AW: Ausblick: 2012
Ich war nun im Film und er hat mich wirklich mitgenommen.
Visuell absolut beeindruckend. Ein Katastrophenfilm par excellence! Wenn auch mit altbekanntem Schema, aber einem, das immer noch funktioniert: Lebensbedrohung, der man in letzter Millisekunde entkommt - und das bis aufs Letzte ausgeschöpft. Es ist aber einfach schön, wenn man etwas kaputt machen kann. Und wenn es denn die Erde ist, warum nicht? Es ist mehr als nur spektakulär!
Was die Realitätsnähe angeht: Ich kann nicht sagen, bis auf welche Höhe der Tsunami den Himalaya überrollt. Den Mount Everest zumindest nicht. Der stellt noch ein Hindernis dar.
Die wenigen Erklärungen (für Dummies aufbearbeitet im Film durch einen herrlich verrückten Woody Harrelson) sind ausreichend für den unbedarften Zuschauer und ich persönlich machte mir keine weiterführenden Gedanken, ob das sein kann - ob das wirklich möglich ist - ob das nicht zu weit hergeholt ist. Das mögen andere tun.
Die schauspielerische Leistung ist durchwegs in Ordnung. Allerdings hat mich eine Rolle fast zur Weisglut gebracht: Danny Glover als amerikanischer Präsident! Wirklich GROTTENSCHLECHT!!! Ich hab mich kaum halten können, wie er da steht mit seiner eingefrorenen Mimik, dem zum zerreißen gespannten Hemd, und seiner DerPate-Gedächtnisstimme. Kein Funken von Emotion springt da herüber. Ein LED-Licht strahlt tausend mal heller, als diese Fehlbesetzung!
Und wenn wir dabei sind: Der Russenmilliardär bekam vom Synchronisationsstudio eine Stimme verpasst, die zwar allen gängigen Klischees nach gibt (wie die Rolle ja auch), aber warum muss man da einen kaum verständlichen Akzent noch mit Grunz- und Gurgellauten versehen, dass man meint die Schweinegrippe hat im Studio gewütet und niemanden verschont! Grässlich für die Ohren und einfach nervig ablenkend.
Davon abgesehen hat mich der Film schon einen ganzen Tag nicht los gelassen. So simpel wie er gestrickt ist, berührt er doch - oder gerade deshalb - tief. So ging es zumindest mir.
Ich kann ihn wirklich empfehlen.
Gruß
Luzifer