• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Sonstiges Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

sonic_hedgehog

Geweiht
Beiträge
4.467
Punkte
133
In der "normalen" Literatur ist es ja eine Lieblingsbeschäftigung von Politikern und selbsternannten Experten, eine Art Bildungskanon aufzustellen - Bücher die man gelesen haben sollte.

Selbsternannte Experten sind wir hier auch, warum sollten wir nicht mal einen SciFi/Fantasy Lesekanon aufstellen? Einen Kanon expliziter Klassiker, also nicht unbedingt den besten Roman 2009, sondern Bücher, die überdauert haben, die zu Zeiten ihrer Veröffentlichung super waren und es bis heute sind!

Zugegeben, ich bin an dieser Stelle nicht etwas uneigennützig, sondern suche Anregungen. Gerade die alten Bücher begegnen einem im Buchhandel eben nicht zufällig, sondern wollen gesucht werden. Und dafür braucht es Hinweise.


Ein Anfang, wenn auch ein offensichtlicher:


Fantasy:

  • J.R.R. Tolkien - Der Herr der Ringe:
    Detailverliebte Welterschaffung aus allen möglichen europäischen Mythengestaltung, reichhaltige Beschreibungen und die klassische Geschichte des Kampfes Gut gegen Böse und von Opfern. Nebenbei auch noch philosophisch.
  • Lewis Carroll - Alice im Wunderland
    Ein Kinderbuch mit überraschender Tiefe und unglaublich phantasievoll
  • Bram Stoker - Dracula
    Der Vampirklassiker, bei dem man fast geneigt ist zu fragen, ob er den Aberglauben bündelt oder schafft
  • Peter S. Beagle - Das letzte Einhorn
    Eine Parabel über Unschuld und Schönheit gegen Habgier und Neid

Sci-Fi:
  • Frank Herbert - Der Wüstenplanet
    Stärkstes Buch als Beginn einer Saga - Verrat und Rache im Angesicht unbarmherziger Natur
  • George Orwell - 1984
    Bis heute gültige hellsichtige Warnung vor dem Überwachungsstaat...
  • Aldous Huxley - Schöne neue Welt
    ... und wohin genetische und psychologische Manipulation in einer Diktatur führen
Das ist, was mir spontan einfällt - ich bitte um Diskussionen, Ergänzungen, Streichungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

George R.R. Martin - Das Leid von Feuer und Eis
Ralf Isau -Die Träume des Jonathan Jabbok
Michael Ende - Die unendliche Geschichte
und auch wenn es manche überraschen mag: Harry Potter (ich halte die Bücher für ziehmlich gute Jugendliteratur)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Jetzt warst Du schneller als ich - ich hatte auf absenden gedrückt als mir einfiel, dass es Sinn machen würde, noch ein paar Worte zu den Büchern zu verlieren - und wurde gestört, bevor ich editieren konnte. Aber ich greife gerne gleich auch Deine Liste an Fantasyromanen auf:

Harry Potter würde ich meinen hypothetischen Kindern auch kaufen, auch wenn ich die Begeisterung Erwachsener nicht nachvollziehen kann. Aber an der Diskussion habe ich mir schon die Finger verbrannt.

Bei Michael Endes "Unendliche Geschichte" stimme ich zu - das ist eines der Bücher meiner Kindheit - die Flucht in die Welt der Phantasie, in der Du der Held sein kannst, aber auch nicht vor Problemen gefeit bist.

George R.R. Martins "Das Lied von Feuer und Eis" liegt auf meiner Liste, ancdem mir so viele davon vorgeschwärmt haben - mir wurde es als Saga empfohlen, die Klischees bricht und ein mitunter schrecklcih realistisches Bild zeichnet.

Bei Ralf Isaus "Die Träume des Jonathan Jabbok" sind mir aber weder Autor noch Titel bekannt...
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

James Barclay - Die Kinder von Estorea

Ist zwar kein Klassiker, aber ist imho sehr gut. Sollte aber in Englisch gelesen werden, die Übersetzung ist grauenhaft.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

SF

Isaak Asimov - Foundation-Zyklus + Kurzgeschichtensammlung "I, Robot" : Die berühmten Robotergesetze und eine Äonen umspannende Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Imperiums.
Philip K. Dick - "Do Androids Dream of Electric Sheep?": Vorreiter des Cyberpunk, Romanvorlage für "Blade Runner"
William Gibson - Sprawl-Series ("Neuromancer";"Count Zero"; "Mona Lisa Overdrive"): Vorlage für Cyberpunkrollenspiele (Cyberpunk 2020, Shadowrun)
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Fantasy:

R.A. Salvatore: Die Drizzt-Romane beginnend mit "Der dritte Sohn"

Wolfgang Holbein: Schattenjagt, Das Jahr des Greifen, Die Prophezeihung



Horror: Geisterjäger John Sinclair (die 1600 Groschenromane^^)
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Naja, ob Salvatore und vor allem die John Sinclair Hefte zu den Genreklassikern zählen, halte ich für fraglich. Aber da kann man ja geteilter Meinung drüber sein.

Was für mich auf jeden Fall zu den klassikern zählt, sind die Bücher von Jules Verne: 20000 Meilen unter dem Meer oder die Reise zum Mittelpunkt der Erde sind kaum noch aus meinem Bücherregal wegzudenken.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Naja, ob Salvatore und vor allem die John Sinclair Hefte zu den Genreklassikern zählen, halte ich für fraglich. Aber da kann man ja geteilter Meinung drüber sein.

Ich bin 20, für mich sind das Klassiker. :p

JS auf jeden Fall....was die Groschenroman-Kultur in Deutschland angeht.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Ich bin 19 und halte Salvatore und Sinclair nicht für Klassiker ;)

  • Jonathan Swift -Gullivers Reisen

  • Lewis Carroll -Durch den Spiegel und was Alice dort fand (Auch dieser Teil ist lesenswert!)

  • Gustav Meyrink - der Golem (bin mir aber nicht ganz sicher, ob man es wirklich Fantasy unterordnet)

  • Ray Bradbury - Fahrenheit 451 (fand ich persönlich zwar weniger schön zu lesen, aber es ist es wert. Soviele andere Bücher und Filme nehmen dazu Bezug auf.)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Bei Tad Williams Otherland Reihe bin ich mir nicht so wirklich schlüssig. In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige, die die Reihe hochgelobt haben. Ich selber habe aber bisher nichtmal den ersten Band komplett durch...
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Zu den Träumen das Jonathan Jabbok, das ist auch eher ein Jugend/Kinderbuch aber ein wunderschönes, welches ich auch Erwachsenen empfehlen würde.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

@Gleichgewicht: Ich denke nicht, dass Drizzt, Sinclair oder auch nur eine Zeile von Hohlbein ein Klassiker wäre. Ein Klassiker sollte Massstäbe für das Genre setzen und eine gewisse Strahlkraft - idealerweise auch genreübergreifend - besitzen.

Fantasy:

Michael Moorcock - "Elric von Melniboné" (1961) - Der Ewige Held, prägend für tragische Helden in der Fantasy, Vorlage für diverse Rollenspiele (z.B. "Sturmbringer")

Roger Zelazny - "Die Chroniken von Amber" (1977-1995) - Ordnung gegen Chaos, dynastische Kriege und Alternativwelten

Mary Shelley - "Frankenstein oder der moderne Prometheus" (1818) - braucht wohl keine Erläuterung ;)
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Kann man Grimms Märchen als Fantasy bezeichnen? Ebenso Sindbad und Aladin. Das sind für mich Klassiker, aber ich wusste nicht, ob die zählen. Homers Illias Odyssee.


Aber Faust möchte ich dann schon anmerken. Der erste Teil ein AllTimeFavourit für mich. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Nun, ich weis nicht, ob Goethe so erbaut wäre seinen Faust als Fantasy-Klassiker betitelt zu sehen...
Aber ich würde auf jeden Fall Marion Zimmer Bradley: "Die Nebel von Avalon" dazuzählen. Ein Wegbereiter für starke Frauenfiguren in der Fantasy und die Bearbeitung einer uralten Saga konsequent nur aus dem Blickwinkel dieser Frau.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Naja - wenn ich raten müsste, würde ich behaupten, dass Goethe das weniger stören würde als es Germanisten stört...

Bei den Märchen und Sagen tue ich mir deswegen etwas schwer. Zum einen weil das ja im Prinzip Sammlungen von Geschichten verschiedener "Autoren" sind - auch wenn die Gebrüder Grimm beispielweise ihren Stil ganz deutlich eingebracht haben. Zum anderen weil Sagen und Legenden vielleicht doch stilistisch etwas anderes sind als Fantasy. Wobei eine Verwandschaft nicht zu leugnen ist. Schwer zu entscheiden - wenn wir sie mit einordnen wollen, dann müsste natürlich das Nibelungenlied noch dazu. Ich persönlich würde sie zwar bei den Klassikern einordnen, nicht aber in einen Kanon aufnehmen.

Dann muss ich auch noch Integra beipflichten:
John Sinclair fällt schon allein deswegen raus, weil man bei Groschenromanen weder Anfang noch Ende noch Highlight definieren kann und die Qualität stark schwankt - auch Perry Rhodan würe ich daher ausschließen. Das alles ohne die Frage aufzureißen, ob das Literatur ist... Drizzt habe ich nicht gelesesn, würde ich nach allem was ich gehört habe aber auch ausnehmen. Hohlbein fällt bei mir in die Kategorie Harry Potter - als Jugendbücher toll, würde ich meinen hypothetischen Kindern fraglos geben und mich unglaublich freuen, wenn sie im Laufe der Zeit auf die deutlichen Schwachstellen aufmerksam würden (die dazu führen, dass ich sie nicht in einen Kanon aufnehmen würde).

Aber zurück zu Vorschlägen:
Im Heyne Verlag existiert eine Reihe namens "Meisterwerke der Science-Fiction", die quasi einen Heynekanon darstellt - ich habe mal versucht eine Liste zusammenzutragen, einges davon ahben wir schon erwähnt:
Isaak Asimov - Foundation (Trilogie)
Isaak Asimov - Meine Freunde, die Roboter
Iain M. Banks - Bedenke Phlebas
Greg Bear - Blutmusik
Gregory Benford - Zeitschaft
Alfred Bester - Der brennende Mann
David Brin - Sternenflut
Ray Bradbury - Fahrenheit 451
Anthony Burgess - Clockwork Orange
Orson Scott Card - Das Große Spiel
Arthur C. Clarke - 2001 - Odyssee im Weltraum
Arthur C.Clarke - Die letzte Generation
Philip K. Dick - Das Orakel vom Berge
Jack Finney - Zeitspuren
William Gibson - Die Neuromancer-Trilogie
William Gibson - Cyberspace
Ken Grimwood - Replay - Das zweite Spiel
Joe Haldeman - Der ewige Krieg
M. John Harrison - Die Centauri-Maschine
Robert A. Heinlein - Fremder in einer fremden Welt
Frank Herbert - Der Wüstenplanet
Wolfgang Jeschke - Der letzte Tag der Schöpfung
Stanislaw Lem - Solaris
Ursula K. LeGuin - Die linke Hand der Dunkelheit
Walter M. Miller Jr. - Lobgesang auf Leibowitz
Larry Niven & Jerry Pournelle - Der Splitter im Auge Gottes
George Orwell - 1984
Frederik Pohl - Die Gateway-Trilogie
Frederik Pohl & Cyril M. Kornbluth - Eine Handvoll Venus
Mary Doria Russell - Sperling
Dan Simmons - Die Hyperion-Gesänge
Robert Silverberg - Es stirbt in mir
Robert Sheckley - Der widerspenstige Planet
Clifford D. Simak - Als es noch Menschen gab
Arkadi & Boris Strugazi - Das Experiment
Ehrlich gesagt - ich merke an dieser Liste, wie wenig ich da kenne...

Lem mit Solaris ist aber sicherlich etwas, was auch ich da auflisten würde (philosophisch und psychologisch hochinteressanter Umgang mit Trauer im Angesicht überlegener und fremder Intelligenz und mit Clooney gut verfilmt, 2001 und Clockwork Orange auch, nicht zuletzt auch aufgrund der Filme.

Ein paar Bücher (Gateway, Als es noch Menschen gab) stehen auf meiner geistigen Liste der noch zu lesenden Bücher, Blutmusik aber beispielweise hat sich meiner Meinung nach überlebt. Und bei einigen anderen Büchern habe ich das Gefühl, dass sie mitten aus Zyklen stammen und ohne die anderen etwas aus dem Zusammenhang gerissen sind, was es schwer machen dürfte, sie einzuordnen (Heyne nimmt darauf ja erfahrungsgemäß mitunter etwas wenig Rücksicht).

Was denkt ihr denn zu dieser Liste?
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Ich denke, dass es eine gute Vorlage ist - andererseits eben das, was Du geschrieben hast: Ein HEYNE-Kanon. Heyne wird kein Interesse daran haben, Bücher aufzulisten, die der Verlag nicht vertreibt.

Bei einigen Sachen bin echt skeptisch, was die Verbreitung angeht: "Bedenke, Phlebas" ist dermassen sperrig, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es viele Leute gibt, die es gelesen haben.

Aber bei vielen anderen Titeln (Lobgesang auf Leibowitz, Linke Hand der Dunkelheit, Sperling!!....) kann ich nur aus ganzem Herzen zustimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

Also meine Lieblingsreihe (neben der Elric-Saga) ist die
Chronik der Unsterblichen von Wolfgang Hohlbein.

Und im allgemeinen war ich bisher von keinem Buch von ihm enttäuscht (auch wenn man sich am Ende von einigen Büchern denkt: Was hat der Typ gekifft??)

Auch noch ganz gross:
Trudi Canavan - Die Gilde der Schwarzen Magier
und
Das Zeitalter der Fünf

sind beides sehr gute Triologien, die erfrischend anders in ihren eigenen Fantasy-Welten spielen.

Dazunehmen würde ich noch Ken Follets Säulen der Erde und Tore der Welt (sollte man sich nach Möglichkeit in der Originalsprache antun, aber auch sonst sehr gut geschrieben) auch, wenn es nur historische und keine Fantasy-Romane sind.
Nen gleichen Stellenwert hat bei mir Der Medicus von Noah Gordon.
 
AW: Genreklassiker - ein SF/Fantasy-Buchkanon

wieso spricht hier keiner von der Ringwelt ? :)

Ich habe die Gateway Trilogie letztens gelesen und kann sie nur wärmstens empfehlen.

Auch wenn erst der Film da war fehlt doch Star Wars in der Liste ;)

Und Enemy Mine darf nun echt nicht fehlen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten