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Vorwort: Wer das Ganze lieber schwarz auf weiß liest, der findet im Anhang ein pdf, so wie Geschichten aussehen sollten.
Roter Kristall
Es ist dunkel. Der Raum um Dich herum ist schwarz. Nur hin und wieder siehst du
ein kleines Licht. Es schimmert in einem gelblichen Ton, wenn Du es genauer
betrachtest, erkennst du einen faustgroßen Kristall, aus welchem das Licht kommt.
Fasziniert blickst Du darauf, das Licht scheint in seinem Inneren zu vibrieren und zu
funkeln. Kurz meinst du einen goldgelbes Weizenfeld im Sommer dort Innen zu sehen. Ja,
selbst die Hitze der Sommersonne, glaubst Du auf Deiner Haut zu spüren und das grelle
Licht scheint in Deinen Augen zu schmerzen. Erschrocken wendest Du Deinen Blick davon
da. Wieder umgibt Dich der dunkle Raum. Du fragst Dich, warum Du wohl ausgerechnet
hier einbrechen musstest. „Aber die Gelegenheit war so günstig“, geht es Dir durch den
Kopf. Niemand hatte Dich bemerkt, als du durch das kleine Klappfenster geschlüpft bist.
Nicht einmal der dicke Gnadentöter an der Ecke hatte einen Blick auf Dich geworfen und
schwuppdiwupp warst Du auch schon in diesem Keller verschwunden. Zu leicht. Wieder
blickst Du Dich angestrengt um, allmählich gewöhnen sich Deine Augen an die
Dunkelheit. Langsam wird Dir bewusst, dass es hier noch mehr dieser Lichter gibt. Du
gehst vorsichtig ein paar Schritte, Du erkennst zu Deiner Linken und Rechten Regale und
Regale, die voller Kristalle liegen und alle funkeln und glitzern in verschieden Farben. Die
einen etwas stärker. Die anderen schwächer. Du trittst aus der Regalreihe heraus. Und
erkennst weitere Regale mit funkelnden Steinen. Der Raum scheint Dir unnatürlich hoch
zu sein. Endlos erstrecken sich Regale mit Leitern an ihrer Seite in die Höhe. Und überall
die kleinen Lichter der Steine, die alles in ein seltsames Farbenspiel tauchen, das an jeder
Ecke eine anderen Schimmer hat. Erstaunt blickst Du Dich in dem Raum um. Dein Blick
schweift über hunderte von kleinen Kristallen. In Deinem Kopf überschlagen sich die
Wertschätzungen der einzeln Steinchen, schon allein einer von ihnen muss ein kleines
Vermögen wert sein. Weiterhin streifst Du an Regalwänden vorbei, versuchst einen
Überblick zu finden, aber es erscheint Dir als unmöglich. Aus welcher Richtung bist du
eigentlich gekommen? Erschrocken blickst Du Dich wieder um. „Irgendwie sieht hier alles
gleich aus“ sagst Du Dir. Du drehst Dich um, gehst in die Richtung aus der Du gekommen
bist, zumindest glaubst Du das. Wieder schlüpfst Du zwischen Regalen und Gängen hin
und her. Doch plötzlich fällt Dir ein Stein auf. Von ihm geht ein rotes Licht aus, das die
nähere Umgebung erleuchtet. Du bleibst stehen. „Einen der Steine will ich wenigstens
mitnehmen“ entschließt Du Dich. Langsam schleichst du auf den Stein zu. Er ist etwa so
groß, dass man ihn mit zwei Händen gut aufnehmen kann und er hat sechs Ecken. Die
einzelnen Flächen scheinen Dreiecke zu blieben und seine Farbe ist von einem tiefen Rot.
„So rot wie Blut“, schießt es Dir durch den Kopf. Für einen Augenblick denkst Du darüber
nach, ob es richtig ist den Stein zu nehmen, aber eben nur kurz. Vorsichtig streckst Du
Deine Hände nach dem Kleinod aus. Noch einmal streift Dein Blick durch den Raum, ob
auch wirklich kein anderer hier ist, dann greifst du mit beiden Händen zu. Plötzlich geht
ein Ruck durch Deinen Körper, der Dich Deine Augen aufreißen lässt:
Du siehst rot. Im ersten Augenblick scheint alles von Rottönen beherrscht zu werden.
Langsam machst Du eine Wand aus, ja eine Felswand. Dir gegenüber ist eine Felswand.
Dann spürst Du Schmerzen. Keine heftigen Schmerzen, sondern welche die nicht sehr
stark sind, aber dafür nie aufhören wollen. Du machst aus, dass die Schmerzen von Deinen
Handgelenken kommen. Dein Blick sucht Deine Hände, jetzt spürst Du es deutlicher.
Deine Hände sind über Deinem Kopf und um die Handgelenke liegen schwere Ketten.
Ketten, die Dich an der Decke festhalten. Decke? Nein, es ist nur ein kleiner Felsüberhang.
Langsam wirst Du Dir Deiner Lage bewusst. Du hängst in einem Schacht. Um Dich herum
sind rötliche Felswände. Wenn Du aufsiehst erkennst Du leicht weit über Dir ein kleines
Stückchen Himmel. Himmel der mit rötlichen Wolken verhangen ist. Dann wendest Du
Deinen Blick zum anderen Ende des Schachts. Du siehst dort unten eine rötlich gelbe
Masse, die zu kochen scheint. Jetzt spürst Du plötzlich auch eine unheimliche Hitze, die
von unten aufsteigt Deinen Körper passiert, um irgendwann oben zu entweichen. Du spürst
wie sich Schweiß auf Deiner Stirn gebildet hat und Dir im Gesicht herunter läuft. Nein, an
deinem ganzen Körper bilden Schweißtröpfchen, die an Deinem nackten Körper herunter
laufen. Nackt? Ja, Du bist nackt. Wieder blickst du zur brodelten Masse unter Dir, immer
wieder steigen dort Luftblasen hervor und lassen die Masse unheimlich blubbern.
„Kochendes Feuer“ denkst Du Dir und es kommt näher. Du bist Dir nicht sicher, aber es
scheint jetzt weniger weit unten zu sein als vorher. Mit Deinem Blick fixierst einen kleinen
Stein an der Felswand gegenüber, wenn die Lava wirklich steigt, dann wird sie ihn bald
erreicht haben. Eine Zeit lang meinst Du, es würde sich nichts tun, aber dann setzt sich
alles in Bewegung. Immer näher rückt das kochende Feuer an den Stein bis es ihn
schließlich verschluckt. Du hoffst, dass die Lava vielleicht wieder sinkt, aber stattdessen
steigt sie im Schlot immer weiter. In dem Schlot, in dem Du dummerweise hängst. Du
blickst zu Deinen Füßen, die über der kochendes Masse in der Luft hängen. Ein
Schweißtropfen löst sich von Deiner Zehe und fällt in den Schacht. Du verfolgst seinen
Flug, nur um festzustellen, dass er lange bevor er die Lava erreicht verdampft. Doch sie
kommt näher, immer näher. Langsam kriecht sie zu Deinen Fußspitzen heran. Verzweifelt
rüttelst Du kurz an Deinen Ketten – vergebens. Selbst wenn Du sie lösen könntest, würdest
Du nur in die kochende Lava stürzen. Nach oben ist wohl der einzige Ausweg aus dem
sicheren Tod. Irgendwie versuchst Du Deine Beine nach oben zu schwingen. Irgendwie
damit Halt an der Decke zu finden. Aber im Grunde zappelst Du nur hilflos herum,
während die Lava immer näher kommt. Bald wird sie Dich erreicht haben und Deinen
Körper verschlingen. Kraftlos und müde blickst du auf sie herunter. Die Hitze wird stärker
und unerträglicher. Eigentlich müsste Dich schon alleine diese unglaubliche Hitze sofort
in Brand versetzten. Aber es kommt Dir eher so vor, als ob jemand will, dass Du diese
Qualen erlebst. Der Schweiß rennt Dir in Strömen von deinem Körper. Schließlich scheint
es unausweichlich. Die Lava ist nur noch ein paar Augenblicke von Dir entfernt. Sie kocht
und brodelt unaufhaltsam vor sich hin. Plötzlich trifft Dich einer der herum fliegenden
Lava-Tropfen am Bein. Du schreist unwillkürlich auf. Spürst wie sich die Hitze immer
tiefer hinein frisst. Unerträgliche Schmerzen erreichen Dich, Du schreist und dann spürst
Du es auch an Deinen Füßen, es hat Dich. Ein weiterer Schrei löst sich aus deiner Kehle.
Erschrocken öffnest Du die Augen. Es ist dunkel. Vor Dir liegt der rote Kristall. Du sitzt auf
den Boden. Deine Hände schmerzen leicht, kleine Brandblasen sind auf den Handflächen
zu erkennen. Aber nichts weiter schlimmes. Immer noch starrst Du auf den Stein. Er
funkelt rötlich. In Deinen Ohren ertönen noch immer schrecklich schöne
Schmerzensschreie. Dann ist alles still. Das Licht des Kristall lässt nach und es wird dunkel.
Roter Kristall
Es ist dunkel. Der Raum um Dich herum ist schwarz. Nur hin und wieder siehst du
ein kleines Licht. Es schimmert in einem gelblichen Ton, wenn Du es genauer
betrachtest, erkennst du einen faustgroßen Kristall, aus welchem das Licht kommt.
Fasziniert blickst Du darauf, das Licht scheint in seinem Inneren zu vibrieren und zu
funkeln. Kurz meinst du einen goldgelbes Weizenfeld im Sommer dort Innen zu sehen. Ja,
selbst die Hitze der Sommersonne, glaubst Du auf Deiner Haut zu spüren und das grelle
Licht scheint in Deinen Augen zu schmerzen. Erschrocken wendest Du Deinen Blick davon
da. Wieder umgibt Dich der dunkle Raum. Du fragst Dich, warum Du wohl ausgerechnet
hier einbrechen musstest. „Aber die Gelegenheit war so günstig“, geht es Dir durch den
Kopf. Niemand hatte Dich bemerkt, als du durch das kleine Klappfenster geschlüpft bist.
Nicht einmal der dicke Gnadentöter an der Ecke hatte einen Blick auf Dich geworfen und
schwuppdiwupp warst Du auch schon in diesem Keller verschwunden. Zu leicht. Wieder
blickst Du Dich angestrengt um, allmählich gewöhnen sich Deine Augen an die
Dunkelheit. Langsam wird Dir bewusst, dass es hier noch mehr dieser Lichter gibt. Du
gehst vorsichtig ein paar Schritte, Du erkennst zu Deiner Linken und Rechten Regale und
Regale, die voller Kristalle liegen und alle funkeln und glitzern in verschieden Farben. Die
einen etwas stärker. Die anderen schwächer. Du trittst aus der Regalreihe heraus. Und
erkennst weitere Regale mit funkelnden Steinen. Der Raum scheint Dir unnatürlich hoch
zu sein. Endlos erstrecken sich Regale mit Leitern an ihrer Seite in die Höhe. Und überall
die kleinen Lichter der Steine, die alles in ein seltsames Farbenspiel tauchen, das an jeder
Ecke eine anderen Schimmer hat. Erstaunt blickst Du Dich in dem Raum um. Dein Blick
schweift über hunderte von kleinen Kristallen. In Deinem Kopf überschlagen sich die
Wertschätzungen der einzeln Steinchen, schon allein einer von ihnen muss ein kleines
Vermögen wert sein. Weiterhin streifst Du an Regalwänden vorbei, versuchst einen
Überblick zu finden, aber es erscheint Dir als unmöglich. Aus welcher Richtung bist du
eigentlich gekommen? Erschrocken blickst Du Dich wieder um. „Irgendwie sieht hier alles
gleich aus“ sagst Du Dir. Du drehst Dich um, gehst in die Richtung aus der Du gekommen
bist, zumindest glaubst Du das. Wieder schlüpfst Du zwischen Regalen und Gängen hin
und her. Doch plötzlich fällt Dir ein Stein auf. Von ihm geht ein rotes Licht aus, das die
nähere Umgebung erleuchtet. Du bleibst stehen. „Einen der Steine will ich wenigstens
mitnehmen“ entschließt Du Dich. Langsam schleichst du auf den Stein zu. Er ist etwa so
groß, dass man ihn mit zwei Händen gut aufnehmen kann und er hat sechs Ecken. Die
einzelnen Flächen scheinen Dreiecke zu blieben und seine Farbe ist von einem tiefen Rot.
„So rot wie Blut“, schießt es Dir durch den Kopf. Für einen Augenblick denkst Du darüber
nach, ob es richtig ist den Stein zu nehmen, aber eben nur kurz. Vorsichtig streckst Du
Deine Hände nach dem Kleinod aus. Noch einmal streift Dein Blick durch den Raum, ob
auch wirklich kein anderer hier ist, dann greifst du mit beiden Händen zu. Plötzlich geht
ein Ruck durch Deinen Körper, der Dich Deine Augen aufreißen lässt:
Du siehst rot. Im ersten Augenblick scheint alles von Rottönen beherrscht zu werden.
Langsam machst Du eine Wand aus, ja eine Felswand. Dir gegenüber ist eine Felswand.
Dann spürst Du Schmerzen. Keine heftigen Schmerzen, sondern welche die nicht sehr
stark sind, aber dafür nie aufhören wollen. Du machst aus, dass die Schmerzen von Deinen
Handgelenken kommen. Dein Blick sucht Deine Hände, jetzt spürst Du es deutlicher.
Deine Hände sind über Deinem Kopf und um die Handgelenke liegen schwere Ketten.
Ketten, die Dich an der Decke festhalten. Decke? Nein, es ist nur ein kleiner Felsüberhang.
Langsam wirst Du Dir Deiner Lage bewusst. Du hängst in einem Schacht. Um Dich herum
sind rötliche Felswände. Wenn Du aufsiehst erkennst Du leicht weit über Dir ein kleines
Stückchen Himmel. Himmel der mit rötlichen Wolken verhangen ist. Dann wendest Du
Deinen Blick zum anderen Ende des Schachts. Du siehst dort unten eine rötlich gelbe
Masse, die zu kochen scheint. Jetzt spürst Du plötzlich auch eine unheimliche Hitze, die
von unten aufsteigt Deinen Körper passiert, um irgendwann oben zu entweichen. Du spürst
wie sich Schweiß auf Deiner Stirn gebildet hat und Dir im Gesicht herunter läuft. Nein, an
deinem ganzen Körper bilden Schweißtröpfchen, die an Deinem nackten Körper herunter
laufen. Nackt? Ja, Du bist nackt. Wieder blickst du zur brodelten Masse unter Dir, immer
wieder steigen dort Luftblasen hervor und lassen die Masse unheimlich blubbern.
„Kochendes Feuer“ denkst Du Dir und es kommt näher. Du bist Dir nicht sicher, aber es
scheint jetzt weniger weit unten zu sein als vorher. Mit Deinem Blick fixierst einen kleinen
Stein an der Felswand gegenüber, wenn die Lava wirklich steigt, dann wird sie ihn bald
erreicht haben. Eine Zeit lang meinst Du, es würde sich nichts tun, aber dann setzt sich
alles in Bewegung. Immer näher rückt das kochende Feuer an den Stein bis es ihn
schließlich verschluckt. Du hoffst, dass die Lava vielleicht wieder sinkt, aber stattdessen
steigt sie im Schlot immer weiter. In dem Schlot, in dem Du dummerweise hängst. Du
blickst zu Deinen Füßen, die über der kochendes Masse in der Luft hängen. Ein
Schweißtropfen löst sich von Deiner Zehe und fällt in den Schacht. Du verfolgst seinen
Flug, nur um festzustellen, dass er lange bevor er die Lava erreicht verdampft. Doch sie
kommt näher, immer näher. Langsam kriecht sie zu Deinen Fußspitzen heran. Verzweifelt
rüttelst Du kurz an Deinen Ketten – vergebens. Selbst wenn Du sie lösen könntest, würdest
Du nur in die kochende Lava stürzen. Nach oben ist wohl der einzige Ausweg aus dem
sicheren Tod. Irgendwie versuchst Du Deine Beine nach oben zu schwingen. Irgendwie
damit Halt an der Decke zu finden. Aber im Grunde zappelst Du nur hilflos herum,
während die Lava immer näher kommt. Bald wird sie Dich erreicht haben und Deinen
Körper verschlingen. Kraftlos und müde blickst du auf sie herunter. Die Hitze wird stärker
und unerträglicher. Eigentlich müsste Dich schon alleine diese unglaubliche Hitze sofort
in Brand versetzten. Aber es kommt Dir eher so vor, als ob jemand will, dass Du diese
Qualen erlebst. Der Schweiß rennt Dir in Strömen von deinem Körper. Schließlich scheint
es unausweichlich. Die Lava ist nur noch ein paar Augenblicke von Dir entfernt. Sie kocht
und brodelt unaufhaltsam vor sich hin. Plötzlich trifft Dich einer der herum fliegenden
Lava-Tropfen am Bein. Du schreist unwillkürlich auf. Spürst wie sich die Hitze immer
tiefer hinein frisst. Unerträgliche Schmerzen erreichen Dich, Du schreist und dann spürst
Du es auch an Deinen Füßen, es hat Dich. Ein weiterer Schrei löst sich aus deiner Kehle.
Erschrocken öffnest Du die Augen. Es ist dunkel. Vor Dir liegt der rote Kristall. Du sitzt auf
den Boden. Deine Hände schmerzen leicht, kleine Brandblasen sind auf den Handflächen
zu erkennen. Aber nichts weiter schlimmes. Immer noch starrst Du auf den Stein. Er
funkelt rötlich. In Deinen Ohren ertönen noch immer schrecklich schöne
Schmerzensschreie. Dann ist alles still. Das Licht des Kristall lässt nach und es wird dunkel.