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Assassin´s creed - Brahman (Comic)

Shadow

Kampferprobt
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Titel: Assassin´s creed - Brahman
Autor: Karl Kerschl, Brenden Fletcher
Künstler: Karl Kerschl, Cameron Stewart, John Rauch
Genre(s): Action, Fantasy
Aufmachung: Softcover
Seiten: 116
Format: 26 x 17cm
Verlag: Panini
Erscheinungsdatum: 18.03.2014
ISBN-13: 978-3862019731
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Inhalt:
Jot lebt in Bangalore und arbeitet für den Software-Giganten MysoreTech. Zunächst hält er den Brahman für eine Erfindung der Unterhaltungselektronik, doch schon bald stellt er sich als etwas anderes heraus. Der Brahman ist ein Helm, der einen in eine virtuelle Welt entführt, worin man sich so lebendig wie in Träumen fühlt. Es handelt sich allerdings um keine Phantasiewelt, sondern um die Erfahrungen eines entfernten Verwandten, die aus der DNA herausgelesen werden. Jot reißt in das Jahr 1839 und ist ein Sklavenjunge, der dem Meisterdieb Arbaaz Mir dient. Arbaaz ist auf der Suche nach dem Koh-i-Noor, einem Diamanten, dem man große Macht nachsagt. Dieser befindet sich tief unter dem Palast des Maharadschas Ranjit Singh. Da man den Stein selbst in der Neuzeit noch sucht, wird Jot sowohl vom Templerorden als auch von den Assassinen verfolgt. Beide wollen in seinen Erinnerungen nach dem Koh-i-Noor kramen und herausfinden, wo der Diamant zuletzt gewesen ist.

Erläuterungen und Kritik:
Bereits die ersten beiden Comics erzählten eine eigene Geschichte, wurden aber später mit der Handlung des Spiels verknüpft. „Brahman“ hat dagegen, gar nichts mehr mit der Handlung des Spiels zu tun. Ob der Comic in einem künftigen Teil von Bedeutung ist?
Das Handlungsmuster ist aber wieder das gleiche. Es beruht auf der Theorie, dass jeder in seiner DNA Erinnerungen seiner Vorfahren speichert. Durch den Animus bzw. in diesem Comic durch den Brahman, können diese Erinnerungen ausgelesen werden. Sowohl die Assassinen als auch der Templer-Orden suchen nach Leuten, die in ihrer Vergangenheit Kontakt zu mächtigen, magischen Gegenständen hatten. Dieses Mal suchen sie nach dem Koh-i-Noor. Die Templer wollen damit die Weltherrschaft erlangen und die Assassinen haben es sich zur Aufgabe gemacht das zu verhindern.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Comics, die bei Panini erschienen sind, spielt die Geschichte dieses Mal in Indien. Sowohl in der modernen Zeit als auch in den Erinnerungen, die im Jahre 1839 angesiedelt sind. Es wird auf reale Ereignisse und Personen zurückgegriffen wie Ranjit Singh, der von 1780 bis 1839 lebte und das Reich der Sikh gegründet hat. Der Koh-i-Noor („Berg des Lichts“) ist ein 105-karätiger Diamant, der derzeit Königin Elizabeths Krone ziert, die man gemeinsam mit den britischen Kronjuwelen im Tower von London besichtigen kann. Man sagt dem Stein nach, dass er allen männlichen Herrschern Unglück bringe, weshalb er nur von Frauen getragen werden darf. Einige Inder glauben, der Koh-i-Noor wäre der magische Syamantaka aus der Hindu-Mythologie. Auf eine Erläuterung dieser Hintergründe wird in der Handlung verzichtet, denn der Schwerpunkt liegt auf Action und Spannung. Zahlreiche Szenenwechsel zwischen den Zeiten und schnell aufeinanderfolgende Ereignisse tragen dazu bei. Viele Themen werden angerissen, aber nicht vertieft. Da ist die Liebesgeschichte von Jot und dem Filmstar Monima, die auseinanderbrechen zu droht. Auch in der Vergangenheit gibt es eine romantische Begegnung. Eine besondere Rolle spielt der stumme Sklavenjunge, der den Meisterdieb begleitet. Nicht zu vergessen Ranjit Singh, der erbitterten Widerstand gegen die Übernahme durch die Briten leistet. Dies sind gleich mehrere Hintergründe, die sich sehr gut ausbauen ließen, was aber nicht Absicht des Comics ist. Die Handlung bleibt überwiegend oberflächlich, weshalb es manchmal schwierig ist, richtig in die Geschichte einzutauchen.

Die künstlerische Umsetzung ist auch dieses Mal gut gelungen. Zahlreiche Details, Schattierungen und Farbabstufungen verleihen vor allem der orientalischen Welt etwas Märchenhaftes. Die Farbgebung ist harmonisch, wirkt weder zu blass noch zu bunt. Die Charaktere sind toll getroffen, oft kann man sie schon allein durch die Zeichnungen gut einschätzen. Besonders gelungen ist der unbeholfene Sklavenjunge - seine Blicke sprechen Bände. Die Zeichnungen kommen dank dem dicken und matt glänzenden Papier zudem gut zur Geltung.

Dieser Comic enthält übrigens einen Code, mit dem man Kapitän Kenways Vermächtnis freischalten kann. Es enthält die SP-Waffe „Goldener Doppelsäbel“ und das MP-Kostüm „Schatzjäger“.

Leseprobe:
http://www.mycomics.de/comic/6995-assassins-creed-3-brahman.html

Fazit:
„Brahman“ entführt den Leser in ein temporeiches Abenteuer. AC-Fans werden sich über die vollkommen eigenständige Geschichte vielleicht etwas wundern.

Autoren und Künstler:

Karl Kerschl arbeitete bereits an „Superman“, „The Flash“, „Robin“ und „Teen Titans“ mit. Sein wöchentlich erscheinender Webcomic „The Abominable Charles Christopher“ ist inzwischen als Sammlung erhältlich. Er hat auch die Geschichte zu den ersten beiden Assassins´s creed - Comics geschrieben. Dieses Mal arbeitete auch Brenden Fletcher mit.
Kerschls offizielle Website:
http://karlkerschl.com/

Cameron Stewart ist unter anderem von den Comics „Batman&Robin“, „Catwoman“, „The other side“, „Hellboy“ und „Buffy“ bekannt. Er hat alle drei Assassin´s creed-Comcis gemeinsam mit Karl Kerlsch gezeichnet. Die Farbgebung übernahm dieses Mal John Rauch.
Weitere Kunstwerke von Cameron Stewart sind auf seiner Seite zu sehen:
http://cameron-stewart.tumblr.com/

Vielen Dank an den Panini-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.

Von Panini sind bereits drei Comics zu Assassin´s creed erschienen::

Assassin´s creed: Der Untergang (2011)
Link zur Rezension
Assassin´s creed: The chain (2012)
Assassin´s creed: Brahman (2014)

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[25/40] - Handlung
[36/40] - Zeichnungen
[08/10] - Aufmachung
[09/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
78 % - gesamt


 
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