Illister
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Sandland ist, wie der Name schon sagt, ein Wüstenland. Wasser ist knapp und teuer, die einzige Wasserquelle des Landes gehört dem König. Nicht nur die Menschen leiden unter dem Wassermangel, nein, auch die Dämonen. Konnten sie früher ihre Tage damit verbringen böse zu sein, müssen sie heute vorallem Wasser klauen, um zu überleben.
Belzebub, der Sohn Satans, bildet da keine Ausnahme. Als dann ein Mensch auftaucht, der mit Hilfe der Dämonen die „Phantomquelle“ im Süden des Landes finden möchte, sieht Belzebub in dieser Quelle ein potentielles neues Zuhause für seine Dämonenschar und sagt zu. Als Begleitung erwählt er sich Sheef, einen erfahren und gut klauenden Dämonen. Damit beginnt ein kleiner Roadtrip Richtung Süden, auf dem Belzebub, Sheef und Sheriff Rao natürlich so manchem Hindernis begegnen.
Sandland ist ein einbändiger, abgeschlossener Shonen-Manga aus der Feder Akira Toriyamas. Dieser wurde in Japan mit Dr. Slump bekannt und kam später mit Dragonball zu internationalem Ruhm. Er arbeitete als Designer, nahm aber immer wieder an Manga-Wettbewerben teil, bis er entdeckt wurde. In seinen späteren Werken, unter anderem Sandland, ist sein Stil ausgereift und professionell. Toriyama wagt sich an ernstere Themen, wie Krieg und Tod, die er kindgerecht verpackt. Inzwischen schreibt Toriyama keine Mangas mehr, sondern widmet sich nun der grafischen Gestaltung von Videospielcharakteren, wie etwa bei Dragonquest.
Sein Zeichenstil ist einfach und vor allem an ein jüngeres Publikum gerichtet. Die Seiten sind klar strukturiert, die Panels (einzelne „Bildeinheiten“) sind sauber abgetrennt und gezeichnet. Detailreichere Szenen erhalten größere Panels, Gespräche kleinere. Dadurch ist der „Bildfluss“ gut, man stockt nicht beim Lesen. Er verwendet Paneldurchbrüche so, dass sie auch einen ungeübten Leser nicht verwirren. Für jüngere Leser und solche, die seltener Mangas und Comics lesen, ist dieser Stil gut geeignet – was aber nicht heißt, dass der Stil langweilig ist.
Die Geschichte ist sehr verständlich „erzählt“ und schlüssig. Sie wurde als abgeschlossene Story konzipiert und kein Kapitel dümpelt vor sich hin. Die Welt, die Toriyama für Sandland entworfen hat, ist stimmig und lädt dazu ein, sie als Leser zu erweitern. Ant-Man, eine Geheimwaffe der Regierung, erscheint einem leider als Bruch in der Welt, ist aber als Endgegner in der Geschichte nötig – sonst wäre dieser Manga nunmal kein echter Shonen. Und als solcher enthält Sandland auch Kampf- und Actionszenen, die die Geschichte jedoch nicht dominieren oder von ihr ablenken.
Die Charaktere sind schön ausgearbeitet. Belzebub erhielt die Statur eines kleinen, dünnen Jungen, der König ist ein fieser, schmieriger Fettkloß. Einen besseren Kontrast zwischen den beiden Anführern hätte man nicht wählen können.
Toriyamas Humor liegt nicht jedem, manche finden ihn infantil, andere schlicht unlustig. Die Zielgruppe für Shonen sind aber Jungs, die sich mit eben diesem Humor und ein paar Actionszenen bestens unterhalten fühlen. Beides davon findet sich zu Genüge in Sandland.
Die Sprache der Dämonen ist etwas derb, zumindest, wenn man bedenkt, dass auch Grundschulkinder zur Zielgruppe gehören. Ich weiß nicht, inwiefern hier versucht wurde jung und frech zu klingen und wieviel eine wörtliche Übersetzung ist. Immerhin finden sich hier keine abgemilderten, aber nervenden Übersetzungen, wie es sie in manchen früheren Mangas noch gab.
Die hier rezensierte Ausgabe ist die Auflage von 2002 und erschien in der „Best of BANZAI!“-Reihe von Carlsen Comics. Das Format ist das in Deutschland für Mangas übliche 5€-Taschenbuchformat, ungespiegelt (also in der japanischen Leserichtung) und broschiert. Dieses Format ist kleiner als das japanische, die Bilder sind also nicht Originalgröße abgedruckt. In Toriyamas Fall ist es nicht schlimm, sein Stil erlaubt eine Verkleinerung ohne Qualitätsverlust.
Fazit: Sandland ist zwar keine innovative, dafür feine Geschichte, die gut unterhält. Fans von Dragonball liegen hier genau richtig. Wer jedoch mit Toriyamas Zeichenstil und Humor nicht zurecht kommt, wird mit diesem Werk nicht glücklich.
Ich habe den Kauf dieses Mangas auf jeden Fall nicht bereut und lese ihn immer wieder gerne.
Belzebub, der Sohn Satans, bildet da keine Ausnahme. Als dann ein Mensch auftaucht, der mit Hilfe der Dämonen die „Phantomquelle“ im Süden des Landes finden möchte, sieht Belzebub in dieser Quelle ein potentielles neues Zuhause für seine Dämonenschar und sagt zu. Als Begleitung erwählt er sich Sheef, einen erfahren und gut klauenden Dämonen. Damit beginnt ein kleiner Roadtrip Richtung Süden, auf dem Belzebub, Sheef und Sheriff Rao natürlich so manchem Hindernis begegnen.
Sandland ist ein einbändiger, abgeschlossener Shonen-Manga aus der Feder Akira Toriyamas. Dieser wurde in Japan mit Dr. Slump bekannt und kam später mit Dragonball zu internationalem Ruhm. Er arbeitete als Designer, nahm aber immer wieder an Manga-Wettbewerben teil, bis er entdeckt wurde. In seinen späteren Werken, unter anderem Sandland, ist sein Stil ausgereift und professionell. Toriyama wagt sich an ernstere Themen, wie Krieg und Tod, die er kindgerecht verpackt. Inzwischen schreibt Toriyama keine Mangas mehr, sondern widmet sich nun der grafischen Gestaltung von Videospielcharakteren, wie etwa bei Dragonquest.
Sein Zeichenstil ist einfach und vor allem an ein jüngeres Publikum gerichtet. Die Seiten sind klar strukturiert, die Panels (einzelne „Bildeinheiten“) sind sauber abgetrennt und gezeichnet. Detailreichere Szenen erhalten größere Panels, Gespräche kleinere. Dadurch ist der „Bildfluss“ gut, man stockt nicht beim Lesen. Er verwendet Paneldurchbrüche so, dass sie auch einen ungeübten Leser nicht verwirren. Für jüngere Leser und solche, die seltener Mangas und Comics lesen, ist dieser Stil gut geeignet – was aber nicht heißt, dass der Stil langweilig ist.
Die Geschichte ist sehr verständlich „erzählt“ und schlüssig. Sie wurde als abgeschlossene Story konzipiert und kein Kapitel dümpelt vor sich hin. Die Welt, die Toriyama für Sandland entworfen hat, ist stimmig und lädt dazu ein, sie als Leser zu erweitern. Ant-Man, eine Geheimwaffe der Regierung, erscheint einem leider als Bruch in der Welt, ist aber als Endgegner in der Geschichte nötig – sonst wäre dieser Manga nunmal kein echter Shonen. Und als solcher enthält Sandland auch Kampf- und Actionszenen, die die Geschichte jedoch nicht dominieren oder von ihr ablenken.
Die Charaktere sind schön ausgearbeitet. Belzebub erhielt die Statur eines kleinen, dünnen Jungen, der König ist ein fieser, schmieriger Fettkloß. Einen besseren Kontrast zwischen den beiden Anführern hätte man nicht wählen können.
Toriyamas Humor liegt nicht jedem, manche finden ihn infantil, andere schlicht unlustig. Die Zielgruppe für Shonen sind aber Jungs, die sich mit eben diesem Humor und ein paar Actionszenen bestens unterhalten fühlen. Beides davon findet sich zu Genüge in Sandland.
Die Sprache der Dämonen ist etwas derb, zumindest, wenn man bedenkt, dass auch Grundschulkinder zur Zielgruppe gehören. Ich weiß nicht, inwiefern hier versucht wurde jung und frech zu klingen und wieviel eine wörtliche Übersetzung ist. Immerhin finden sich hier keine abgemilderten, aber nervenden Übersetzungen, wie es sie in manchen früheren Mangas noch gab.
Die hier rezensierte Ausgabe ist die Auflage von 2002 und erschien in der „Best of BANZAI!“-Reihe von Carlsen Comics. Das Format ist das in Deutschland für Mangas übliche 5€-Taschenbuchformat, ungespiegelt (also in der japanischen Leserichtung) und broschiert. Dieses Format ist kleiner als das japanische, die Bilder sind also nicht Originalgröße abgedruckt. In Toriyamas Fall ist es nicht schlimm, sein Stil erlaubt eine Verkleinerung ohne Qualitätsverlust.
Fazit: Sandland ist zwar keine innovative, dafür feine Geschichte, die gut unterhält. Fans von Dragonball liegen hier genau richtig. Wer jedoch mit Toriyamas Zeichenstil und Humor nicht zurecht kommt, wird mit diesem Werk nicht glücklich.
Ich habe den Kauf dieses Mangas auf jeden Fall nicht bereut und lese ihn immer wieder gerne.
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