Seyshaban - Im Knast
Mit einem erleichterten Lächeln nimmt Seyshaban Rupperts Antwort zur Kenntnis:
"Nun denn, dann kann ich ja unbesorgt starten:
Nachdem ihr alle verschwunden wart, fing der Chefmagier der Wache an, mich zu befragen, wer wir seien und was wir hier suchten. Ich erzählte ihm das, was ich auch schon dem Jungen im Turmzimmer gesagt hatte, nämlich, dass wir eine Gruppe von Forschern seine, die auf ihrer Reise zufällig diese Feste entdeckten und beschlossen, sie zu erkunden."
Seyshaban wendet etwas genervt den Kopf:
"Dieses nervtötende Schnarchen - ist das Ragnar? RAGNAR, würdet ihr bitte aufwachen und zuhören - ich verabscheue es, dasselbe mehrmals erzählen zu müssen."
Seyshaban wartet einen Moment eine Reaktion aus Ragnars Zelle ab, macht dann aber ungeachtet dieser Reaktion weiter:
"Am Ende dieser Geschichte, kam die fast schon zu erwartende Gegenfrage, nämlich wie wir hierher gekommen seien, wo also unsere Fluggeräte seien und wie wir diese Feste entdecken konnten. Ich beschloss, möglichst nahe bei der Wahrheit zu bleiben - je näher eine Lüge der Warheit ist, desto eher wird sie akzeptiert. Daher berichete ich, dass wir auf einer unserer Reisen einen alten Krieger getroffen hätten, der uns für die Erfüllung eines Auftrags - der Erkundung eines alten Tempels - einen Flug nach Hause gewähren wollte. Wir erfüllten diesen Auftrag und bestiegen seine Fledermäuse. Während des Fluges wurden wir auf diese Feste aufmerksam und beschlossen sie zu betreten. Leider hatte ich damit schon zu viel gesagt, denn die Gegenfrage lautete, ob der alte Krieger zufällig ein gewisser Daraan sei. Überrumpelt blieb mir nichts anderes übrig, als die Geschichte weiter zu verfolgen und den Namen zuzugeben. Ein Blick in Rabans Gepäck genügte dem Wächter und schon hatte er das Altarstück in seinen Händen. Und als ich schon alles verloren wähnte, wurde es interessant.
Der Wächter behauptete, wir seien in der Festung der >Großen Weisen<, der Beschützer des Lebens und der Wächter Olmorgowoons und Daraan sei Anführer der >Gesandten der Finsternis<, deren einziges Ziel die Befreiung Olmorgowoons sei. Hierzu sei der Altarstein der letzte Schlüssel.
Meine Verwirrung muss mir anzusehen gewesen sein - schließlich hatte uns Daraan genau das Gegenteil erzählt und uns auch vor der Tücke der Bewohner dieser Feste gewarnt. Außerdem wurde mir in diesem Moment klar, wie wenig wir über unseren Auftraggeber wissen, allein das Geld hat uns gelockt.
Andererseits gereichte mir diese Ahnungslosigkeit zum Vorteil, denn auf Grund ihrer beschloss der Wächter, mir zu glauben und gab mir die beiden Steine mit den Worten, sie berüten sich nun und ich solle bei meinen Kameraden warten - die Rückgabe der Steine möge ich als Zeichen ihrer Aufrichtigkeit verstehen.
Hesinde, erleuchte uns - denn allein vermag ich nicht zu entschlüsseln, werlche der Geschichten die Wahrheit ist - so überhaupt eine die Wahrheit ist..."