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Leserunde Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

Auch ich halte das Buch seit heute Abend in Händen und habe schon mal darin geblättert.

Mein erster Gedanke war, dass ich schon wieder vergessen hatte, auf die Seitenzahl zu schauen - es ist überraschend schmal. Aber nicht unangenehm...

Das Cover gefällt mir ganz gut, das eingelassene Bild ist das Erkennungsmerkmal der Serie, sieht aber interessant aus. Machte mich neugierig.

Das Vorwort von Peter F. Hamilton verbuche ich unter Werbung - der Informationsgehalt war eher gering, aber vermutlich macht sich sein Name gut auf dem Cover.

Anders das Vorwort von Clarke selber - das vermutlich lieber ein Nachwort geworden wäre:
Clarke hat also das erste Kapitel überarbeitet, da die Realität sein Buch schneller überholt hat als vermutet. Auch wenn er als Autor machen kann, was er will, frage ich mich dennoch: Warum??
Es ist in meinen Augen der Normalfall, dass phantastische Zukunftsliteratur von der Realität überholt wird. Starker Literatur aber macht das nichts aus. Oder würde jemand Jules Vernes "Von der Erde zum Mond" überarbeiten, weil wir heute wissen, dass das Konzept nicht umestzbar ist. Oder Orwells "1984" um das Internet ergänzen? Nur zwei Beispiele...
Warum also der Aufwand? Es wird sicher noch mehr in einem Buch aus den 50ern stehen, das aus heutiger Sicht überholt ist. Hätte das dann noch das Kraut fett gemacht?
 
AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

Das Vorwort von Hamilton fand ich auch ein wenig uninspiriert, aber die Überarbeitung stört mich nicht. Das liegt im Ermessen des Autors - wenn er sein eigenes Werk überarbeitet, ist das Ergebnis für mich eine authentische Schöpfung.
 
AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

Naja - authentisch ohne Zweifel, aber irgendwie doch eigenartig. Kommt mir unsouverän vor. Irgendwie ... billig? Als sei das Ursprungswerk verbesserungswürdig, unfertig. Hat für mich einen faden Beigeschmack.
Und nachdem ich das geänderte erste Kapitel gelesen habe umso mehr. Wenn da statt der Vorbereitungen einen Marsflugs die Vorbereitungen zu einem Mondflug erwähnt worden wären, hätte das auch ncihts geschadet. Die Handlung überspringt die nächsten Jahre sowieso!

Abgesehen davon fängt das Buch aber gut an. Ohne Umschweife mitten rein in die Handlung - mit dem zweiten Kapitel gleich dieser recht ordentliche Zeitsprung - die Umwälzungen, die das Ereignis des ersten Kapitels auslösten, werden nur recht knapp berichtet - sein Augenmerk liegt auf anderen Dingen.

Interessant auch, dass der Erzähler es eher mit der Haltung zu haben scheint, dass Frieden auch ein eher diktatorisches System und den Verlust von Freiheitsrechten rechtfertigt. Das ist ja wieder hochaktuell!

Bin mal gespannt wie es weitergeht und wohin es sich entwickelt - liegt der Schwerpunkt in der Frahe Freieheit vs. Frieden oder doch im Versuch, das geheimnis der Aliens aufzudecken. Oder beides?

P.S.
Ich bin etwas langsam und daher erst am Ende von Kapitel 2 angelangt...
 
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Update:

Inzwischen habe ich den ersten Teil durch und harre jetzt der Dinge die da kommen.
Es überrascht mich jetzt doch, dass die Enthüllung der Identität der Overlords schon so früh erfolgt. Ich hätte das für eines der Hauptthemen des Buchs gehalten. Aber er geht wohl in eine psychologischere Richtung.

Etwas enttäucht bin ich vom Stil - bisher ist es mehr eine Erzählung, handelnde Charaktere gibt es zwar, aber die sind eher Mittel zum Zweck als wirklich im Zentrum. Dass Clarkes Überarbeitung etwas zu kurz greift, hatte ich hingegen schon erwartet - die Verschiebung der Handlung in eine fernere Zukunft hat dann eben neue Probleme zur Folge - so zum Beispiel den Physiker, der sich an Dinge erinnert, die er während der Besatzung durch die Deutschen unternommen hat oder dass erst jetzt, in ferner Zukunft, Äquivalente zur Pille und zur Gendiagnostik entwickelt werden. Stört nicht, aber bestärkt mich in der These, dass er besser daran getan hatte, sein Buch unverändert zu lassen...

Und die Fakten selber:
Die Identität der Overlords hat mich jetzt nicht so sehr überascht, irgendwie ahnte ich das dann doch. Wirft aber interessante Fragen auf (Spoiler zur Identität der Overlords):
[MI]Ein Teufel, der der Menschheit paradiesische Zustände verschafft und Macht bietet - und das ohne dass die Menschen das Ziel der Aktion verstehen? Kommt mir vertraut vor.
Und auch interessant, wie nebenbei die Religionen abserviert werden. Passt ins Bild... Bin ja mal gespannt[/MI]
Interessant auch die Reaktion der Menschen im Angesicht überlegenen Wissens und fortschrittlichster Wissenschaft - ob das wohl in der Realität ebenfalls ein verstärktes Interesse an beschreibenden Wssenschaften zulasten wirklicher Innovationen zur Folge hätte?
 
AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

Keine Ahnung ob ihr noch bei mir seid, aber ich bin inzwischen im zweiten Teil und auf Seite 166 angekommen.

In meinen Augen durchläuft das Buch gerade eine Schwachstelle - erst die Geschichte mit dem Esoterikkram, jetzt dieser etwas bescheidene Plan zur Täuschung der Overlords.
Stilistisch ändert sich wohl nichts mehr, also hoffe ich mal, dass er wieder in etwas nachvollziehbareres Fahrwasser kommen wird.
 
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Ich bin durch - und kann schon mal, vorab eventueller Diskussionen schon mal festhalten, dass ich die Art, wie Clarke die Geschichte zu Ende bringt, durchaus angemessen finde. Den Esoterikfaden verwebt er recht gut, am Ende ergibt alles Sinn, doch, ja, das ist schon eindrucksvoll. Stilistisch ist es nicht ganz nach meinem Geschmack, aber das ist jetzt wirklich ein individuelles Problem. Lohnenswert, sage ich mal so. Mehr will ich jetzt erst mal nicht sagen und warte mal auf andere Posts...
 
AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

Ich brauch noch.. bin nach dem Vorwort und den ersten Seiten des Buches noch nicht wieder zum Lesen gekommen. Geb meinen Senf dazu später ab ;).
 
AW: Arthur C. Clarke - Die letzte Generation - Leserunde 1

[OT]Ich muss eingestehen, dass ich noch nicht dazu gekommen bin auch nur eine Silbe zu lesen. [/OT]
 
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Hab ich mich vielleicht schwer getan mit diesem dünnen Buch! Das war so mit das schlechteste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe! Ungeachtet der vielen Lorbeeren für Arthur C. Clarke, finde ich seine Schreibe einfach gräßlich, mehr als zwei, drei Seiten am Stück konnte ich nicht lesen, dann habe ich das Buch entnervt zur Seite gelegt.

Der beschreibende Stil, dieses hanebüchene pseudo-religiöse Esotherikgedöns... die Charaktere waren allesamt Statisten - Clarke hätte genauso gut ganz auf sie verzichten und gleich ein Geschichtsbuch schreiben können. Hübsch zusammenhanglos von einem Jahrzehnt ins nächste springen und die wichtigsten Ereignisse grob umreissen - mehr war's definitiv nicht.

[MI]Die Idee, dass die Menschheit durch fünf Jahrzehnte stressfreiem Müßiggangs eine höhere Bewusstseinsebene erreicht *Kopfschüttel* ganz großer batshit[/MI]

Was bin ich froh, endlich damit fertig zu sein!

p.s.: Habe schon mal mit Joe Haldemanns "Der ewige Krieg" angefangen - das stand sowieso schon in meinem Bücherschrank. Das liest sich von Anfang an packender.
 
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