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Sci-Fi / Fantasy Königsklingen, First Law 3

Voltan

Heldenhaft
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Königsklingen bildet den Abschluss der Saga rund um den Inquisitor Glokta, den Barbaren Neunfinger und den Unionisten Jezal und allen anderen Figuren, die in den beiden Vorgängern Feuerklingen und Kriegsklingen ihren Anfang genommen hatte.

Wie in den Vorgängern, versteht es Joe Abercrombie auch hier, schräge Typen mit einem ausgezeichneten Wortwitz zum Leben zu erwecken.
Königsklingen ist dabei sogar noch eine weitere Spur härter und brutaler, als seine Vorgänger.

Die Geschehnisse rund um die Union und deren Hauptstadt spitzen sich immer weiter zu. Der obskure Magier Bayaz lässt den Leser erkennen, dass er keineswegs nur eine "Kopie" eines Gandalfs ist (wie es in vielen anderen Fantasyromanen der Fall ist). Nein, auch Bayaz ist nicht eindeutig als "gut", oder "böse" zu klassifizieren. Ein Stilelement, dass Abercrombie in seiner gesamten Saga benutzt. Hier gibt es keine strahlenden, uneigentnützige Helden. Vielmehr handelt es sich stets um Menschen mit einem gewissen Hintergrund. Menschen mit Fehlern und durchaus auch weniger edlem Wesen.
Mögen sie auch einen "bösen" Feind bekämpfen, so stellen sie selbst ebenso eine Gefahr für so manche, oder gar die Allgemeinheit dar.

Im dritten Teil befindet sich die Union weiterhin im Krieg. Im Norden bekämpft man die Barbaren, die sich allerdings gerissener anstellen, als von vielen geglaubt. Doch der Imperator im Süden rüstet ebenso zum finalen Schlag. Und dieser richtet sich gegen die Hauptstadt der Union. Wie soll dieser Angriff von zehntausenden Soldaten jedoch abgewehrt werden, wenn sich der Hauptteil der Unionsarmee noch im Norden befindet?

Bayaz jedoch scheint weiterhin nach einer Möglichkeit zu suchen, die verhassten und nahezu unbesiegbaren vampirartigen Kreaturen zu vernichten. Denn diese reisen gemeinsam mit der Armee des Imperators gen Hauptstadt und drohen dort ein Gemetzel zu veranstalten.

Auch Jezal, der bisher eher durch Überheblichkeit hervorstach, scheint eine Wandlung einzugehen. Durch seine Erlebnisse und auch durch einige Manipulationen Bayaz, wird er zu einem Volkshelden wider Willen.

Ebenso ergeht es dem Barbaren Neunfinger-Logen. Auch wenn sein Ruf im Norden mehr als schlecht ist und man ihn dort als erbarmungslosen Mörder fürchtet, scheint er für die Menschen dort die letzte Hoffnung auf ein Ende des Krieges zu sein.

Ich könnte die Liste noch weiter fortführen. Egal ob es sich um den Obristen West oder den Adepten von Bayaz handelt, oder gar um den Inquisitor Glokta. Sie alle erleben in diesem letzten Band noch eine Menge und werden dabei vor allerlei Prüfungen gestellt.

Der letzte Band hat die Saga exzellent abgeschlossen. Die Handlungsstränge kommen hier zusammen und man erhält einen weiteren Einblick in die teilweise bisher eher undurchsichtigen Motive einiger Protagonisten (wie z.B. Bayaz). Es geschehen einige Dinge, die man nicht hat vorhersehen können und deshalb beim Leser für wohltuende Überraschung sorgen.
Und das Ende ist mMn sehr gut gelungen. Es ist kein typisches "Heile-Welt"-Ende, wo sich alle lieben und freundschaftlich auseinandergehen. Nein, auch das Ende bleibt dem Stil des Autors treu. Es ist hart, dreckig und anders. Genauso wie die gesamte Saga!
 
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