sonic_hedgehog
Geweiht
- Beiträge
- 4.467
- Punkte
- 133
Angesichts meiner Rezension von "Die letzte Flut", aber auch nachdem ich letztens wieder ein bisschen in der Videothek der wunderbaren BR-alpha-Sendung Alpha-Centauri (1999 - Kann StarTrek Wirklichkeit werden? - Video in neuem Fenster öffnen) geschaut habe, stellte ich mir eine Frage, über die ich gerne mal auch mit Euch diskutieren würde:
Muss SciFi realistisch sein? Oder besser - wann und wieweit akzeptiert ihr unrealistische Szenarien?
Mir geht es da so:
Gerade SciFi basiert ja sehr viel auf Technik und Physik, Fantasy hingegen setzt ja meist einen nicht mit der Realität vereinbaren Ansatz voraus. Insofern darf man durchaus voraussetzen, dass Autoren nicht irgendwas schreiben, sondern sich mit dem auseinandersetzen, was sie erfinden. Je näher ein Szenario an der Realität ist, desto weniger toleriere ich Unrealismus.
In "The Day After Tomorrow" (gut, ein Film, aber was solls) störte mich schon massiv, dass der Golfstrom unrealistisch schnell zusammenbrach und dass die extrem dünne kalte Luftschicht so starke Auswirkungen auf die untersten Luftschichten haben sollte.
In Star Wars und Star Trek (da gibt es ja genug Bücher) nehme ich die schwer vorstellbaren Überlichtantriebe und so Zeug relativ klaglos hin (im Gegensatz zu Harald Lesch, s.o.), dafür kann ich mich dann doch ziemlich aufregen, wenn wieder mal wichtige Schiffssysteme nicht fail-safe gebaut wurden, also keine Backup-Systeme bestehen (der Traktorstrahl des Todesstern in Episode IV, z.B.) oder wieder mal eine Holodeck-Figur die ganze Enterprise übernimmt. Sowas ist unlogisch und widerspricht schon allem, wie man heute Systeme konstruiert - wenn Autoren so einfache Tricks verwenden um Spannung zu erzeugen, dann fühle ich mich nicht ernst genommen.
Gut gefallen hat mir dann schon eher das Bemühen um physikalische Korrektheit in Weltensturm, wo man den unglaublichen Aufwand, der Betrieben werden müsst, mit kontinuierlicher Entwicklung erklären könnte.
Dabei ist mir schon klar, dass es natürlich davon abhängig ist, was ich selbst weiß und wo ich Unlogik/Fehler erkenne. Dass ich da schon allein ausbildungstechnisch etwas kritischer bin was Chemie/Biologie angeht (ich denke da mal an die Laborbeschreibungen in Greg Bears Blutmusik), ist mir klar, aber wo liegen Eure Grenzen? Welches Buch, welcher Film war Euch einfach zu viel des Guten und wo wisst ihr, dass etwas nicht passt und es könnte Euch nicht egaler sein?
Muss SciFi realistisch sein? Oder besser - wann und wieweit akzeptiert ihr unrealistische Szenarien?
Mir geht es da so:
Gerade SciFi basiert ja sehr viel auf Technik und Physik, Fantasy hingegen setzt ja meist einen nicht mit der Realität vereinbaren Ansatz voraus. Insofern darf man durchaus voraussetzen, dass Autoren nicht irgendwas schreiben, sondern sich mit dem auseinandersetzen, was sie erfinden. Je näher ein Szenario an der Realität ist, desto weniger toleriere ich Unrealismus.
In "The Day After Tomorrow" (gut, ein Film, aber was solls) störte mich schon massiv, dass der Golfstrom unrealistisch schnell zusammenbrach und dass die extrem dünne kalte Luftschicht so starke Auswirkungen auf die untersten Luftschichten haben sollte.
In Star Wars und Star Trek (da gibt es ja genug Bücher) nehme ich die schwer vorstellbaren Überlichtantriebe und so Zeug relativ klaglos hin (im Gegensatz zu Harald Lesch, s.o.), dafür kann ich mich dann doch ziemlich aufregen, wenn wieder mal wichtige Schiffssysteme nicht fail-safe gebaut wurden, also keine Backup-Systeme bestehen (der Traktorstrahl des Todesstern in Episode IV, z.B.) oder wieder mal eine Holodeck-Figur die ganze Enterprise übernimmt. Sowas ist unlogisch und widerspricht schon allem, wie man heute Systeme konstruiert - wenn Autoren so einfache Tricks verwenden um Spannung zu erzeugen, dann fühle ich mich nicht ernst genommen.
Gut gefallen hat mir dann schon eher das Bemühen um physikalische Korrektheit in Weltensturm, wo man den unglaublichen Aufwand, der Betrieben werden müsst, mit kontinuierlicher Entwicklung erklären könnte.
Dabei ist mir schon klar, dass es natürlich davon abhängig ist, was ich selbst weiß und wo ich Unlogik/Fehler erkenne. Dass ich da schon allein ausbildungstechnisch etwas kritischer bin was Chemie/Biologie angeht (ich denke da mal an die Laborbeschreibungen in Greg Bears Blutmusik), ist mir klar, aber wo liegen Eure Grenzen? Welches Buch, welcher Film war Euch einfach zu viel des Guten und wo wisst ihr, dass etwas nicht passt und es könnte Euch nicht egaler sein?