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Action / Thriller Sherlock - Staffel 1

Seppo

Auf Abenteuer
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[FONT=&quot]Basil Rathbone, Christopher Lee, Peter O’Toole und Robert Downey Jr. traten schon in die Fußstapfen dieses wohl bekanntesten Detektives der Neuzeit. Seine Adresse ist 221b Baker Street in London und sein bester Freund und Gefährte ist ein Militärarzt. Die Rede ist von Sherlock Holmes. Jenem Detektiv, den die meisten Menschen mit Deerstalker-Mütze, Inverness-Mantel und Pfeife verbinden. Seit dem Beginn der filmischen Adaption seiner Abenteuer wurde er durch die verschiedenen Darsteller in den Zeiten des Viktorianischen Zeitalters bis in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts dargestellt, oft als englischer Gentleman-Detektiv, aber auch als Actionheld wie zuletzt 2009. Seine Fälle löste er mit brillantem Verstand und Techniken aus den Naturwissenschaften, ähnlich modernen Forensikern. Doch ist es möglich, diesen genialen Kopf in die Neuzeit zu übertragen? Wie würde sich Sherlock Holmes in unserer Welt mit Internet und Mobiltelefon beweisen? Die Antwort auf diese Frage liefert die britische BBC-Serie Sherlock. [/FONT]

[FONT=&quot]Fall 1 – Ein Fall von Pink: [/FONT][FONT=&quot]London 2010. Der im Afghanistan-Einsatz verwundete Militärarzt John Watson kehrt nach London zurück und versucht über die Runden zu kommen. Als er einen alten Studienkollegen trifft, stellt dieser ihm einen Bekannten vor, der auf der Suche nach einem Mitbewohner ist. Beim ersten Treffen mit diesem Mann braucht er nur wenige Blicke, um John Watson zu analysieren. Doch ehe er eine Erklärung für sein Verhalten liefert, bricht der Mann schon auf und hinterlässt dem verwirrten Watson nur einen Namen und eine Adresse. Die Adresse ist 221b Baker Street und der Name ist Sherlock Holmes. [/FONT]
[FONT=&quot]Bei der Besichtigung der Wohnung, die Holmes schon in der Gewissheit, dass Watson einziehen würde, nach seinen Vorlieben eingerichtet hat, erscheint Inspektor Lestrade von Scotland Yard auf der Bildfläche. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Bezug auf Serienselbstmorde, stellte Holmes den Inspektor mit einigen Kurzmitteilungen bloß, indem er bei jeder seiner Schlussfolgerungen den Text „Falsch“ an die Mobiltelefone aller im Raum Anwesenden sendete. Doch nun gab es einen weiteren, scheinbaren Selbstmord, bei dem etwas anders ist als bei den bisherigen Opfern und Scotland Yard bemüht sich nun um die Dienste des, nach eigenen Aussagen, weltweit einzigen Beratenden Detektives (Orig. Consulting Detective). Sofort machen sich Holmes und Watson auf dem Weg zum Tatort, wo letzterer von etlichen Personen vor Sherlock gewarnt wird. Holmes kann derweil beweisen, dass es sich bei den angeblichen Selbstmorden um das Werk eines Serienmörders handelt, dem er im Laufe seiner Ermittlungen gefährlich nahe kommt. Aber auch ein anderer Mann, nach eigener Aussage Sherlocks Erzfeind, ist sehr an dem Detektiv interessiert und versucht Watson zu bestechen, damit dieser ihm Informationen zukommen lässt. Doch weder der Detektiv, noch sein Freund lassen sich davon aufhalten. Gemeinsam beginnt eine rasante Jagd durch London, indem Holmes messerscharfer Verstand viele Male auf die Probe gestellt wird. Doch kann er den Mörder fassen und ihn dazu bringen, die Tatweise aufzudecken? Wer ist der mysteriöse Erzfeind, der Watson bestechen wollte und stecken hinter den Ereignissen möglicherweise größere Umstände als erwartet?[/FONT]

[FONT=&quot]Fall 2 – Der blinde Banker:[/FONT][FONT=&quot] Sherlock und Watson werden zu einem alten Bekannten des Detektives gerufen, um den Einbruch in eine Bank aufzuklären. Doch anstatt etwas mitzunehmen, hinterließen die Täter nur eine Reihe merkwürdiger Schriftzeichen. Holmes Neugier ist geweckt und beginnt sofort die Ermittlungen. Als er jedoch einen der Bankmitarbeiter tot in seiner verschlossenen Wohnung vorfindet, schaltet sich Scotland Yard ein. Während Sherlock weiter ermittelt, bemüht sich John um einen Aushilfsjob in einem Krankenhaus, wo er auf die Ärztin Sarah trifft, zu der er sich schnell hingezogen fühlt. [/FONT]
[FONT=&quot]Bald nach dem ersten Mord erscheint eine weitere Leiche auf der Bildfläche, in deren Umgebung sich ebenfalls die mysteriösen Schriftzeichen finden. Die Spur führt John und Sherlock in den Wirkungskreis einer chinesischen Verbrecherorganisation. Doch was bedeuten die Schriftzeichen, warum mussten die beiden Männer sterben und was steht als großes Ganzes hinter all dem? Auf der Suche nach der Antwort geraten nicht nur John und Sherlock in das Visier der Chinesen. Auch Sarah sieht sich schnell mit der Aussicht auf ihren frühen Tod konfrontiert. Schaffen es Sherlock und John den Fängen der Chinesen zu entkommen und ihnen das Handwerk zu legen? Oder wird ihre gemeinsame Reise ein früheres Ende als erwartet haben?[/FONT]

[FONT=&quot]Fall 3 – Das große Spiel:[/FONT][FONT=&quot] Sherlock ist gelangweilt. Seit einiger Zeit hat sich ihm kein Fall geboten, der interessant genug für ihn wäre. Aus lauter Langeweile fängt er sogar an, auf die Wände seiner Wohnung zu schießen. Obwohl John viele der skurrilen Eigenheiten seines Mitbewohners aushält, ist ihm dies zu viel und er geht aus. Wenig später explodiert im Nachbarhaus eine Bombe. [/FONT]
[FONT=&quot]Als John am nächsten Morgen die Nachrichten sieht, erschrickt er, als er von dem Bombenanschlag hört. Schnell wird auch klar, warum er nicht vorher schon etwas bemerkt hat, denn er verbrachte die Nacht auf dem Sofa von Sarah. So schnell er kann macht er sich auf in die Baker Street, wo Sherlock in ein Gespräch mit seinem Bruder Mycroft vertieft ist. Dieser bittet ihm im Sinne der nationalen Sicherheit nach einem verschwundenen USB-Stick zu suchen, den ein Mitarbeiter des MI6 wohl gestohlen hat. Doch dieser Mitarbeiter wurde tot an den Bahngleisen aufgefunden, ohne den Stick mit streng geheimen Regierungsdokumenten. Sherlock weigert sich jedoch vehement und vertröstet seinen Bruder auf später, da er derzeit einen anderen Fall bearbeite. Kaum jedoch das Mycroft die Wohnung verlassen hat, klingelt Sherlocks Mobiltelefon. Für die Polizei soll er eine Reihe von schwierigen Fällen lösen. Die Suche nach den Regierungsdokumenten überträgt er John. Während dieser mit der Suche beginnt, schlägt sich Sherlock mit einem Verbrecher herum, der ihn insgesamt fünf Fälle in nur wenigen Stunden aufklären lässt. Der besondere Reiz darin: Schafft Sherlock es nicht, den fall zu lösen, so müssen unschuldige Menschen sterben, denen ein Bombengürtel angelegt wurde. Schafft es Sherlock, alle Opfer zu retten? Wird John die verschwundenen Dokumente finden? Und wer ist dieser Wahnsinnige, der mit Sherlock ein abartiges Spiel treibt? Das große Staffelfinale birgt nicht nur für den Meisterdetektiv einige große Überraschungen.[/FONT]

[FONT=&quot]Sherlock Holmes in die Gegenwart zu versetzen war für die beiden Autoren der englischen Kultserie Doctor Who, Steven Moffat und Mark Gatiss ein gewagtes Unterfangen. Doch der Aufwand lohnte sich, denn Sherlock besticht neben der gelungenen Story vor allem durch seine Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch und Martin Freeman. Cumberbatch verkörpert den scharfsinnigen, experimentierfreudigen und, nach eigenen Angaben, soziopatischen Meisterdetektiv perfekt. Dieser Sherlock Holmes ist von sich selbst sehr eingenommen und scheint in seiner eigenen Welt zu leben. So ist im beispielsweise nicht bewusst, oder er hat die Tatsache vergessen, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Doch für solche Trivialitäten hat er natürlich seinen treuen Freund und Gefährten Dr. John Watson, verkörpert durch Martin Freeman. Dieser ist in der Serie der perfekte Ruhepol zu Sherlock und Freeman entwickelt eine eigene Dynamik in der Zusammenarbeit mit Cumberbatch, die der Serie nur zu Gute kommt. [/FONT]
[FONT=&quot]Rasant, aufregend und mit der richtigen Mischung aus Zynismus und Witz präsentiert sich Sherlock Holmes in neuem Gewand. Auch wenn Holmes weniger auf forensische Methoden zurückgreift als in den Romanen und Kurzgeschichten, so verwendet er die neuen Medien – Fernsehen, Mobiltelefone und Internet – meisterlich und er schlägt sich souverän durch seine Abenteuer.[/FONT]

[FONT=&quot]Das Cover der ersten Staffelbox zeigt im Hintergrund den Tower of Big Ben, sowie weitere Gebäude aus London, während die beiden Hauptdarsteller dynamisch auf den Betrachter zulaufen. Auch das große FSK-Logo in der unteren linken Ecke darf natürlich nicht fehlen. Die Coverrückseite zeigt neben ein paar Fotos aus der Serie den Informationstext, sowie die Features der Discs. Diese sind Audiokommentare zu Ein Fall von Pink von Mark Gatiss, Steven Moffat sowie Produzentin Sue Vertue. Ebenso gibt es Audiokommentare von Benedict Cumberbatch und Martin Freeman zu Das große Spiel. Weiterhin der einstündige Pilotfilm Sherlock – A Study in Pink, das Making-Of Unlocking Sherlock und ein Booklet mit zahlreichen Hintergrundinformationen. Die Audiokommentare sind natürlich auf Englisch, während die regulär einstellbaren Sprachen Deutsch und Englisch sind. Untertitel sind nur in Englisch erhältlich. Ohne das Bonusmaterial ergibt sich eine Laufzeit von 270 Minuten.[/FONT]

[FONT=&quot]Zum Fazit: Sherlock Holmes in die Gegenwart zu bringen ist den Autoren gelungen, nicht zuletzt dank den Hauptdarstellern Cumberbatch und Freeman. Sogar nach mehrmaligem betrachten macht die Serie immer noch Spaß, da man immer wieder neue Details entdecken kann. Auch die Zusatzinformationen aus dem Booklet sind nett zu lesen. Die Musik ist nicht nur gut gemacht, sondern auch recht eingängig. Schade ist allerdings, dass das Bonusmaterial nur auf Englisch verfügbar ist und auch nur mit englischem Untertitel. Menschen, die nicht so gut Englisch sprechen können, verpassen so schönes Bonusmaterial. Weiterhin schade ist, dass auch bei der englischen Tonspur die deutsche Bildspur verwendet wird. Das heißt, dass Einblendungen von Kurzmitteilungstexten oder Beobachtungen von Sherlock auf Deutsch gezeigt werden, was bei der englischen Tonspur dann doch schon stört. Weiterhin negativ fällt die FSK-Kennzeichnung auf, die sowohl auf den Schuber, als auch auf das Cover gedruckt sind. Schöner wäre ein Aufkleber auf dem Schuber und ein Wendecover gewesen. Zuletzt ist das Bonusmaterial etwas sparsam ausgefallen. Entfallene Szenen, Outtakes oder ähnliches wären hier noch schön gewesen. Doch trotz der Kritikpunkte bleibt die erste Staffel ein schönes Meisterwerk über einen Meisterdetektiv. Besser hätte selbst Sir Arthur Conan Doyle seinen Helden wohl kaum in die Gegenwart bringen können.[/FONT]

[FONT=&quot]Vielen Dank an Polyband, die diese Rezension ermöglichten.[/FONT]
 
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AW: Sherlock - Staffel 1

Zu der DVD (bzw. Blu-Ray) kann ich nicht viel sagen, da ich sie mir (noch) nicht geholt habe. Die Fälle habe ich aber allesamt im Fernsehen angeschaut und bin begeistert.
Tolle Schauspieler (v.a super besetzte Hauptrollen!) , sehr gelunge Dialoge. Spannend und unterhaltsam zugleich! So muss das sein. :super
 
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