• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Magier der Drachenfregatte

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
Magier der Drachenfregatte – James M. Ward

Der vorliegende Roman ist der zweite Teil einer Serie um Halcyon Blithe, magiebegabter Offizier in der arkanischen Flotte. Nach dem Halcyon im ersten Teil der Serie vom untersten Rang eines Kadetten durch seine Taten zum Magierkadett 3. Klasse befördert wurde, wird er nun zusammen mit einer Prisenmannschaft auf ein erobertes Schiff geschickt, um dieses sicher in einen Hafen des eigenen Landes zu bringen. Auf dieser Reise kann er auch wieder beweisen, was seine Fähigkeiten wert sind und unter anderem beschützt er die Prise sogar vor einem Dämonenschiff. Dies bringt ihm dann einen Orden seines Königs ein und außerdem die Beförderung zu Kadetten 1. Klasse, was ihn automatisch zum Kadettenausbilder auf seinem nächsten Auftrag macht. Dieser neue Auftrag führt ihn auf ein Schiff voller Halbzwerge, das einen elfischen Botschafter ins Zwergenreich bringen soll, um ein Bündnis mit dem kleinen Volk gegen die verfeindeten Maleener zu schließen. Es steht außer Frage, dass Halcyon auch auf dieser Reise vielen Gefahren begegnet und eine Menge Abenteuer bestehen muss, zumal sein Erzrivale aus dem eigenen Lager mit an Bord ist.

Der Kopf von James M. Ward scheint voller phantastischer Dinge zu stecken. Das Lesen selbst fällt aufgrund seiner flüssigen Sprache sehr leicht. Allerdings kann man kaum eine Seite lesen, ohne auf neue, phantastische, unglaubliche Dinge, Situationen, Gerätschaften, Wesen oder anderes zu stoßen. Halbtrolle bei den Marinesoldanten, Halbzwerge als Kommandanten, Seedrachen, die Haie als Leckerbissen empfinden, magische Trommeln und grün leuchtende Barette sind da noch der Normalzustand. Ward zieht den Leser eine Welt, in der es nichts gibt, was es nicht geben kann. Sein phantastisches Menü ist eine echte Freude für den geistigen Gaumen eines jeden Fantasyfreunds. Rollenspieler dagegen werden beim Lesen einmal mehr eine Fülle an innovativen Ideen für ihr Hobby sammeln können. Bereits nach Teil fragt man sich eigentlich, ob Ward das noch steigern kann – und ja, er kann! Allerdings – das sei als Manko erwähnt – kommt es dem Leser doch manches Mal etwas oberflächig vor. Viele seiner Ideen kommen einfach zu kurz weg und man fragt sich unwillkürlich, ob ein Tolkien oder ein Tad Williams da mehr herausgeholt hätte.

Dass Wards Umsetzungen aus den Werken seiner Vorbilder entnommen sind, wird weder verheimlicht noch verwundert es. Seine realen Komponenten, die er gerne mit Zitaten aus fiktiven Kriegsartikeln oder selbst erfunden Shantys aufpeppt, findet man bei Forresters Hornblower Romanen oder bei Robert Louis Stevenson wieder, während man die Fantasy Anteile bei Harry Potter und anderen Werken der phantastischen Literatur wiederfinden kann. Was Ward jedoch einzigartig gelingt, ist die Verschmelzung dieser Komponenten zu einem Gesamtwerk. Und so muss ich auch dem Zitat des Publishers Weekly auf dem Klappentext voll zustimmen: „Hogwarts auf hoher See!

Auch dieser zweite Teil ist wieder ein leichtes Lesevergnügen der besonderen Art und die Fortsetzung folgt bestimmt!

James M. Ward
wurde 1951 geboren und als Autor der „Vergessenen Reiche“ bekannt, aber vor allem als preisgekrönter Spiele-Designer berühmt. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er als Autor von Fantasy-Romanen, Rollenspielabenteuern und Karten- und Computerspielen. James M. Ward lebt in Elkhorn, Wisconsin (USA).

Wenn man nach Angela Koonen sucht, findet man viele Büchertitel, die offensichtlich von ihr übersetzt wurden oder an denen sie mitgearbeitet hat. Ihre biografischen und bibliografischen Daten bleiben dem Sucher jedoch verborgen.


Mein Dank gilt dem Bastei-Lübbe-Verlag, der diese Rezension ermöglichte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten