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Sci-Fi / Fantasy Die Smaragdstadt von Oz

Shadow

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Titel: Die Smaragdstadt von Oz
Serie: Oz-Zyklus
Autor: Eric Shanower, L. Frank Baum
Künstler: Skottie Young, Jean-Francois Beaulieu
Genre(s): Fantasy
Aufmachung: Hardcover
Seiten: 140
Format: 28,5 x 18,5 cm
Verlag: Panini
Erscheinungsdatum: 20.01.2015
ISBN-13: 978-3957981868
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Inhalt:
Dorothys Onkel und Tante sind pleite und das Alter macht ihnen Überleben schwer. So beschließt Dorothy sie kurzerhand mit nach Oz zu nehmen, allerdings ahnt sie nicht, dass dort noch viel größere Gefahr droht.
Der Wergenkönig möchte den Zaubergürtel wieder haben, deshalb plant er einen Angriff auf Oz. Hierfür suchen sich die Werge Unterstützung und wenden sich zunächst einmal an die Mackentune. Sie sind sehr stark, schämen sich aber für ihre kleinen Köpfe, weshalb die Werge ihnen als Lohn neue Köpfe anbieten. Daraufhin gewinnen sie die Wüstlinge als Verbündete. Ihr Name ist Programm und als Entlohnung fordern sie zehntausend Sklaven. Bei den nächsten Verbündeten handelt es sich um die Fantastico, Kreaturen, die ihre Gestalt verändern können. Sie schließen sich aus Langeweile an, denn Kummer zu verbreiten ist für sie Grund genug, mit in die Schlacht zu ziehen.
Ozma erfährt vorzeitig von dem Vorhaben, sieht sich aber der Übermacht unterlegen. Trotzdem geben sie und die Bewohner von Oz nicht auf und suchen nach einer friedlichen Lösung. Ein außergewöhnlicher Plan entsteht.

Erläuterungen und Kritik:
Mit "Die Smaragdstadt von Oz" liegt der letzte Band vor. Es gibt noch zahlreiche Werke des Oz-Zyklus´, die man noch hätte umsetzen können, doch Shanower und Young möchten sich anderen Werken widmen. Ob die Oz-Reihe eines Tages doch fortgesetzt wird, steht in den Sternen. Fans müssen sich jedenfalls auf eine lange Pause einstellen.
"Die Smaragdstadt von Oz" bietet einen gelungenen Abschluss. Wie gewohnt begegnet man skurrilen Charakteren und einer äußerst humorvollen Handlung. Straßenschilder zeigen in die falsche Richtung und haben eine Aufschrift dieser Art: "Nimm den anderen Weg nach Schrippenhausen". In Schrippenhausen wurden Lebensmittel übrigens selbst zum Leben erweckt. Die Verhandlungen, ob man davon essen darf, sind hart.
Orte und Leute dieser und ganz anderer Art begegnen Dorothy, ihre Verwandte und Freunde dieses Mal zuhauf, da sie eine Besichtigungstour durch Oz machen. Bezeichnend sind nicht nur die Einfälle an sich, sondern mit welcher Selbstverständlichkeit die seltsamsten Begegnungen erklärt oder erst gar nicht hinterfragt werden. Als Leser hat man dabei seine Freude, vor allem, wenn man eine Offenheit für Absurdität hat.
Die Graphic Novel ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet. Gewalthandlungen werden harmlos dargestellt, sodass jedermann bedenkenlos in die phantasievolle Welt eintauchen kann.

Leider ist die Geschichte viel zu schnell vorbei. Mit 140 Seiten handelt es sich auch um die kürzeste Graphic Novel der Reihe. Als Trost gibt es Bonusmaterial, welches ausschließlich der deutschen Ausgabe beigefügt wurde. Man findet ein Interview mit Eric Shanower und Jean-Francois Beaulieu. Shanower erzählt unter anderem von den Anfängen der Reihe und welch leidenschaftlicher Oz-Fan er ist. Beaulieu gibt unter anderem einen kurzen Einblick in seine Arbeit. Häufig geht die Arbeit eines Koloristen etwas unter, aber dieses Interview zeigt auf, wie viel Einfluss eine gute Farbgebung hat.
Des Weiteren findet man Abbildungen von Covern, die hin und wieder von anderen Künstlern wie Shanower selbst, Chris Bachalo oder J.Scott Campbell gezeichnet wurden.

Wie bei den vorhergehenden Bänden stammen die Zeichnungen von Skottie Young und wurden von Jean-Francois Beaulieu koloriert. Sie erschufen grandiose Kunstwerke mit ihrem ganz eigenen Stil. Die Graphic Novel wirkt ulkig und zugleich märchenhaft schön. Detaillierte Zeichnungen, tolle Lichteffekte und eine gelungene Farbgebung machen die Geschichte zu einem Augenschmaus. Der Druck auf hochwertigem Bilderdruckpapier betont das künstlerische Talent. Eingebunden als Hardcover, mit dem Format 28,5x 18,5 cm, macht diese Graphic Novel einen sehr ansprechenden Eindruck.
Wem dies nicht genügt, kann ab dem 12. März zur limitierten Ausgabe mit Ledereinband und signiertem Druck greifen.

Die Oz-Reihe erhielt übrigens die Eisner-Auszeichnung als beste Serie. Diese Auszeichnung ist im Prinzip der Oscar für Comics.

Leseprobe:
Gibt es hier.

Fazit:
Gelungener Abschluss!

Autoren und Künstler:
L.Frank Baums „The Land of Oz,“ wurde 1904 in den USA das erste Mal veröffentlicht. In Deutschland erschien das Buch 1981 unter dem Titel „Im Reich des Zauberers Oz“. Eigentlich plante L.Frank Baum nach dem ersten Buch keine Fortsetzungen mehr, doch aufgrund des großen Erfolgs des Musicals „Der Zauberer von Oz“ schrieb er weitere 13 Oz-Romane.

Eric James Shanower wurde 1963 geboren und erschuf aus Baums Grundlage die Geschichte für die Graphic Novel. Davor hat er schon andere Werke verfasst oder auch gezeichnet wie zum Beispiel die Serien „Warp“, „Starslayer“ und „Barren Earth“.
Weitere Informationen über ihn gibt es auf seiner Website:
http://ericshanower.com/

Skottie Young wurde 1978 geboren und zeichnete bereits für zahlreiche Kunden wie zum Beispiel: Warner Brothers, Universal, Spike TV, Mattel, Fisher Price, Marvel, Dark Horse und Image. Er hat auch eine eigene Website, wo man sich einige seiner Kunstwerke anschauen kann:
http://skottieyoung.com/
Die Farbgebung dieser Graphic Novel übernahm Jean-Francois Beaulieu. Neuigkeiten gibt es auf seinem Blog:
http://johnnybleuart.blogspot.de/

Übersicht zur Reihe:
Der Zauberer von Oz (19.06.2012)
Ozma von Oz (12.03.2013)
Dorothy und der Zauberer in Oz (08.10.2013)
Das zauberhafte Land OZ (18.02.2014)
Die Strasse nach Oz (19.08.2014)
Die Smaragdstadt von Oz (20.01.2015)

Vielen Dank an den Panini-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.

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[37/40] - Handlung
[40/40] - Zeichnungen
[10/10] - Aufmachung
[08/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
95% - gesamt


"Die Smaragdstadt von Oz" erhält den goldenen Würfel. Das ist die Auszeichnung der RPG-Foren.com für besonders gelungene Werke.

 

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