Hi Vasyl,
ob Du nun organisieren kannst/willst oder nicht, bleibt Dir überlassen.
Was mich angeht: Theoretisch kann ich das und habe das auch für meine Duisburg-Gruppe, die übrigens voll ist mit 6 Leuten, gemacht.
ABER, und das ist ein ganz großes ABER:
Ich habe keine Lust, mich ums Organisieren zu kümmern. Ich verdiene gut, ich arbeite viel (Schichtdienst, Wechselschichten im Krankenhaus) und führe eine Fernbeziehung, bin daher viel unterwegs. Ich will einfach irgendwo in einer Gruppe DnD spielen.
Ich kann Dir ein paar Tipps aus Erfahrung geben:
Bevor es losgeht brauchst Du eine Mindestanzahl an Spielern, minimal 3, besser 4 (1 Leiter, Rest Spieler). Spiele NIE mit mehr als 5 Spielern, das ist zu chaotisch und man kommt zu wenig zum Zug und alle quatschen durcheinander.
Wenn Du erst einmal eine Gruppe aus 3-6 Leuten hast, braucht Ihr einen verbindlichen Ort und eine Zeit. Im Idealfall gibt es einen Gastgeber. Der "Gastgeber" stellt die Location. Das kann auch wechseln. Wichtig ist nur, dass es für alle Spieler gut zu erreichen ist. Wenn Leute dabei sind, die kein Auto haben oder der Spielort an einer Stelle ist, wo es sehr angespannte Parkplatzsituation gibt, ist es gut, das im Vorhinein kundzutun. Dann muss man gucken, wie jeder wegkommt. Selbst wenn man z.B. am Hauptbahnhof in Düsseldorf wohnt, ist das Wegkommen 1-2 Uhr nachst schwierig, wenn keiner ein Auto hat. Da komme ich wiederum ins Spiel, ich kann paar Leute nach Hause fahren.
Und dann brauchst Du einen oder ein Rotationsprinzip für den Spielleiter. Ich habe mir die Mühe aufgebürdet, eine Duisburg-Gruppe zu leiten und habe keine Lust auf Worldbuilding und tiefes Story-Schreiben (zu aufwendig). Daher will ich lieber Spieler sein. Du kannst aber auch in Deiner Gruppe ein Rotationsverfahren vereinbaren bzw. vorschlagen, dass mal einer leitet, mal ein anderer usw.. Das geht besonders gut, wenn man in einer Art GIlde bzw. Söldnerbande spielt und hintereinander Kurzaufträge erledigt (sozusagen kleine abgeschlossene Stories).
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Soweit dazu. Ich ziehe es lieber vor, mich um nichts außer meinen eigenen Spielecahrakter zu kümmern. Ich bringe gerne zu den Abenden Limonade mit (Fritz Cola, Fritz Limo und Afri Limo / Cola sowie Bionade kommen immer gut an) und lasse gerne auch mal eine Runde Pizza springen. Hauptsache ich muss nichts nachts dasitzen und mir Storystränge überlegen.
Natürlich gibt es die Möglichkeit, eine vorgefertigte Kampagne zu spielen. Dafür gibt es offizielle DnD-Kampagnenbücher, die man kaufen kann, wo alles drinsteht. Das geht auch. Das Gute ist: Du musst Dir wenig selbst überlegen. Schwierig wird es, wenn die Spieler Sachen machen wollen, die nicht im Kampagnenbuch vorgesehen sind (z.B. Zeug einkaufen, Straftaten begehen usw.). Dann muss der Spielleiter sich vorher was überlegt haben bzw. was improvisieren. Die Bücher sind aber ganz praktisch für Spielleiter für den Anfang, um zu gucken, ob das was für Einen ist. Ich bevorzuge aber viel Imprvisation und Freiheit, weil das Geschehen eh meist anders oder ungewohnt läuft.
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Wenn Du eine Gruppe findest und ich da mitmachen kann, schauen wir weiter. Hauptsache ich muss nicht bzw. FAST NIE leiten. Ich konsumiere lieber.
LG Niko
Die Terminabsprache sollte einer verbindlich übernehmen, das muss nicht der SPielleiter sein. Z.B. das Doodle-Tool der TU-Dresden ist hierfür gut geeignet.
Und dann brauchst Du auch zuverlässige Leute, die auch kommen und sich nicht andauernd verspäten bzw. kurzfristig absagen. Ich habe aus meiner Gruppe einen Kerl rausgeschmissen.
Bei mir gilt eine Regel: Keine kurzfristigen Absagen unter 72 h. Vorher absagen ist OK. Dann kann man planen. Kurzfristiger geht gar nicht. 1 x hat jeder einen Freifahrtsschein (Wasserschaden, Wohnungsbrand, Corona ... sowas halt). Aber kommt das häufiger vor, ist man raus. Du darfst nicht vergessen, dass andere Leute da auch mitmachen, die Ihr Arbeits- und Familienleben auch organisieren und nicht wegen der Unfähigkeit oder Unzuverlässigkeit eines Einzelnen leiden dürfen.
Wäre ich nur ein Spieler in einer Gruppe und die Termine fallen meiner Meinung nach zu oft wegen kurzfristiger Absagen aus, dann verlasse ich auch diese Gruppe, weil mir dann die anderen zu unzuverlässig sind. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Solche Verhaltensregeln wie wann wie abgesagt wird, sollte man beim ersten Treffen vereinbaren bzw. ansprechen. Ggf. wird dann was vereinbart, ggf. nicht. Und wenn dann die Basis gelegt ist, kann es losgehen.
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Aber nochmal: Ich will nicht mehr leiten oder organisieren. Daher werde ich mich darum nicht mehr kümmern wollen. Eine Gruppe reicht schon und zersägt mir die Nerven.
Wenn Du in Deiner Gruppe Leute mit Kindern hast, kann es sein, dass man Wochen im Voraus die Termine planen muss, insb. wenn die Leute Kinder haben und Vollzeit arbeiten. Das muss auch im Vorhinein besprochen werden, damit dem betreffenden Terminkoordinator klar ist, mit welchen Zeitspannen er die Planung zu machen hat.
Oft haben Menschen am Wochenende oder Freitag abend mehr Zeit als unter der Woche. Ich bin da eher die Ausnahme, weswegen es mir auch schwer fällt, eine Gruppe zu finden (die meisten spielen nun einmal lieber am Wochenende und dann auch sehr lange).