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Sci-Fi / Fantasy Astropia - Wo Regeln sich verändern

Luzifer

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Astropia - Wo Regeln sich Verändern

Der Rollenspielfilm aus Island, der dort alle Rekorde gebrochen hat. Natürlich musste ich ihn mir auch mal anschauen, obwohl das gar nicht so einfach war. Astropia ist nämlich in fast allen Läden ausverkauft. Sogar eine Zweitauflage ist schon in Planung, aufgrund der hohen Nachfrage.

Die Handlung ist schnell erklärt:

Hildur ist sowas wie ein It-Girl in Island. Reicher Freund, teuere Klamotten, teures Auto, bis die Polizei alles beschlagnahmt und ihr Freund ins Gefängnis kommt, da er es mit dem Finanzamt nicht so genau nahm. Ohne jegliches Geld und ohne Ausbildung findet Hildur eine Stelle in dem Rollenspiel-/ Comic- und DVD-Laden "Astropia". Sie hat zwar keine Ahnung, aber sie sieht gut aus und das reicht auch für den Anfang.
Schnell merkt sie, dass sie kein Wort versteht, von dem was ihre Kunden von ihr verlangen. Also steigt sie in die Rollenspielrunde ihres Chefs ein und lernt "Tagträume - mit Regeln" kennen. Die Welt in der Phantasie lernt sie dabei genauso zu schätzen, wie die eigene Welt der Rollenspieler und sogenannter "Nerds".
So könnte es friedlich enden, wenn ihr Freund aus dem Gefängnis nicht noch ein Wörtchen mit zu reden hätte.

Die Handlung des Films allein wäre für sich unbedeutend, langweilig und schlicht nicht sehenswert. Das Besondere am Film sind meiner Meinung nach die Rollenspielszenen am Spieltisch. Mit augenzwinkerndem Witz wird nämlich das Erzählte in der Fantasywelt tatsächlich dargestellt. Hildur erscheint z.B. bei der Zusammenfindung der Heldengruppe im Wald als ihre Figur, die Kriegerprinzessin. Dort warten schon der Elf (dessen Spieler im richtigen Leben ein wenig in Hildur verliebt ist), die Amazone (die im richtigen Leben sehr unscheinbar ist) und der Zauberer Borbarad (äh ja, Borbarad: Namensgleichheit und Verwechslungen mit anderen erschaffenen Dämonenbeherrschernd sind nicht beabsichtigt...oder doch?).


Die Fantasywelt, die in der schönen Landschaft Islands gefilmt wurde, ist gut umgesetzt. Die Kostüme der Darsteller sind authentisch, nur die Orks erinnern ein wenig an schwarzgesichtige Monster.

In diesen Szenen hat der Film seine Stärke. Leider muss der Zuschauer lange darauf warten. Der Rest des Films beschränkt sich auf Vorgeplänkel, wobei Klischees rund um Star Wars-Fans, Gothics, Pokemonspieler und Rollenspieler im Allgemeinen eingebracht werden.
Wie sehr sich Phantasie und Wirklichkeit vermischen wird am Ende des Films dargestellt.

Der Film nimmt das Thema Rollenspiel, DVD-Fans und alle die sich angesprochen fühlen, auf amüsante Art auf die Schippe. Aber nie auf negative Weise.
Ich für meinen Teil habe aber mehr erwartet. Der Humor ist zwar vorhanden, aber die meisten Anspielungen und Witze sind ersichtlich oder ein wenig zu flach. Auf jeden Fall hätte ich mir mehr Szenen rund um den Spieltisch gewünscht. Hier soll man aber mit einigen Knastszenen des Freundes vertröstet werden, die nur mäßig sind.

Die DVD enthält neben "Making of" und "Zusätzlichen Szenen" noch einiges an Downloadmaterial für Rollenspiel Neuanfänger. Einsteigerregeln für Cthulhu, DSA und Shadowrun, sowie das DSA-Abenteuer "Drakensang - Der Kult der Goldenen Maske" befindet sich als PDF darauf. Eine eigenes Booklet mit einem einfachen Rollenspielsystem zum "anfixen" liegt der DVD ebenfalls bei. Hier wird sich von findigen Strategen wohl einiges an frischen Spielern erhofft. (Ich beziehe mich hier auf die Erstauflage. Die Zweitauflage soll in der üblichen Amarayverpackung sein. Welche Zusätze dort dabei sein werden, kann ich nicht sagen.)


Ich empfehle den Film guten Gewissens dem hier vorhandenen Auditorium. Für Nicht-Rollenspieler dürfte er weniger geeignet sein. Kenner des Genres werden aber mehr davon haben.


Ein paar Bilder und Schlagwörtliche Meinungen findet ihr in Ibags Beitrag.


Viel Spaß beim Schauen

Luzifer
 
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AW: Astropia - Wo Regeln sich verändern

@Luzi

was du immer alles so ausgräbst ... :) ... hab davon noch gar nichts gehört gehabt ... klingt aber interessant ... demnächst wenn mal irgendwann wieder zeit ist ...
 
AW: Astropia - Wo Regeln sich verändern

Ich habe ihn gerade gesehen und fand ihn eigentlich ziemlich gut. Muss aber gestehen meine Erwartungen extra runtergeschraubt zu haben, weil man so unterschiedliche Stimmen gehört hat.

MMn kommt das Rollenspiel selber, also eine Erklärung für "Normalos", kommt etwas zu kurz und könnte besser sein. Aber sonst wirklich gut gelungen.
 
AW: Astropia - Wo Regeln sich verändern

Bezüglich 2. Auflage
Der einzige Unterschied ist die Verpackung. Der Inhalt ist der gleiche.
 
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