Shadow
Kampferprobt
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Joe Hills Kurzgeschichte „Das Cape“ gibt es nun auch als Graphic Novel. Die Handlung wurde erweitert, behält aber ihren Charakter bei.
Die beiden kleinen Brüder Eric und Nicky verkleiden sich gerne als Superhelden und toben oft draußen herum. Die Mutter hat Eric sogar liebevoll einen Umhang genäht - Das Cape.
Eines Tages nimmt das Superhelden-Spiel allerdings ein böses Ende. Eric stürzt von einem Baum und muss sofort ins Krankenhaus.
Der Unfall verändert sein Leben auch nach vielen Jahren noch drastisch. Seit der schweren OP leidet er unter chronischen Kopfschmerzen. Seine Leistungen in der Schule sind schlecht und er wird zum Außenseiter. Er würde gern viel in seinem Leben erreichen, aber so bleibt ihm nur der Job als Pizzabote. Im Laufe der Zeit entwickelt er einen gehässigen Neid und Eifersucht gegenüber seinem Bruder Nicky. Eric wirft ihm vor seine Freundin Angie auszuspannen und hat immer wieder Wutanfälle. Eines Tages beschuldigt er Angie der Untreue und bedroht sie mit einem Messer. Entsetzt verlässt sie Eric, obwohl sie ihn liebt.
Einsamkeit treibt ihn in die Verzweiflung. Seinen Job verliert er auch, weshalb er wieder zu seiner Mutter zieht. Dort entdeckt er sein geliebtes Cape wieder und findet heraus, dass er mit diesem Umhang wirklich fliegen kann. Durch ihn erlangt Eric die Kräfte eines Superhelden und lässt seinem Hass freien Lauf.
Diese Graphic Novel basiert auf Joe Hills Kurzgeschichte „Das Cape“, welche in Deutschland 2008 in der Kurzgeschichten-Sammlung „Black Box“ erschienen ist. Joe Hill ist das Pseudonym von Joseph Hillstrom King - Stephen Kings Sohn. Joe Hill wollte zunächst einmal nicht mit seinem berühmten Vater in Verbindung gebracht werden. Inzwischen ist das kein Geheimnis mehr.
„Das Cape“ wurde in die Graphic Novel aufgenommen und fortgesetzt von Jason Ciaramella - dem Autor von Gozilla: Kingdom of Monsters und Koautor von Kodiak.
„Das Cape“ erlebt man aus Erics Sicht. Geblendet von Hass und Verzweiflung kann er nicht mehr unterscheiden, wer es gut mit ihm meint und wer nicht. So rächt er sich bei jedem und das gerne mit einem Blutbad. Er kennt keine Grenzen und mit seinen Superkräften ist er schwer aufzuhalten.
Als Leser fühlt man sich regelrecht gefangen und hofft darauf, dass Eric seine Fehler einsieht und wieder zu sich findet.
Die Zeichnungen stammen von Zach Howard, der unter anderem an „Testament“, „Shaun of Dead“ und „Outer Orbit“ gearbeitet hat. Für die Farbgebung ist Nelson Daniel verantwortlich. Ihr Werk ist von hohem Niveau. Es sind zahlreiche Farbabstufungen, Schattierungen und Details vorhanden. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, wirft am besten einen Blick in die Leseprobe .
Gedruckt wurde auf hochwertigem Bilderdruckpapier, weshalb die Farben besonders gut herauskommen. Das Format ist 26 x17cm.
Diese Graphic Novel bietet einen Superhelden der etwas anderen Art. Wer Psychopathen interessant findet, sollte zugreifen.
Vielen Dank an den Panini-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.
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