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Brettspiel Brügge

Brummbaer

Auf Abenteuer
Beiträge
444
Punkte
18
Alter
37
Brügge
Brügge, eine mittelalterliche Handelsstadt an der belgischen Küste, ist Schauplatz dieses Spiels. Die Spieler verwandeln sich in Kaufleute, die der florierenden Stadt alles abverlangen, was möglich ist. Anstatt viele Waren von A nach B zu transportieren, interessieren sich die Kaufleute jedoch nur dafür, möglichst viel Einfluss, Macht und Status in der Stadt zu erhalten.

Erster Eindruck
Wie inzwischen vom Hans im Glück Verlag gewohnt, gestaltet sich der erste Eindruck als zufriedenstellend. Ein aufwendiges Bild verziert die Schachtel und zeigt unter anderem einen Kanal und den Kirchturm – zwei Wahrzeichen Brügges.
Das Innenleben ist ebenfalls das Übliche: Ein Einsatz mit vier Fächern sowie einem Bündel Plastikbeuteln, um das Spielmaterial nach dem Herausbrechen auch sicher wieder verstauen zu können.
Der Spielplan zeigt das heute noch erhaltene Zentrum Brügges: den Marktplatz mit dem angrenzenden Rathaus sowie der schon erwähnten Kirche. Neben den griffigen Karten und Presspappenwährung gehören auch noch einige Holzfigürchen zum Spielmaterial.

Spielablauf
Nach Sortierung, Aufbau und Verteilung der zahlreichen Spielmaterialien (Münzen, Statuenplättchen, Karten, Handlanger, usw.) beginnt derjenige Spieler, der als letztes etwas frittiert hat. Er würfelt die fünf verschieden farbige Würfel und verteilt Bedrohungsmarker.
Wer zuviele dieser Marker hat, wird den Schaden zu spüren bekommen: Brände, die Häuser vernichten, Überschwemmungen, die die Handlanger bedrohen und Überfälle, die das eigene Geld bedrohen sind nur Beispiele.
Mit den Würfeln ist dann auch klar, was der nächst höhere Posten im Rathaus kostet: man zählt alle Einsen und Zweien zusammen und hat den Preis in Gulden. Letztendlich hat dies aber nur Auswirkung auf die Punktwertung am Ende.
Die Handkarten werden aufgestockt und dann hat jeder Spieler reihum die Möglichkeit, immer wieder eine Aktion mit seinen Karten auszuspielen: Maßnahmen gegen eine Bedrohung ergreifen, Geld verdienen, Handlanger anheuern, den Kanal ausbauen oder Häuser bauen. In die Häuser kann der Spieler dann auch Personen einziehen lassen, die zum einen besondere Aktionen gewähren und zum anderen in der Schlusswertung nochmal einiges an Punkten gut machen.
Am Schluss werden die Punkte gezählt: Gebäude und ausgespielte Personen haben ihren individuellen Wert und machen die meisten Punkte aus. Das Ausbauen des Kanals ermöglicht den Erhalt von Statuenplättchen, die ebenfalls einen individuellen Punktwert darstellen. Zuletzt kommen noch die Punkte von der Aufstiegsleiste vorm Rathaus dazu.

Fazit
Klein aber oho: Trotz der üblichen Kartongröße steckt eine Menge darin. Leider ergeben sich daraus auch recht komplexe Spielregeln: Die Würfel müssen doppelt interpretiert werden, die Karten zeigen immer alle Optionen auf einmal und man verliert schnell die Übersicht, was denn jetzt eigentlich notwendig ist, um die gewünschte Aktion durchzuführen (Handlanger für Häuser und Gulden für Personen – oder war es andersherum?).
Daher bedarf es einige Runden, bevor wirklich klar wird, was für Optionen das Spiel bietet. Nach diesem ersten „Durchbeisen“ bietet es aber eine ganze Reihe an Taktiken, die verfolgt werden können, wodurch sich der Wiederspielreiz deutlich erhöht.

In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön an den Hans im Glück Verlag, der uns diese Rezension ermöglicht hat.
 
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