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Das Schwarze Auge Böse DSA Charaktere

Radiax

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Böse DSA Charaktere.
Kennt das einer von euch?

Ich leite nun schon seid einem Jahr eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 16 -19 Jahren die es geschafft haben wirklich Böse zu werden. Also richtig BÖSE.
Sie haben schon Thorwal, Andergast und einige kleine Provinzen dem Erdboden gleichgemacht.
Es handelt sich dabei um zum Teil dämonisierte Charaktere, also um "Helden" die einen Pakt mit Dämonen eingegangen sind und somit besondere Vorteile erhalten haben.

Nun sind sie schon ein Jahr aktiv dabei Aventurien in Rauch und Asche untergehen zu lassen.
Kennt ihr auch eine solche Gruppe oder spielt in einer solchen? Oder bin ich da mit meiner Gruppe ein Sonderfall?


Grüße Radiax:magier_2:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Böse DSA Charaktere

Nunja wir spielen zwar auch ab und an eine Dunkle Gruppe
Die Hexen, Brabaker und einen Halporkischen Kopfgeldjäger umfasst
Aber so Böse sind die im Vergleich zu deiner Gruppe nicht.

Wenn ich das so lese drängen sich mir Fragen auf.
1.Ist das Gewollt?
2 wo bleibt die Reaktion des Umfeldes (Praioskirche Pfeile des Lichtes)

Denn eins hat meine Meisterin immer klar gestellt. "ihr könnt tun und lassen was ihr wollt, allerdings hat es seine Konsiquenzen"

Es Grüßt Alriklas
 
AW: Böse DSA Charaktere

Also ich denke bei solchen Schilderungen zweierlei

1) wozu betreiben deine Spieler Rollenspiel? Es mag nur meine Ansicht sein, aber mit Rollenspiel hat das was sie da tun, wenig zu tun. Aber wenns euch Spass macht, bitteschön =)


2) wie hast du ihnen denn Aventurien dargestellt?? Was muss passieren, dass die Helden nicht nur denken, sie könnten den Mächten auf der Nase rumtanzen, sondern es auch noch erfolgreich durchziehen?
Entweder gilt auch hier, dass ihnen und dir das Spass macht - dann sei es drum. Aber "realistisch" ist das nicht im geringsten.
Wenn du irgendwann die Nase voll hast von derartigen Eskapaden und eine "neue Richtung" einschlagen willst, sag an - es gibt viele Methoden, sie wieder in ein "normales" Aventurien einzugliedern. ^^

Aber um deine letzte Frage zu beantworten: Ihr seid ein Sonderfall - und zwar in mehreren Dimensionen und damit weit ab von sonstigen Gruppen.
 
AW: Böse DSA Charaktere

Wie können sie denn "Helden" sein, wenn sie so abgrundtief böse sind?
(Wobei wir wieder bei der Definition von "Held" aus nem anderen Thread sind)

DSA ist mMn fast ausschliesslich für gute (mit Abstufungen in Richtung rechtschaffen/chaotisch) Chars gedacht, denn so gut wie alle Abenteuer zielen in diese Richtung.

Mich würde mal interressieren, was du für Abenteuer spielst, und wie sie enden....
 
AW: Böse DSA Charaktere

*g* ja, da war doch was von wegen "Helden"

Aber wo du "interessieren" ansprichst - mich würde interessieren, welche Regeln und welche Reaktionen die Spielewelt den Charakteren (kommen wir mal vom Wort "Helden" weg) entgegenschlägt.

Denn ich hab vorhin mal kurz nachgeschaut und selbst mit 2000 Pakt-GP in so tolle Sachen wie Unverletzlichkeit und schutz vor karmalen Wirken 7, Dazu Bluttrinker und Kontrolle über Dschinne ... als Gaben für Pakte vorausgesetzt würden die Jungs bei mir binnen Tagen oder wochen sterben
Nach dem ersten Blutbad reiben sich einige der ausgesandten Jäger an den Helden auf, bis irgendwann eine Kompanie der Rondrianer und Praioten kommt mit 2 Hochgeweihten dabei. Und während die Chars sich mit den Gegnern battlen, rotzt sie der Bannstrahl in die Niederhöllen. Davor schützt nämlich auch die Unverletzlichkeit nicht.
Wie halten sich die Helden bei exzessiver Nutzung ihrer Gaben von den nächsten Paktstufen fern?

Außerdem und vor allem würde ich den Spielern mit ausführlichen Beschreibungen der Konsequenzen ihrer Handlungen mal vor Augen führen, was sie da eigentlich tun. Zerrissene Körper, verstümmelte Kinder, die um ihre Eltern weinen, etc.

Die Gesichter der Helden werden bekannter sein, als der Kaiser selbst. Die Folge?
Menschenmengen, die bei ihrem Anblick entweder mit den Mistgabeln zur Hand sind, oder die panisch fliehen, so dass die Helden (unbehelligt, oh Wunder) sich in ausgestorbenen Dörfern wiederfinden und bedienen können (während die Dörfler bei Adel und Kirchen um Hilfe flehen)

Aber wie gesagt, euer Aventurien unterschiedet sich stark von unserem (und ähnlich stark von den Welten, die ich bisher im Rahmen von DSA erleben konnte) - daher sind meine Eckpfeiler für euch vermutlich nicht im geringsten relevant =)
 
AW: Böse DSA Charaktere

Ich glaube die Auffassung das Aventurien nur für "gute" Figuren ist, sofern es diese Dimension der Persönlichkeit wirklich gibt, geschaffen ist, klammere ich an dieser Stelle mal aus, da ich kein großer Freund des schwarz und weiß Denkens bin.


Die Konsequenzen der Umwelt sind so real und konsequent, wie es in den Büchern über Aventurien und seine Geschichte und die Fürstentürmer beschrieben steht. Jedoch haben da meine Helden etwas voraus gedacht und ich empfand die Idee nicht einmal schlecht, magische Talismane zu entwerfen die das Aussehen der Person veränder, in dem Sinne ein Trugbild erschaffen, um die wahre Identität der Person geheim zu halten. Doch, Spielleiter gar nicht dumm, hat die Praoitische Kirche gleich, auch dagegen Maßnahmen zur Entlarvung solcher Trugbilder eingeleitet.


Mehr oder weniger leiden meine Helden nun mehr unter den Konsequenzen ihrer Taten und werden über die Lande gejagt. Schlussendlich sage ich mir selbst auch ich lasse sie noch grade, um Haaresbreite von der Schippe springen und ihnen die Freude am Spiel nicht zu verderben, wobei das Ende dieser Kampagne, kein so schönes Ende sein wird, denn wenn sie es bis zum Ende schaffen sollten, wartet nur der Tot aus sie.


Wie die Abenteuer aussehen? Nun es handelt sich dabei mehr um einen schon ein Jahr dauernde Kampagne, die für meine Spieler ganz normal begann, als Sagen wir es einfach mal "gute" Helden. Die Geschichte ist von mir selbst entwickelt und sollte zu dem Zeitpunkt wo sie entstand nicht solche Dimensionen annehmen, dass gleich an dieser Stelle voraus.


Grob beschrieben spielt es im Jahre 1102 nach BF und meine Heldengruppe begannen in einem kleinen Milizlager, mitten in der Natur, 2km östlich von Andergast.
Sie bekamen denn Auftrag einer seltsamen Mordserie auf den Grund zu gehen. (Ein ausgelutschter und doch klassischer Anfang für eine längere Story)
So kam das eine zum anderen und meine Gruppe fanden heraus das es sich bei den Mördern um einen Kult von verschwören Handelte die versuchte, unter der Führung eines Nekromanten aus den Wüsten Kohms, Aventurien in den Grundfeste zu erschüttern.
An dieser Stelle entschlossen sich meine Helden sich dieser Gruppierung anzuschließen. Meine Vermutung ist das das meine Gruppe es Müde wahr gute Figuren darzustellen das es sich meinen Freundeskreis handelt und es nicht ihre ersten Charaktere sind.


Durch ein schmerzhaftes und lange andauerndes Ritual wurden ihrer Körper zu Wirten für Dämonen aus denn Niederhöhlen.
(Orientiert in ihren Eigenarten an den beschriebenen Dämonen aus den Aventurischen Begleitheften.)


Die Geschichte zog sich hin und sie bekamen von ihrer Gruppierung Aufträge die sie zu erfüllen hatten (Die Abenteuer). Nun, kurz vorm Ende dieser Geschichte wurde die Gruppierung durch die Praios Kirche zerschlagen und meine Gruppe versucht sich nun über die Runden zu kommen und um jeden Preis nicht aufzufallen. In Dörfern waren sie verschrien, Wachen und ganze Truppen überwachten die Weg und Straßen, Kopfgelder wurden angesetzt und, und, und.


Das Ende der Geschichte ist wie das arme Ende eines gehätzten Wolfes, der ein Schaaf zu viel gerissen hatte und von den Dörflern hoch in die Berge getrieben wurde.
Sie werden gestellt und für die grausiegen Verbrechen verurteilt.


Ich sagte meiner Gruppe immer, "überlegt genau was ihr macht", "Ob das so eine gute Idee ist" oder "Wir wissen nicht was am Ende kommt...". Sie waren sich ihrer Rollen die ganze Zeit über bewusst und haben das Ende grade zu Herausgefordert.


Es ist eine Geschichte die nicht mit Lobliedern von Barden besungen wird oder wo sich die einfachen Menschen Geschichten der Tapferen "Helden" erzählen. Es ist eine düstere Geschichte, erfüllt mit Mord und Totschlag. Eine Geschichte die man selten, meist gar nicht kennt von der Seite die man oft immer nur bekämpft.

(Eine Erklärung die schon mal einer anderen Gruppe erzählt habe, die gefragt hat was ich mit anderen Gruppen mache. Fand die Beschreibung gut und so kam es gleich zu meinen "Texten" hinzu)


Während des Jahres erkannte ich das ich zumindest meine Ziele erreicht habe. Sie sollten über das was getan haben nachdenken und lernen die Konsequenzen für Taten, seien sie noch so fiktiv, zu übernehmen und sie erkannten wenn ich meine älteste Mitspielerin (19) zitieren darf: "Böse zu sein ist interessant, du hast keine Regeln an die du dich halten musst, sondern kannst tun und lassen, in dem Sinne, was du willst. Nur die Konsequenzen für das was wir machen müssen wir tragen und ehrlich gesagt will ich die NIE WIEDER HABEN. Hoffe haben es bald durch :)" Zitat ende.


Naja kreativtät, Einblick auf die andere Seite des DSA Universums (sicher etwas verändert man hat ja als Spielleiter künstlerische Freiheit) und so gesehen Spaß, das wichtigste an allem, war die Belohnung für das alles.

[FONT=&quot]Diesen Donnerstag endet die Geschichte und dann spielen wir mal die Phileasson Saga. Natürlich mit ihren "richtigen Helden" versteht sich.
Hoffe der Einblick war ausführlich genug wenn noch Fragen sind nur zu.


Liebe Grüße
Radiax :magier_2:



[/FONT][FONT=&quot]PS: Wer denkt das ich patzig reagiert habe oder mich falsch ausgedrückt habe denn darf ich beruhigen ich bin über die Meinung Anderer sehr dankbar und halte mich da immer recht neutral. [/FONT]
 
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AW: Böse DSA Charaktere

Was ist nicht verstehe ist:

Ich leite nun schon seid einem Jahr eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 16 -18 Jahren die es geschafft haben wirklich Böse zu werden.

und:

wenn ich meine jüngste Mitspielerin (19) zitieren darf:

Das passt irgendwie nicht zusammen.

Zum Thema: ich hab auch schon mal in einer eher bösen Gruppe gespielt. Das hat sich allerdings auch erst so langsam abgezeichnet und mein erster Charakter hat die Gruppe dann auch verlassen, weil sie für sie zu nett war und ich habe mir einen etwas weniger herzensguten Charakter gebaut - eher skrupellos als so 'plündernd und brandschatzend durch die Gegend'-böse.
 
AW: Böse DSA Charaktere

16-18? *nachseh*

Stimmt Tippfehler. Danke für den Hinweis
 
AW: Böse DSA Charaktere

Ich glaube die Auffassung das Aventurien nur für "gute" Figuren ist, sofern es diese Dimension der Persönlichkeit wirklich gibt, geschaffen ist, klammere ich an dieser Stelle mal aus, da ich kein großer Freund des schwarz und weiß Denkens bin.
[FONT=&quot][/FONT]

Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass es in Aventurien keine bösen Personen gibt, sondern nur, dass die generelle Gesinnung eines Spieler-Charakters als "gut" einzustufen ist (denn darauf sind die Abenteuer ausgelegt). :)
 
AW: Böse DSA Charaktere

@Radiax
deine Umschreibung hat es recht gut erklärt (und ich fand sie nicht patzig, wenns hilft ^^)
Wenn du jetzt noch sicherstellen willst, dass deine Spieler am Ende wirklich und permanent von dererlei Eskapaden geheilt sind, beschreib das Ende noch in aller Ausführlichkeit. Wenn die Spieler dann tatsächlich etwas bleich werden, hast du dein Ziel erreicht.

Die meisten Spieler, die "böse" Chars spielen machen sich nämlich keine Platte über die Konsequenzen. Wenn ein Gegner an die Hauswand geschmettert wird, finden sie das noch klasse. Vielleicht leben sie auch gut mit der eigenen Flucht und der unausweichlichen Hinrichtung.

Aber wenn sie haarklein beschrieben bekommen, wie sie auf die zerbrochenen Überreste starren, wie der 4-jährige Sohn des obigen Gardisten hysterisch weinend vor ihnen zusammenbricht und sie anfleht, seine Dad nichts zu tun oder ihn wieder ganz zu machen (und sie erkennen, dass er nie verstehen wird, was gerade passiert ist, dass in seinem Augen erkennen, wie seine kleine Seele daran zerbricht) - wenn du ihnen die Schmerzen beschreibst, wenn sich das Feuer durch die Haut frist und sie in ihren letzten Momenten miterleben, welch grauenvolle Schmerzen und Leid sie über die Menschen gebracht haben - wenn sie - endlich von ihrer leiblichen Hülle befreit - in die Augen des Priesters blicken, die unendlich Trauer um all die Getöteten sehen und er trotzdem um jede ihrer Seelen kämpft und sie schlussendlich zumindest von den Niederhöllen verschont bleiben, dann bin ich sicher, dass das Klassenziel erreicht ist.
 
Ich finde, dein Abenteuer klingt echt cool.
Derzeit wollen eine Freundin und ich eine böse D&D Gruppe gründen, sind aber noch lange nicht vollzählig. Ich spiele derzeit selbst DSA in einer durch und durch gut gesinnten Truppe, jedoch sehe ich es auch so, dass es niemals nur schwarz oder weiß geben kann, dementsprechend weist auch mein Charakter (eine Bardin) einige Grauzonen auf und hat so ihre dunklen Geheimnisse.

Sie ist keine klassische Heldin, obgleich sie welche begleitet und folglich selbst Gutes tut (sofern man es als „gut“ bezeichnen mag, Goblins mit einem Stuhlbein zu erschlagen und männliche Helden um den Verstand zu bringen).
Ihre moralische Flexibilität ist der eine Vorteil den sie gegenüber ihrer eher begrenzten Kampffähigkeit hat und führte das Böse sie in Versuchung, so könnte sie vermutlich nicht widerstehen.

Ganz und gar böse Charaktere fand ich schon immer sehr reizvoll. Nicht allein wegen ihrer moralischen Freiheit sondern auch, weil dieses sehr Düstere total mein Ding ist. Allerdings würde ich in dem Fall eher selbst ein Monster oder eine Dämonin spielen wollen, weshalb DSA wohl für mich nicht das richtige System für solche Abenteuer wäre.

Was ich mir tatsächlich nicht vorstellen könnte wäre es, eine prinzipientreue Heldin zu spielen, die nur aus rein ethischen oder moralischen Gründen dumme Entscheidungen trifft, die die gesamte Operation, ihr eigenes Leben oder das ihrer Verbündeten gefährden.
 
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