• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Skindancer

Sameafnir

Ältestenrat
Beiträge
6.037
Punkte
188
Über den Autor
Anthony G. Francis beweißt, dass Naturwissenschaften und eine überbordende Fantasie sich perfekt ergänzen. Er promovierte 2000 am Georgia Institute of Technology in Computerwissenschaften und erwarb einen Abschluss in Kognitiver Wissenschaft. Er wendete Prinzipien des menschlichen Gedächtnisses auf die Datenwiederherstellung bei Computern an und entwickelte Software für Suchmaschinen und Roboter. Er lebt mit seiner Frau in San Jose, Kalifornien. Mehr über ihn und die Welt von Dakota Frost erfahren Sie auf der Website Dakota Frost, Skindancer.


„Ursprünglich hatte ich mir meinen Irokesenschnitt zur Abschreckung von Vampiren, Republikanern und was sonst noch so an Pack herumläuft zugelegt. Als ich jedoch zu meiner wahren Berufung fand, wurde meine Frisur zum Markenzeichen.“ so lässt sich Anthony Francis Heldin, Dakota Frost, vorstellen und lockt damit sogleich ein Lächeln auf die Lippen des Lesers, welcher Vampiren und Republikanern ebenfalls nicht wohl gesonnen ist.
Dakota Frost ist eine Tätowiererin in Atlanta, deren besondere Fähigkeit darin besteht, dass sie magische Tattos sticht, das bedeutet, dass die Tattoos von ihren Trägern zum Leben erweckt werden können. Auch ihr eigener Körper ist bedeckt von einer Vielzahl von farbigen, magischen Tattoos, die zusätzlich zu ihrem Haarschmuck noch ihr Äußeres Erscheinungsbild in die Kategorie „dubioses Subjekt“ zumindest für die Polizei Atlantas stecken lassen. So erwartet sie zunächst nichts Gutes, als sie zu einem Stelldichein mit der Polizei abgeholt wird. Vielmehr erwartet sie wieder eine Attacke ihres Vaters, einem Polizisten, mit dem sie so gut wie keinen Kontakt mehr pflegt. Aber stattdessen erwarten Sie im Polizeihauptquartier zwei Beamte des FBI, die ihr nach ein paar kleinen verbalen Scharmützeln mitteilen, sie benötigten ihre Hilfe. Man will ihr Fachwissen zu den Tattoos und möglichem Täterumfeld erfragen. Außerdem wäre es denkbar, dass auch Dakota, ein Zielobjekt des Mörders ist.

Dakotas Interesse ist daher schnell entfacht, und als man ihr einige schreckliche Fotos von Opfern zeigt, ist sie bereit zu kooperieren. Opfer, die gehäutet wurden, und die fehlenden Stücke eindeutig Tattoos, und zwar magische Tattoos! Es scheint ein Serienmörder hat es speziell auf Träger von magischen Tattoos abgesehen und die Polizei als auch das FBI tappen hier mehr oder weniger im Dunkeln. Außer, dass die Morde in anderen Bundesstaaten und immer bei Vollmond stattfinden und der nächste möglicherweise in Georgia stattfinden soll, hat das FBI nur wenige weitere Hinweise auf den Täter, ausgenommen dessen augenscheinliche Brutalität. Dakota erkennt einen Zusammenhang zwischen den Tattoos, die der Mörder genommen hat und so beginnt die Jagd nach dem Mörder. An Dakotas Seite stehen Jinx, eine blinde Hexe, die die Magie von Tattoos erkennen und darin versteckte Zauber lesen kann. Der gut aussehende FBI Agent Davidson, Ihre Ex-Geliebte Savannah Winters, neu verwandelte und gleichzeitig Vampir Queen von Little Five Points mit exotischen sexuellen Vorlieben und der Macht Dakota ihren „Vampirschutz“ angedeihen zu lassen, auch wenn diese den Schutz nur widerwillig akzeptieren kann. In Atlanta s gefährlicher, undurchsichtiger Unterwelt kann sie jeden Schutz gebrauchen, denn zu Viele könnten mit dem Mörder in Verbindung stehen, oder der Mörder sein: Der „Marquis“ ein Tätowierender Vampir, ein streunender Werwolf, Lord Buckhead ein Werhirsch, der Illusionsmagier Valentino, sein Assistent Alex, oder andere Vampire und Werwesen. Der Reigen ist illuster und schwer durchschaubar.

Anthony Francis gelingt es einen wilden Ritt durch die düstere, vielschichtige Unterwelt Atlanta s und seinen ebenso düsteren und merkwürdigen Bewohnern in Szene zu setzen. Ein gewisses Maß an Erotik und Gewalt ist hierbei Bestand der Geschichte und wirkt durchaus passend. Dabei hat er mit Dakota Frost keine Überheldin geschaffen, sondern eine hinter ihrer bunten, wehrhaften Schale, empfindsame und smarte junge Frau, die verletzlich ist und zwar physisch wie emotional und der es dennoch gelingt, dem Mörder Stück für Stück auf den – nicht wörtlich nehmen – Pelz zu rücken. Ein fulminantes Finale ist dann auch Belohnung für einen aufreibenden, spannenden Plot. Davon gerne mehr! Der goldene Würfel muss hierfür sein!

Cover-Art
Fast schon schlicht, ganz in schwarz halb matt, halb glänzend, nur ein paar rote Augen eines stilisierten Tattoos zieren das Deckblatt des Taschenbuchs, sehr dezent und doch sehr prägnant!

Wir danken dem Knaur Verlag, der diese Rezension ermöglichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten