• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Io, Brandon Q. Morris

brathahn satan

Heldenhaft
Spielleiter Schnupperrunden
Beiträge
1.466
Punkte
103
Alter
43
Titel: Io
Serie:
Eismond
Autor:
Brandon Q. Morris
Genre(s):
Hard SiFi
Aufmachung:
Taschenbuch
Seiten: 388
Format: 20,5x12,5x2,4
Verlag: CreateSpaceIndependent
Erscheinungsdatum: Juni 2017
ISBN-13: 978-3947283002
°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°

Inhalt:
05.02.2047
Die Astronauten der ILSE (International Life Search Expedition) Mission konnten Leben auf zwei Saturnmonden nachweisen. Zellenkolonien die auf Energie reagierten auf Titan, und ein einzelnes Wesen das den gesamten Ozean des Mondes einnimmt auf Enceladus. Die Lebensform auf Enceladus, bestehend aus zusammen arbeitenden Einzellern, soll laut Aussage der Raumschiffcrew, sogar intelligent sein.
Nun treffen chinesische Offiziere und Beamte der NSA aufeinander und beratschlagen wie mit dieser außerirdischen Intelligenz zu verfahren sei. Beide Seiten kommen zu dem Schluß das von der Intelligenz eine Gefahr ausgehen könnte, insgeheim gönnt man dem anderen den Zugang zu dem Wesen nicht, und man beschließt die Kreatur zu vernichten. Zu diesem Zweck werden die jeweiligen „Maulwürfe“ der beiden Regierungen, welche zu der Mannschaft des Raumschiffs gehören, aktiviert.
An Bord des Raumschiffs beratschlagt die Mannschaft derweil wie sie mit der Warnung des Enceladus Wesens vor der Gefahr auf dem Jupitermond Io umgehen solle. Vor allem die Astrobiologin Jiaying Li ist dafür den Mond zu besuchen, und schlägt sogar einen längeren Aufenthalt vor. Nachdem man sich einigt wird die Landefähre erweitert und die Hälfte der Mannschaft landet auf dem Jupitermond. Doch schon kurz nach der Landung auf dem Mond bricht der Kontakt zum Mutterschiff ab. Ohne Kontakt zur Außenwelt und mit begrenzten Ressourcen sind die mutigen Mondforscher auf sich gestellt. Nachdem es ihnen gelingt eine Funkschüssel zu improvisieren und Kontakt zu dem Radioastronom Robert Millikan, dem Vater eines der Astronauten aufzunehmen. So kommen sie einer Verschwörung auf die Schliche deren Ziel es sein soll das Wesen auf Enceladus zu töten und das Raumschiff auf den Saturn stürzen zulassen. Deshalb hat wohl auch das Raumschiff ILSE den Mondorbit verlassen und sich zurück auf den Weg zum Saturn gemacht. Gleichzeitig scheint an der Warnung der Mondintelligenz etwas dran zu sein und eine Gefahr für die gesamte Erde braut sich unter Ios Oberfläche zusammen.

Erläuterungen und Kritik:
Der dritte Teil der Eismondserie ist, wie die voran gegangenen Bände, ein Hard SF Roman in dem es Autor Brandon Q. Morris gelingt Weltraumphysik verständlich in eine spannende Geschichte aus Verrat, lebensbedrohlicher Umwelt und Verschwörungen einzubauen. Die agierenden Personen sind gut beschrieben und wirken lebendiger als je zuvor. Man bangt und leidet stellenweise mit ihnen mit. Auch auf der Erde passiert in diesem Teil der Eismondserie deutlich mehr als in den vorangegangenen Bänden, inklusive Beschreibungen der weiter entwickelten Technologie die wir in naher Zukunft haben könnten.

Obwohl das Thema Landung auf einem fremden Mond erschöpft scheint, kommt mit dem Vulkanmond doch viel neues in den Roman. Fasziniert hat mich unter welchen Umständen sich Leben entwickeln könnte. Gewohnt verständlich werden die Möglichkeiten für extraterrestrisches Leben erklärt. In dem Buch werden auch Denkanstöße zu den Befugnissen, Fähigkeiten und moralischen Einschränkungen von KI s gegeben.

Die Kapitel sind mit Ort und Datum überschrieben und in zeitlicher Reihenfolge angeordnet. In Blocksatz und mit, für das Auge, angenehmer Schriftgröße und Zeilenabstand sind die Kapitel nicht zu lang, im Schnitt 10-12 Seiten.
Des weiteren befindet sich im Anhang wieder eine kurze Erläuterung des viert größten Mondes in unserem Sonnensystem, nach aktuellstem Forschungsstand.

Das Cover lässt einen groben Eindruck von der Oberfläche des Jupitermonds entstehen und ist stimmig zu den Vorgängerteilen ausgewählt. Leider ist der Einband so dünn das der Deckel schnell beginnt sich aufzurollen. Bei mir löste sich die Laminierschicht an der VorderKante, dadurch entstand eine unangenehme Kante am Buchdeckel.

Kleine Fehler die beim lesen stören, sind mir auch aufgefallen. Es ist Schade wenn aus dem Laserkonzentrator das Laserkonzentrat wird oder die Namen der verfeindeten KI s vertauscht werden. Auch wenn der stolze chinesische Offizier nicht über seine Taikonauten spricht sondern den westlichen Begriff Astronaut verwendet ist das merkwürdig. Das sind zwar alles keine gravierenden Fehler aber sie stören den Lesefluss. Auch ein, im Anhang die Biografie der Io, versprochenes Foto fehlt.

Am Ende des Buchs bringt Morris wieder einen kleinen Ausblick auf einen Nachfolger der Geschichte.

Fazit:
Dieses Buch empfehle ich gern weiter, jedoch sollte der Leser wissen worauf er sich einlässt, wenn man sich für Hard SiFi entscheidet. Also sollte ein gewisses Maß an Interesse für das Weltall und fiktive Lebensformen vorhanden sein. Meiner Meinung nach der beste Teil der Eismondserie.

Links zur Rezensionen vorheriger Teile:

Enceladus
Titan

Vielen Dank an Brandon Q. Morris, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.

°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°
[33/40] - Handlung
[35/40] - Stil
[8/10] - Aufmachung
[8/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
84% - gesamt
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten