begeistern zu einem absoluten Großteil, nur selten stolpert man einmal über eine kürzere Sequenz, die von einem anderen Zeichner übernommen wurde und sich stilistisch zu sehr vom Rest abhebt. Die Bilder sind meist in stimmungsvollem Ton-in-Ton gehalten, manche Passagen über bewegen sich die Helden durch gänzliche Dunkelheit. Gewalt wird ungeschminkt und blank abgebildet, nichts für schächere Gemüter.
Das Frontcover so wie die einzelnen Alternativentwürfe in einer angehängten Galerie, sind ebenfalls sehr schön anzusehen.
Kleines Manko an dem Ganzen bleibt der Preis. Bei den knapp 17,- € zahlt man eben die Marke „Warhammer“ mit.

All diejenigen, welche das Geld berappen wollen werden aber dennoch nicht enttäuscht sein. Satte Fantasy-Action vom Feinsten – nicht nur für Warhammer-Fans.

Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Verlag Panini Comics.
 
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