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Das Schwarze Auge DSA und Balancing

Graf Albin

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Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

DSA versucht in seinem Regelwerk immer wieder durch Ausnahme, Einschränkungen und allgemeine Regeln ein Balance zwischen den einzelnen Charakteren zu erzeugen, die nach meiner Meinung nicht funktioniert.

So dürfen z.B. Halb-/Vollzauberer bei der Generierung nicht mit Geweihten verbunden werden. Vollzauberer kosten mindestens 20+ GP und sind mit Nachteilen von mindestens weiteren 20+ GP vollgepackt usw.

Dadurch wird versucht, die Boni, die bestimmte Charaktere bekommen, durch ein Punktesystem zu bewerten und ihnen entsprechende Nachteile aufzubrummen, damit alle Charaktere gleich gut/schlecht sind und keiner benachteiligt bzw. bevorzugt wird.

Nach meiner Meinung ist die Blödsinn, denn das Punktesystem ist rein willkürlich, selbst 40 GP Unterschied z.B. können die zusätzliche Möglichkeiten von Zaubern nicht gleichmachen. Auch werden durch die einschränkenden Balancing-Regeln viele interessante Charakter-Idee kaput gemacht.

Außerdem bin ich der Meinung, dass eine Spielgruppe und deren Spielleiter ihren Spielstil eh selber festlegen und wenn dann ein Spieler eine Superhelden spielt (selbst wenn er regelkonform ist), könne Spielgruppe und Spielleiter immernoch beschließen, dass sie so nicht mit diesem Charakter zusammenspielen wollen.

Ich glaube, dass ein Balancing nicht funktionieren kann, weil man einfach keine objektive Wertigkeit von Fähigkeiten, Vor- und Nachteilen finden wird. Trotzdem versucht das DSA-Regelwerk immer wieder die Charaktere zu reglementieren und gleichzumachen.

Gleichzeit sagt das DSA-Regelwerk von sich selber, dass jede Gruppe jede Regel für sich selber annehmen oder ablehnen kann. Mal ganz davon abgesehen, dass das es klar ist, denn solange kein DSA-Redakteur in meiner Gruppe seitzt, geht es die eh nichts an, wie wir spielen. Warum müssen sie dann immer wieder solche einschränkenden Regeln aufstellen? Wenn meine Gruppe eine höheres Machtlevel haben will, dann ist da eben so und dann muss ich viele Regeln einfach ignorieren. Warum schreibt man solche Regeln in die Regelwerke, anstatt die Regeln allgemein zu halten und den Gruppen ihre eigenen Machtlevel aufstellen?

Warum hat man bei DSA so viel Angst vor mächtigen Charakteren (vor allemm, weil die Redaktion ja eh nicht in Berührung mit diesen Charakteren kommt)? Warum versucht man mit soviel Druck ein Balancing durchzudrücken, dass eh subjektiv ist und nichts wirklich gleichmachen kann?

Was haltet ihr davon? Findet ihr die Regeln dazu gut? Muss man solch einen gemeinsamen Grundlevel haben (z.B. für Cons) oder wird dies nicht wirklich benötigt (den auch ein Con-Meister kann Charaktere zulassen oder aussschließen)?

Gruß
Graf Albin
 

Tufir

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AW: DSA und Balacing

**Ironie an**

Ganz einfach: Die Regeln werden für die Leute gemacht, die sie lesen, sie studieren und darin aufgehen.

Wenn solche Leute eine Regellücke entdecken, entstehen entweder Powergamer oder frustrierte Personen, die sich vom System abwenden.

Für solche Leute braucht man unter anderem einen Baumkatalog oder die Wege der Philosophie und andere, ähnliche Dinge, damit sie nicht durchdrehen, wenn etwas nicht stimmt!

**Ironie aus**

Im Ernst: Deine Frage ist philosophisch und die Antwort liegt irgendwo dort oben in meiner Ironie!

Gruß
Tufir
 

hexe

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AW: DSA und Balacing

DSA und Balacing?

Nicht vorhanden. Gebe ich Twilight 40 GP mehr und gebe ich mir 40 GP mehr, wird er danach einen 'mächtigeren' Charakter haben als ich. Daraus folgt dass GPs nicht gebalanced sind. q.e.d.
:hoffnarr


Aber DSA will es alle möglichen Spielstillen recht machen und deshalb gibt es dieses krude System, welches alles sein will, aber nichts ist. Es versucht balancing, stört aber den Method Actor genauso wie den Optimierer und ist damit unbrauchbar.

Wenn man wirklich balancing betreiben will, muss man es den Spielergruppen in die Hand legen, wie viel ein Angst vor Kriechtieren nun wert ist. Eigentlich wäre es gar nicht so schwer, wenn man ein paar Sachen ändert:

Rasse, Kultur, Profession kostet nichts und bringt dem Charakter nur Persönlichkeit, wo kommt er, was ist er und was hat er gemacht.

100 Punkte für Eigenschaften, und gut. Wobei man eigentlich Fingerfertigkeit streichen könnte, schließlich wird sie nicht wirklich oft gebraucht.

X Punkte für Talente/Zauber/Liturgien für jeden.

Vorteile und Nachteile in einen Topf werfen und äh Charaktereigenschaften nennen - diesen sämtliche regeltechnischen Werte entziehen und der Spielgruppe über lassen, wie sie sich auf die Welt auswirken. Oder ob jeder 5 Vorteil und 3 Nachteile nehmen muss, oder wie viel ein bestimmte Charaktereigenschaft wert ist. Neue Sachen wie Süchtig nach Süßgebäck können einfach dazu gedichtet werden und die Gruppe entscheidet, wie und was.

Y Punkte für Sonderfertigkeiten, diese enthalten Regeltechnische Extras.

Das wäre einfach und jede Gruppe könnte an den Parametern drehen wie sie möchte. ob nur 80 Punkte für die Eigenschaften oder X+342 Punkte für Talente, oder wenn jemand Zauber lernt, dann darf er keine Liturgien mehr lernen oder was auch immer.


Für Cons? Da könnte man ja ein Parameterset als für Cons definieren und gut.
 

twilight

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AW: DSA und Balacing

Nicht vorhanden. Gebe ich Twilight 40 GP mehr und gebe ich mir 40 GP mehr, wird er danach einen 'mächtigeren' Charakter haben als ich. Daraus folgt dass GPs nicht gebalanced sind. q.e.d.
*kicher* wie kommst du darauf? :D

In meinem Fall muss ich sagen, dass bei DSA der Zug abgefahren ist. Ich kenne das Regelwerk zu genau, als dass ich da meinen Kopf ausschalten könnte. Hoffentlich haben die Jungs für die 5. Edition eine mega tolle und sehr neue Idee, dann komm ich aus diesem Trott auch wieder raus ;)

Ansonsten geb ich der hexe im großen und ganzen Recht.

lg
twilight
 

Elric

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AW: DSA und Balacing

Es kann aber auch durchaus viele Vorteile haben, dass ein System und eine Welt so detailiert ausgearbeitet ist.

Siehe "Handelsherr und Kiepenkerl":

Ich hab z.Z. einen Händler, der versucht sein eigenes, kleines Handelsimperium aufzubauen.
Und da sind die Infos aus diesem Buch durchaus gut:
Handelsrouten, Zölle, Warenangebot (bzgl. Jahreszeiten, Gegenden, Preise),....

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Meister sich das alles ausdenken muss, dann wird er neben dem Meistern nicht mehr arbeiten gehen können..... *G*
 

Tufir

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AW: DSA und Balacing

Rasse, Kultur, Profession kostet nichts und bringt dem Charakter nur Persönlichkeit, wo kommt er, was ist er und was hat er gemacht.

Prinzipiell ja, aber Unterschiede muss es zwischen Goblin und Trollzacker oder Schmied und Schneider trotzdem geben. Sollte das nicht über Boni, Vor- und Nachteile geregelt werden (können), müsste man Vorgaben für der Verteilung der Punkte auf die einzelnen Eigenschaften machen. Das könnte eine Lösung sein, die man dann generell auf das gesamte System anwenden müsste.

Jeder bekommt (zum Beispiel) 100 Punkte für Eigenschaften und je nach Rasse, Kultur und Profession dazu Min- und Maxwerte als Vorgaben (gibt es ja teilweise schon). Bei den Talenten kann man das Gleiche machen, inklusive MUSS- bzw. KANN Vorgaben dafür (auch das gibt es im Sinne der "empfohlenen" Talente bereits).

Beim Rest stimme ich Hexe zu: Noch ein paar Pünktchen für den initialten Kauf von Sonderfertigkeiten - die "kaufbare" Menge kann man dann durchaus noch aufgrund von Kultur und Geographie minimal einschränken (Zum Beispiel: Höhenangst für Bergvölker nur nach Absprache mit dem SL).

Bei den Vor- und Nachteilen halte ich den Entzug der regeltechnischen Auswirkungen für nicht immer machbar. Zum Beispiel muss (m. E.) NACHTSICHT Auswirkungen auf die Sinnenschärfe-Probe bei Nacht haben. Aber die Idee ist trotzdem gut, um weiter verfolgt zu werden. Man könnte die Auswirkungen von Vor- und Nachteilen rein auf die Würfelproben beschränken und die müssen für alle Charaktere gleich sein, ebenso der "Kaufpreis". Bei der Helden-Generierung gilt dann: Kauf, was du willst, aber die Summe aus allen Boni und allen Malus muss 0 sein.

Just a thought!

Gruß
Tufir
 

Integra

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AW: DSA und Balacing

Das funktioniert doch bei vielen anderen Systemen genauso.

Und natürlich sollen sich die Rassen auch von den Werten unterscheiden. Auch wenn am Ende ein Charakter mit Superheldenkräften dabei rauskommt - das Balancing findet dann über das Rollenspiel statt - alles, was kein Mensch ist, ist i.d.R. schon durch den Exotenstatus schwer benachteiligt. Tolle Werte hin oder her.
 

Graf Albin

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AW: DSA und Balacing

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ich denke auch dass Rassen, Kulturen und Professionen gleichviele Punkte geben sollten und gleichteuer sein sollten. Es kann nicht sein, dass man für ein paar Punkte Eigenschaftspunkte nachgeworfen bekommt (wie bei Thorwaler, beim Nivesen, beim Waldmenschen), denn dies benachteiligt die anderen Rassen. Es soll ein Stimmungsgrund sein, warum man seine Rasse, Kultur usw. wählt und keine Punktegrund!

Man könnte z.B. allen Rassen 2. Eigenschaftspunkte geben, die dann je nach Rasse anders verteilt wären:
z.B. Tulamide: Charisma + Klugheit; Waldmenschen: CH + GE; Thorwaler: KK + KO; Mittelländer: KO + FF; Ork: KK + MU usw.

Dan hatte zumindest jeder Charakter die gleichen Werte.

Grundsätzlich denke ich, dass eine freier Generierung fairer wäre, weil jeder die gleichen Freiheiten hat. Die DSA-Welt muss gut ausgearbeitet und beschrieben sein, um die Fans dieser detailierten Welt zu halten, aber die Regeln können deutlich freier und einfacher sein!

Gruß
Graf Albin
 

twilight

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AW: DSA und Balacing

das unterschreib ich sofort.
Wenn das in allen Bereichen möglich wäre, wärs einfach ^^
 

puck

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AW: DSA und Balacing

Grundsätzlich denke ich, dass eine freier Generierung fairer wäre, weil jeder die gleichen Freiheiten hat.
Sehe ich auch so und natürlich muss ich Hexe recht geben (ähnliche Dinge hab ich mir auch schon öfter überlegt). Aber wenn man das so angehen würde könnte man kein Charaktergenerierungsbuch verkaufen. Das wollen wir der Redaktion doch nicht antun, oder?

Bleibt tapfer,

puck

P.S.
Und ja, ich gebe natürlich auch (oder ganz besonders) Tufir recht.
 

Gordovan

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AW: DSA und Balacing

Man kann es nie allen recht machen.

Der Hinweis, dass DSA zwar Regeln vorgibt, diese aber immer geändert werden können in der Runde ist sicher eine gute Argumentationshilfe für junge Meister.

Den Umstieg auf ein Kaufsystem anstelle des Würfelsystems bei DSA3 finde ich schon gut gelungen. Zwar waren mit Würfelsystem sicher die Powercharaktere vom Glück abhängig, dafür muss nun niemand mehr einen Charakter führen, der nicht gefällt bzw. hinter den geplanten Mögilchkeiten zurückbleibt.

Ich kann gut mit dem Balancing von DSA leben, aber auch gut mit einem anderen DSA5, wie hier vorgeschlagen.
 

Graf Albin

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AW: DSA und Balacing

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Für einen Systemwechsel fand ich DSA4 auch gut, aber das heißt ja nicht, dass man das als gesetztes Endergebnis ansehen muss! Da ist sichernoch Potential nach oben vorhanden.

Gruß
Graf Albin
 

hexe

Gelehrt
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AW: DSA und Balacing

Prinzipiell ja, aber Unterschiede muss es zwischen Goblin und Trollzacker oder Schmied und Schneider trotzdem geben. Sollte das nicht über Boni, Vor- und Nachteile geregelt werden (können), müsste man Vorgaben für der Verteilung der Punkte auf die einzelnen Eigenschaften machen. Das könnte eine Lösung sein, die man dann generell auf das gesamte System anwenden müsste.

Ach, weglassen. Wer einen Trollzacker-Barbaren spielen will, der wird ihm schon entsprechende Eigenschaften geben. In meiner DSA3 Runde lasse ich die Voraussetzungen einfach weg, wer einen Elfen spielen will, der wird ihn schon schlank und charismatisch machen. Vielleicht sollte man Hinweise geben, welche Eigenschaften Sinn machen. Da ich diese gerade erfahrenen Rollenspielern nicht mehr geben, haben wir jetzt einen wenig charismatischen Elementalisten (CH 10) in der Runde... macht auch Spaß und er ist sicher einzigartig.


Wenn man das anders haben möchte, der kann natürlich wie Graf Albin vorgeschlagen hat, einfach etwas hinzufügen. Jede Gruppe ihren eigenen Dinge (wenn er gleich viele Boni wie Mali verteilt, dann sind die Charaktere danach sogar noch zum Grundsystem kompatibel). Bei dem Beispiel welches er vorgeschlagen hat, würde es aber am Ende nur wieder darauf hinauslaufen, dass alle Magier Tulamiden sind.


@puck
Ob sich das verkauft? Keine Ahnung. Rollenspieler sind auf jeden Fall eine miese Zielgruppe, haben nie Geld und wissen, was man im Internet so bekommt...
Aber was DSA doch wirklich aus macht ist der Hintergrund, die Welt. Ein Buch über Magierakademien - das kann auch ein nicht DSA Spieler als Inspiration für andere Systeme verwenden. Wenn man das mehr ausbaut, dann holt man vielleicht noch ganz andere Käufer ins Boot.
 
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