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Sci-Fi / Fantasy Feuerklingen

Voltan

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Feuerklingen ist der zweite Teil von Abercrombies Saga, die mit "Kriegsklingen" ihren Anfang genommen hatte. Die Rezi zu Kriegsklingen kann hier nachgelesen werden.

In Feuerklingen werden die Ereignisse rund um den Inquisitor Glokta, dem Barbaren Neunfinger-Logen, dem Unionisten Jezal usw. weitergesponnen.
Die Geschichte beginnt hier erst richtig ins Rollen zu kommen. Im ersten Band waren ja viele unterschiedliche Handlungsstränge völlig unterschiedlicher Art, die hier zum Teil zusammen kommen.

Der Name "Feuerklingen" ist hier sogar ziemlich passend gewählt. Denn waren im ersten Band Kämpfe eher selten (wenn auch sehr brutal beschrieben), so findet man hier umso mehr davon. Denn in Feuerklingen brennt tatsächlich das Land, da hier gleich zwei Kriege beschrieben werden. Im Norden überschreiten die Barbaren die Grenzen der Union. Im Süden wetzt der Imperator das Schwert und greift die südlichste Stadt der Union an.
Glokta, der Inquisitor, erhält den Auftrag unverzüglich aufzubrechen und das Kommando über die südlichste Stadt der Union zu übernehmen. Auf keinen Fall soll die Stadt in die Hand des Imperators fallen. Egal, wieviele Menschen dafür sterben müssen. Leider wird die Stadt von zehntausenden Soldaten belagert und verfügt selbst nur über einen Bruchteil an Verteidigern.
Wird es dem Inquisitor gelingen, die Stadt zu retten?

Im Norden dringen ebenso zehntausende Barbaren immer weiter ins Land ein. Die Union sendet nahezu ihre gesamte Streitmacht an die Grenzen um den Angriff aufzuhalten. Oberst West muss gegen inkompetente und innerlich zerstrittene Kommandanten antreten und auch noch den Kronprinzen (die Inkompetenz in Person) unterstützen. Doch die Entscheidungen des Kronprinzen drohen das Unternehmen in ein Desaster enden zu lassen.

Gleichzeitig unternimmt eine kleine Gruppe unter der Leitung des undurchsichtigen Magiers Bayaz, eine lange Reise ans "Ende der Welt" um ein zweifelhaftes Artefakt zu bergen. Die Gruppe besteht aus Neunfinger-Logen, Jezal und einigen anderen merkwürdigen Gesellen. Bayaz möchte mit dem Artefakt die Kreaturen vernichten, die seit einigen Jahren die Welt bedrohen und dem Imperator im Süden dienen. Immer wenn eines der wichtiges Gebote gebrochen wird (dann, wenn jemand Menschenfleisch isst), verwandelt man sich zu solch einer Kreatur. Man sieht zwar äusserlich noch immer aus wie ein Mensch, aber verfügt über große Kräfte und ist nahezu unsterblich. Also eine Art "Vampir", nur ohne spitze Zähne und Sonnenallergie :)
Doch das Artefakt selbst birgt ein großes Geheimnis und sein Besitz scheint selbst gegen das höchste aller Gebote zu sprechen.

Feuerklinge nutzt den gleichen Stil, wie im ersten Band. Abercrombie behält seine schmutzige Sprache bei und bleibt auch weiterhin brutal. Nicht ohne aber einen gewissen Humor in seinen Sätzen beizubehalten.
Die (zum Glück) wenigen Sexszenen sind auch sehr detailliert und vulgär beschrieben. Hier wäre mir persönlich eine leicht weniger schmutzige Sprache lieber gewesen. Aber wie schon geschrieben, gibt es nicht viele solcher Szenen und somit wird das Gesamtwerk davon nicht weiter berührt.

Feuerklingen hat mir auch sehr gut gefallen. Sogar etwas mehr, als der erste Band. Hier gibt es große Kämpfe, Belagerungen und viele spannende Momente. Die Charaktere sind weiterhin eindrucksvoll gezeichnet und allesamt sehr ungewöhnlich.
Abercrombie hat eine Welt und Figuren geschaffen, die sich stark vom üblichen "Einheitsbrei" der Fantasyliteratur unterscheidet.
Ich bin weiter gespannt auf den dritten Teil, den ich natürlich unverzüglich zu lesen begonnen habe. Sobald dieser "Wälzer" von mir bezwungen wurde, werdet ihr meine Schlußrezi hier lesen können.
Bis dahin werde ich weiterhin Inquisitor Glokta und allen anderen über die Schulter schauen und gespannt auf das Ende der Geschichte hinarbeiten :)
 
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