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Das Schwarze Auge DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

das selbst ein nur halbwegs vielseitig angelegter Charakter
Das funktionier m.E. bei DSA4 nicht so richtig. Ein Alleskönner, der auch noch gut sein soll, wird nicht gehen. Irgendwo muss man Schwerpunkte setzen und andere Sachen vernachlässigen.

in einer Kampagne, die nur Superhelden fordert,
Kann auch Spaß machen, aber dann mit den richtigen Helden.

anspruchsvoller, "runder" Charaktere - wenn diesen jedoch mit den selben Regeln geminimaxte Helden in der gleichen Gruppe gegenüberstehen, stört das das Spielerlebnis sehr nachhaltig.
Das muss halt einfach passen.
 
AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

@Gordi: Sag ich doch ;) - wenn sich alle einig sind, ist das gar kein Problem. Man muss halt wissen, was einen erwartet. Dann kann man sich auch seinen Superhelden zusammenzimmern - damit hab ich auch Spass (anderen halt...:biggrin:).

@Voltan:
Er kennt die richtigen Orte und Leute, um Aufträge an Land zu ziehen und evtl. die "Hehlerware", also die erbeuteten Besitztümer der Gegner, zu verkaufen.

Zweifellos. Nur wann hätte das in unserer Kampagne je eine Rolle gespielt? Wie ich weiter oben schon schrieb: Gerade die vielen Möglichkeiten machen es notwendig, dass man weiss, was einen im Spiel erwartet - dann kann man den Charakter daran anpassen (Was ich nicht für die Ultima ratio halte, aber immer noch besser, als mittendrin frustriert festzustellen, dass der Char total verskillt ist.).

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es in anderen Rollenspielen sehr viel anders wäre.

Ist es. Es macht einen Unterschied, ob du Punkte direkt verteilst oder damit Pakete kaufst, die richtig kombiniert eine unmenschliche Superkampfmaschine erzeugen.
 
AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

Diese Art von Problemen treten immer dann auf, wenn der SL die ABs zu einseitig gestaltet. Wenn die Vorteile eines Herumtreibers niemals zur Geltung kommen, dann wäre es ja auch unlogisch, sich so einen zusammen zu bauen. Ein guter SL sorgt dafür, dass jeder Typ "seine 5 Minuten Ruhm" bekommt.
 
AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

Ein guter SL sorgt dafür, dass jeder Typ "seine 5 Minuten Ruhm" bekommt.

So sehe ich das auch. Es macht auch viel mehr Spaß die Lösungsansätze zu variieren, als immer nur die Haudraufmethode. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass mir das DSA-Generierungssystem nicht gefällt. Einfach viel zu aufwändig, ohne dabei Vorteile zu bringen (im Vergleich mit anderen RPGs, bitte nicht weiter mit DSA3 vergleichen).

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

Diese Art von Problemen treten immer dann auf, wenn der SL die ABs zu einseitig gestaltet. Wenn die Vorteile eines Herumtreibers niemals zur Geltung kommen, dann wäre es ja auch unlogisch, sich so einen zusammen zu bauen. Ein guter SL sorgt dafür, dass jeder Typ "seine 5 Minuten Ruhm" bekommt.
Ja und nein.
Natürlich sorgt man als Spielleiter dafür, dass jeder Charakter mal an die Reihe kommt. Und trotzdem gibt es Kampagnen, in denen einzelne Heldentypen keine große Rolle spielen werden - gerade auch unter den offiziellen Publikationen. Um Spoiler zu vermeiden und das ganze für möglichst viele verständlich zu machen, nehme ich jetzt ein allgemeines Beispiel. Der Spielleiter kann noch so gut sein, wenn man im Orkkrieg die Verteidigung einer Stadt gegen immer neue Orkhorden bis Entsatz kommt und den anschließenden Feldzug ins Herz des Orkreiches spielt, werden Händler und Diebe deutlich weniger zu tun haben als Krieger, Magier oder auch Wildnischaraktere (als Späher). Das ist nicht schlimm, solange das allen klar ist und sie ihre Charakterauswahl danach ausrichten.

Auch sollte man dem Spielleiter meiner Meinung nach nicht zu viel aufbürden, denn - und damit bin ich eigentlich schon wieder bei meinem Punkt der Reduktion der Auswahlmöglichkeiten:
Neben den sich in meinen Augen sehr gleichenden Charakteren und den echten Exoten, gibt es auch noch einige, die mit deutlichen Plausibilitätsproblemen außerhalb speziell auf sie zugeschnittener Abenteuer einsetzbar sind. Außer den schon erwähnten Geweihten und Ordenskriegern (nicht allen, aber vielen) wären da z.B. viele Magier, die beliebten Schelme oder einige der gesellschaftlich orientierten Charaktere. Mit all jenen ist sehr intensives und anspruchsvolles Rollenspiel möglich, sobald man sie aber entwurzelt werden sie unplausibel oder vieler ihrer Möglichkeiten beraubt. Und wenn ein Charakter schon nur unter äußerster Strapazierung der inneren Logik der Spielwelt zu einer Gruppe oder in ein Abenteuer passt, wird es sehr schwierig für den Spielleiter.

Allerdings steckt in den von Euch vorgebrachten Einwänden etwas, was ich so noch nicht bedacht habe - die Vielfalt, die DSA bietet kommt vielleicht erst dann zum Tragen, wenn man ebenso vielfältige Abentuer spielt und oft den Charakter wechselt. Nur - tut man das?

In meinem bisherigen Rollenspielerleben war es eigentlich so, dass ich - egal in welchem System - einen Charakter so lange spielte, bis er entweder das zeitliche segnete (meist), in Ruhestand ging (seltener) oder ich ernsthaft die Lust an ihm verlor (kommt schon mal vor). So ein Charakter hält eine Weile. Zwar haben wir tatsächlich früher gelegentlich für spezielle Abenteuer spezielle Charaktere erschaffen - meist welche, die wir immer schon versuchen wollten. Aber das ist natürlich eine Zeitfrage und - gerade wenn die knapp wird - auch nicht so interessant: Denn um einen Charakter einigermaßen gut zu verkörpern, muss man sich mit ihm beschäftigen - und dann sind 2-3 Spielabende eigentlich zu wenig. Daher weiß ich nicht, ob häufiger Charakterwechsel so toll ist, gelegentlich ein Schnitt ist gut, aber zu häufig führt das doch zu Diskontinuität.

Wann immer alsa Charaktere gefragt waren, die länger im Gebrauch bleiben und verschiedenstes erleben sollten, fanden sich in diesen Gruppen immer ein Gemisch aus Kämpfern, Magiebegabten und Wildniserfahrenen (oder - in anderen Systemen deren Pendants) - gesellschaftliche Fragen übernahm einer der Gebildeteren. Und nie wirkliche Exoten oder spezielle Charaktere, da diese an ihre Grenzen gebracht worden wären. Und dann reduzieren sich die Wahlmöglichkeiten eben doch - ebenso aber auch in anderen Systemen. Bei denen ist das nur nicht so auffällig, da ich beim freien Verteilen von Punkten mich selbst beschränke (oder eben nicht), während ich bei Paketen bewusst welche ausschließen muss.

Die Frage der Ausgewogenheit der Pakete ist damit noch nicht gestellt, passt aber auch nicht hier her.
 
AW: DSA Charaktere - Paradies der Möglichkeiten oder Illusion

Warum haben eigentlich Händler und Diebe bei einer Belagerung (oder Kriegsführung allgemein) so wenig zu suchen? Gerade die Verteidigung einer Stadt oder die Vorbereitung eines Angriffs haben eigentlich viel mehr wirtschaftliche Aspekte als rein kämpferische. Händler und Diebe können in einer belagerten Stadt die Resourcen managen und versuchen, die Resourcen des Gegners zu schwächen oder für sich selbst zu nutzen. Rein wirtschaftliche Aspekte können in solchen Fällen entscheidend sein.

Einer der interessantesten Aspekte des Rollenspiels ist allerdings die Zusammenarbeit verschiedener Charaktere, die sich gegenseitig ergänzen. Wenn Einer ohne den Anderen aufgeschmissen ist, aber beide zusammen siegfreich sein können, dann ist das schon bemerkenswert.

Übrigens ein weiterer interessanter Aspekt könnte sein, tatsächlich mal einen Entwurzelten zu spielen. Einen, der durch Krieg oder Zufall entwurzelt wurde. Sowas soll es ja auch in realen Leben geben. Die Frage nach der Nützlichkeit für ein AB stellt sich hier natürlich eher weniger, aber interessant kann es allemal sein.
 
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Es macht einen Unterschied, ob du Punkte direkt verteilst oder damit Pakete kaufst, die richtig kombiniert eine unmenschliche Superkampfmaschine erzeugen.

Deswegen bin ich ja schon gespannt, wie IHR ANDEREN den Verräter findet. Den Spinnendämon habe ja schon ich (mit ein wenig Hilfe....) geschafft :)
 
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