SoulReaper
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Auch wenn Kinderserien schon seit vielen Jahren sehr bekannt waren, hatten es japanische Zeichentrickfilme für Erwachsene lange Zeit sehr schwer in Deutschland. Einer der Animes, der dies maßgeblich änderte, war Ghost in the Shell, der durch seine intelligente Story, den ansprechenden Zeichenstil und die innovativen Computereffekte hierzulande sehr schnell Kultstatus erreichte. Panini brachte nun diesen Klassiker als Ultimate Edition neu heraus.
Ghost in the Shell kreiert das Abbild einer modernen Großstadt des Jahres 2029 im klassischen Stile des Cyberpunks. Das tägliche Leben spielt vor der Kulisse einer anonymen Millionenmetropole, irgendwo in Japan. Implantate und Cyberupgrades sind bei Regierungsangestellten und Leuten aus der Oberschicht bereits alltäglich. Mit Hilfe künstlicher Muskeln und eines verbesserten Skelett sind Stärke und Ausdauer fast unbegrenzt. Mit Hirnimplantaten sind sie in der Lage, große Datenmengen direkt im Hirn zu speichern. Per Hirnstecker können sie sich direkt ins Netz einklinken oder mittels ihrer Gedanken Fahrzeuge lenken und Computersysteme manipulieren. Es ist sogar möglich, seinen gesamten Körper gegen einen künstlichen auszutauschen. Nur das Hirn wird übernommen, da dies noch nicht ersetzt werden kann. Eingeschlossen in eine Metallpanzerung ist es angeblich der Sitz der eigenen Persönlichkeit und der Seele und wird nurnoch als „Ghost“ bezeichnet.
Motoko Kusanagi, ein solcher Cyborg und die Hauptperson des Films, plagen Zweifel über die Existenz genau dieses Ghosts. Sie fragt sich, ob sie als die Person, die sie früher war noch existiert, oder ob ihre Menschlichkeit mit dem Anlegen ihres künstlichen Körpers endgültig gestorben ist.
Kusanagi, die von ihren Kollegen nur „Major“ genannt wird, gehört zu der staatlichen Behörde „Sektion 9“, deren Aufgabe die Bekämpfung der Cyberkriminalilät ist. Der Major jagt zusammen mit ihren Kollegen, dem großen Cyborg Batou und dem kaum aufgecybertem Ex-Polizisten Togusa, einem weltweit operierenden Hacker namens „Puppetmaster“. Dieser hat bereits zahllose Verbrechen im Netz begangen und hackt sich derzeit in die Ghosts hoher Regierungsbeamter und derer Mitarbeiter ein. Während der Major mit ihren Teammitgliedern hinter ihm herjagt, merken sie, dass ihr Gegner kein normaler Hacker ist. Außerdem scheint sich das Außerministerium ebenfalls für diesen Fall zu interessieren und fängt schon bald an, auf eigene Faust zu ermitteln, wobei sie sogar nicht davor zurück schrecken, gegen ihre Kollegen aus der Sektion 9 vorzugehen. Doch was kann der mysteriöse Puppetmaster mit den Diplomaten zu tun haben? Ein spannendes Katz- und Maus- Spiel beginnt…
Trotz seiner zahlreichen Actionszenen, die teilweise ziemlich gewalttätig ausfallen, lässt sich Ghost in the Shell nicht auf einen einfachen Actionstreifen reduzieren. Die intelligente Story, interessante und facettenreiche Charaktere und die philosophischen Fragen über Leben, Existenz und Menschlichkeit machen diesen Anime zu etwas besonderem. So mancher Hollywoodblockbuster oder Actionfilm kann sich hier ruhig die eine oder andere Scheibe abschneiden…
Die DVD kommt in einer Standardhülle mit ansehnlich designtem Cover und übersichtlicher Rückseite daher. Das Besondere an dieser Version ist allerdings nicht die Verpackung, sondern eher die Tonspuren. Denn neben der alten Synchronisation (in 5.1 vorhanden) wurde hier eine neue Synchronisation (5.1 und DTS) angefertigt, die auf einer neuen Übersetzung basiert und sich enger an das japanische Original halten soll. Die Synchronsprecher sind dabei dieselben wie bei Stargate. Daneben gibt es noch die japanische Originaltonspur (5.1) und deutsche Untertitel. Die englische Tonspur, die sich angeblich am nächsten an das Original halten soll, fehlt hier leider.
Beide Synchronisationen haben eine gute Tonqualität. Bei den Dialogen gibt es teilweise recht große Abweichungen, wobei die neue Version leichter verständlich ist. Die Synchronsprecher sind größtenteils recht stimmig, wobei aber leider die neue Stimme vom Major etwas zu piepsig wirkt. Dafür klingt Batou mit seiner neuen, tieferen Stimme besser als noch in der ersten Synchro.
Bei den Extras gilt die Devise „Klasse statt Masse“. Neben der ersten Synchro gibt es kleine Biographien vom Autor der Mangas, Masamune Shirow und dem Regisseurs Mamoru Oshii. Ebenso gibt es Kurzbiographien zu den Hauptpersonen des Films. Zusammen mit den obligatorischen Originaltrailern des Films und einigen Trailern zu anderen Filmen aus dem Panini-Sortiment, wären die DVD- Extras zwar ganz gut, aber im Grunde genau das Selbe, wie auf jeder anderen DVD auch.
Allerdings gibt es noch ein ca. 30 minütiges Making Of. Dieses unterscheidet sich erheblich von dem, was man sonst an dieser Stelle zu sehen bekommt. Anstatt kleine Anekdoten aus der Entstehung des Films zu erzählen, die einem so oder so ähnlich schon x-mal untergekommen sind, bekommt man hier einen interessanten Einblick in die Machart von Animes. Man bekommt die gebräuchlichen Techniken vorgestellt und erklärt, zusätzlich werden neue, digitale Techniken besprochen. Dabei zeigt man immer wieder Szenen aus dem Film, wo die gerade besprochene Technik gut zu erkennen ist. Durch dieses Making Of lernt man den Film neu zu bewerten. Oftmals erkennt man erst dadurch, wie aufwändig eine vermeintlich normale Einstellung war. Oder auch, wie viele der Effekte mit dem Computer gemacht wurden, die einem erst gar nicht auffielen, den Film aber so realistisch wirken lassen. Außerdem kann man durch die Interviews mit Regisseur und Mitarbeitern sehen, wie viel Engagement und Leidenschaft in den Film geflossen ist.
Ghost in the Shell ist ein absolut sehenswerter Film, der durch seinen Facettenreichtum und seine atmosphärische Story besticht. Nicht nur Freunde von Animes sollten sich diesen Film einmal anschauen, denn er ist für alle zu empfehlen, die gerne intelligente und gute Science- Fiction mögen. Wer den Film noch nicht besitzt, sollte bei dieser DVD zugreifen. Auch für diejenigen, die die neue Synchronisation noch nicht kennen, ist sie zu empfehlen.
Abschließen möchte ich mit einem Zitat von James Cameron (Terminator; Alien2- Die Rückkehr), das auf der Rückseite der Hülle steht: „... ein überwältigendes Opus philosophischer und spekulativer Fiction. Der erste Anime für Erwachsene, der sowohl literarisch als auch visuell brilliant in Szene gesetzt wurde!“
Ghost in the Shell kreiert das Abbild einer modernen Großstadt des Jahres 2029 im klassischen Stile des Cyberpunks. Das tägliche Leben spielt vor der Kulisse einer anonymen Millionenmetropole, irgendwo in Japan. Implantate und Cyberupgrades sind bei Regierungsangestellten und Leuten aus der Oberschicht bereits alltäglich. Mit Hilfe künstlicher Muskeln und eines verbesserten Skelett sind Stärke und Ausdauer fast unbegrenzt. Mit Hirnimplantaten sind sie in der Lage, große Datenmengen direkt im Hirn zu speichern. Per Hirnstecker können sie sich direkt ins Netz einklinken oder mittels ihrer Gedanken Fahrzeuge lenken und Computersysteme manipulieren. Es ist sogar möglich, seinen gesamten Körper gegen einen künstlichen auszutauschen. Nur das Hirn wird übernommen, da dies noch nicht ersetzt werden kann. Eingeschlossen in eine Metallpanzerung ist es angeblich der Sitz der eigenen Persönlichkeit und der Seele und wird nurnoch als „Ghost“ bezeichnet.
Motoko Kusanagi, ein solcher Cyborg und die Hauptperson des Films, plagen Zweifel über die Existenz genau dieses Ghosts. Sie fragt sich, ob sie als die Person, die sie früher war noch existiert, oder ob ihre Menschlichkeit mit dem Anlegen ihres künstlichen Körpers endgültig gestorben ist.
Kusanagi, die von ihren Kollegen nur „Major“ genannt wird, gehört zu der staatlichen Behörde „Sektion 9“, deren Aufgabe die Bekämpfung der Cyberkriminalilät ist. Der Major jagt zusammen mit ihren Kollegen, dem großen Cyborg Batou und dem kaum aufgecybertem Ex-Polizisten Togusa, einem weltweit operierenden Hacker namens „Puppetmaster“. Dieser hat bereits zahllose Verbrechen im Netz begangen und hackt sich derzeit in die Ghosts hoher Regierungsbeamter und derer Mitarbeiter ein. Während der Major mit ihren Teammitgliedern hinter ihm herjagt, merken sie, dass ihr Gegner kein normaler Hacker ist. Außerdem scheint sich das Außerministerium ebenfalls für diesen Fall zu interessieren und fängt schon bald an, auf eigene Faust zu ermitteln, wobei sie sogar nicht davor zurück schrecken, gegen ihre Kollegen aus der Sektion 9 vorzugehen. Doch was kann der mysteriöse Puppetmaster mit den Diplomaten zu tun haben? Ein spannendes Katz- und Maus- Spiel beginnt…
Trotz seiner zahlreichen Actionszenen, die teilweise ziemlich gewalttätig ausfallen, lässt sich Ghost in the Shell nicht auf einen einfachen Actionstreifen reduzieren. Die intelligente Story, interessante und facettenreiche Charaktere und die philosophischen Fragen über Leben, Existenz und Menschlichkeit machen diesen Anime zu etwas besonderem. So mancher Hollywoodblockbuster oder Actionfilm kann sich hier ruhig die eine oder andere Scheibe abschneiden…
Die DVD kommt in einer Standardhülle mit ansehnlich designtem Cover und übersichtlicher Rückseite daher. Das Besondere an dieser Version ist allerdings nicht die Verpackung, sondern eher die Tonspuren. Denn neben der alten Synchronisation (in 5.1 vorhanden) wurde hier eine neue Synchronisation (5.1 und DTS) angefertigt, die auf einer neuen Übersetzung basiert und sich enger an das japanische Original halten soll. Die Synchronsprecher sind dabei dieselben wie bei Stargate. Daneben gibt es noch die japanische Originaltonspur (5.1) und deutsche Untertitel. Die englische Tonspur, die sich angeblich am nächsten an das Original halten soll, fehlt hier leider.
Beide Synchronisationen haben eine gute Tonqualität. Bei den Dialogen gibt es teilweise recht große Abweichungen, wobei die neue Version leichter verständlich ist. Die Synchronsprecher sind größtenteils recht stimmig, wobei aber leider die neue Stimme vom Major etwas zu piepsig wirkt. Dafür klingt Batou mit seiner neuen, tieferen Stimme besser als noch in der ersten Synchro.
Bei den Extras gilt die Devise „Klasse statt Masse“. Neben der ersten Synchro gibt es kleine Biographien vom Autor der Mangas, Masamune Shirow und dem Regisseurs Mamoru Oshii. Ebenso gibt es Kurzbiographien zu den Hauptpersonen des Films. Zusammen mit den obligatorischen Originaltrailern des Films und einigen Trailern zu anderen Filmen aus dem Panini-Sortiment, wären die DVD- Extras zwar ganz gut, aber im Grunde genau das Selbe, wie auf jeder anderen DVD auch.
Allerdings gibt es noch ein ca. 30 minütiges Making Of. Dieses unterscheidet sich erheblich von dem, was man sonst an dieser Stelle zu sehen bekommt. Anstatt kleine Anekdoten aus der Entstehung des Films zu erzählen, die einem so oder so ähnlich schon x-mal untergekommen sind, bekommt man hier einen interessanten Einblick in die Machart von Animes. Man bekommt die gebräuchlichen Techniken vorgestellt und erklärt, zusätzlich werden neue, digitale Techniken besprochen. Dabei zeigt man immer wieder Szenen aus dem Film, wo die gerade besprochene Technik gut zu erkennen ist. Durch dieses Making Of lernt man den Film neu zu bewerten. Oftmals erkennt man erst dadurch, wie aufwändig eine vermeintlich normale Einstellung war. Oder auch, wie viele der Effekte mit dem Computer gemacht wurden, die einem erst gar nicht auffielen, den Film aber so realistisch wirken lassen. Außerdem kann man durch die Interviews mit Regisseur und Mitarbeitern sehen, wie viel Engagement und Leidenschaft in den Film geflossen ist.
Ghost in the Shell ist ein absolut sehenswerter Film, der durch seinen Facettenreichtum und seine atmosphärische Story besticht. Nicht nur Freunde von Animes sollten sich diesen Film einmal anschauen, denn er ist für alle zu empfehlen, die gerne intelligente und gute Science- Fiction mögen. Wer den Film noch nicht besitzt, sollte bei dieser DVD zugreifen. Auch für diejenigen, die die neue Synchronisation noch nicht kennen, ist sie zu empfehlen.
Abschließen möchte ich mit einem Zitat von James Cameron (Terminator; Alien2- Die Rückkehr), das auf der Rückseite der Hülle steht: „... ein überwältigendes Opus philosophischer und spekulativer Fiction. Der erste Anime für Erwachsene, der sowohl literarisch als auch visuell brilliant in Szene gesetzt wurde!“
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