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Abenteuer/Kampagne Wer hat Erfahrung mit Westmarches-ähnlichen Konzepten?

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Baszo Baz

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Wie einige von euch (eventuell) bemerkt haben, liebe ich das Spiel Blades in the Dark. Seit geraumer Zeit schwebt mir vor, eine Prämisse zu bespielen, die es ermöglicht, dass mehrere Gruppen in der gleichen Welt agieren, die Auswirkungen der Aktionen der anderen erleben, sie sich gegenseitig unterstützen und auch Crossover (bzw. Gastauftritte in anderen Gruppen) stattfinden. Ich weiß, das Konzept der Westmarches ist grundlegend etwas anderes, aber darum das 'ähnlich' (könnte man es als 'Living World' deklarieren?). Dabei dachte ich mir, dass jede Gruppe (es sollen drei zu je 3-4 Spielern sein) eine eigene SL hat, die selbst auch über Charaktere verfügen können, um mal Lücken füllen zu können oder interessante Verknüpfungen zu ermöglichen.

Ich hoffe, dass dies als grundlegende Info zu meiner Idee genügt, wenn nicht, stellt einfach Fragen.

Hat jemand Erfahrung mit sowas, oder etwas ähnlichem? Macht es Sinn, so etwas mit mehreren SL umzusetzen, oder sollte es eine Person sein, die alle Gruppen übernimmt? Gibt es irgendwelche generellen Tips?
 
Ich persönlich würde es natürlich am spannendsten finden, wenn ich als Spielleiter alle Gruppen bespielen würde. Ich sehe da nur die Zeit als Problem. Drei Gruppen jede Woche zu managen kann sehr viel werden. Daher finde ich deinen Ansatz mit drei SLs eigentlich ziemlich gut.

Der Teufel steckt halt im Detail. Wie sollen die Storys von den SLs miteinander verknüpft werden? Ich finde, da braucht es viel Absprache und Flexibilität auf Seiten der SLs. Wenn alles, was deine Gruppe in Gang setzt, die Welt/Umgebung von meiner Gruppe beeinflusst, dann muss ich flexibel genug sein, um mich den neuen Umständen anzupassen.

Wird es aber gut gemacht, fühlt sich das noch mehr wie eine lebende Welt an, als wenn jede Gruppe in einer seperaten Welt ihr Unwesen treibt. Man könnte sogar soweit gehen und die Interessen der verschiedenen Gruppen gegeneinander ausspielen. Dann könnten die Mitglieder der einen Gruppe die Antagonisten der anderen Gruppe sein. Das ließe sich dann recht cool mit Gastauftritten kombinieren.

Soweit ich persönlich den Begriff Westmarch verstehe, geht es ja um einen großen Pool an Spielern, die unregelmäßig spielen und sich die Gruppe jede Session neu zusammen stellt, je nachdem, wer wann kann. Da stellt sich mir die Frage, ob ihr dieses Element mit einbauen und Crossplay zwischen den Gruppen ermöglichen wollt.

Fazit: Ich halte die Idee für sehr geil. Die größte Schwierigkeit sehe ich in der Kommunikation und Abstimmung zwischen den einzelnen SLs. Vielleicht wäre es eine gute Strategie, die Regel zu etablieren, dass jede Session zusammen gefasst und dann mit den anderen SLs geteilt wird. Dann weiß jeder, was die anderen gerade so machen und kann auf die Events reagieren. :)
 
Ich hab sowqs mal aufgezogen.
Das ist dann aber auseinander gebrochen, weil ein SL extrem toxisch war.
Da musst du wirklich aufpassen wen du dir ins Boot holst.
 
Ich gehe mal mehr ins Detail: ein mögliches Konzept, das ich mir vorstelle, sind Vigilantes, also keine klassischen BitD Charaktere, bei denen es sich normalerweise um Schurken handelt. Es gibt drei Arten von Vigilantes: Gargoyles (Beschützen ihr Viertel), Wolfes (sind ehemalige Schurken, die aus Rache oder um zu sühnen gegen die Gangs der Stadt kämpfen) und Shields (Vertreter der Exekutive, die angewidert von der Korruption in ihren Reihen das Recht in die eigenen Hände nehmen).

Meine Idee ist ein 'Weltereignis', das die drei unterschiedlichen Crews auf ihre jeweilige Art beeinflusst, bzw. deren jeweiligen Modus operandi herausfordert. Grundlegend vereint sie die Tatsache, dass es sich bei allen um die 'Guten' handelt. Zusätzlich zu dieser Gemeinsamkeit könnte ich mir vorstellen, dass Umstände wie Familie oder gemeinsame Vergangenheit auch Charaktere über die Crews hinweg miteinander verbindet.

Der Teufel steckt halt im Detail. Wie sollen die Storys von den SLs miteinander verknüpft werden? Ich finde, da braucht es viel Absprache und Flexibilität auf Seiten der SLs. Wenn alles, was deine Gruppe in Gang setzt, die Welt/Umgebung von meiner Gruppe beeinflusst, dann muss ich flexibel genug sein, um mich den neuen Umständen anzupassen.
Die erste Frage wäre somit beantwortet, denke ich ^^ Ja, die SL müssen untereinander gut kommunizieren. Da das Ganze auf meinem Discord Server stattfinden würde, gäbe es dann sicher auch einen eigenen Kanal dafür innerhalb der Kategorie, wo sie sich auf dem Laufenden halten. Wenn es so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann können die SL auch selbst als Spieler einspringen, wenn es wirklich mal nötig wird, oder sie stellen eine Art 'Hoppertruppe' dar, die regelmäßig in den unterschiedlichen Gruppen auftaucht. Theoretisch sollte eine SL auch für eine andere einspringen können. Flexibilität und dergleichen wird bei BitD sowieso gefordert und gefördert, also sollte das kein Problem sein. Insgesamt sollte also für die SL nur wenig Mehraufwand als normalerweise bestehen (zumindest ist das in meiner Vorstellung so ^^').
Da stellt sich mir die Frage, ob ihr dieses Element mit einbauen und Crossplay zwischen den Gruppen ermöglichen wollt.
Ich stelle mir vor, dass es nicht ganz so extrem ist, wie bei einem klassischen Westmarch, aber ich erwähnte ja auch, dass regelmäßige Gastauftritte, bzw. Crossovers eingeplant sind. Zwar ist jeder Crew eigen, wie sie mit der Korruption der Stadt des Geschehens umgeht, aber ich könnte mir Situationen wie folgende vorstellen:
Die Gruppe der Wolfes plant, eine durch und durch verdorbene Wache der Bluecoats (die Stadtwache) auszuräuchern und ein Mitglied der Shield Gruppe ist selbst Bluecoat. Er beschließt bei dem Raid dabei zu sein, weil er wertvolle Infos zu der Wache, den Dienstplänen etc. hat, die den Wolfes helfen und hofft, bei der Aktion an Beweismittel zu gelangen, die den Leutnant der Wache belasten.
Vielleicht wäre es eine gute Strategie, die Regel zu etablieren, dass jede Session zusammen gefasst und dann mit den anderen SLs geteilt wird.
Ja, das ist wohl eine Grundvoraussetzung ^^
Ich persönlich würde es natürlich am spannendsten finden, wenn ich als Spielleiter alle Gruppen bespielen würde.
Jap, geht mir genauso, würde ich auch sofort machen. Aber abgesehen von der Zeit kommt eben dazu, dass mit dem Ausfall der einen SL direkt alle Gruppen betroffen sind, wenn es sich um etwas längerfristiges wie Krankheit handeln sollte.
Da musst du wirklich aufpassen wen du dir ins Boot holst.
Das ist richtig, aber in den meisten Fällen ist es wohl ein Lernen durch Versuchen. Es gibt zumindest fast keine Person von den Leuten auf meinem Server, mit denen ich bereits gespielt habe, die ich zum aktuellen Stand ausschließen würde.
 
Ich habe so etwas schon mehr mals mehr oder weniger erfolgreich erlebt. Entscheidend ist m.E. das Setting.
Städte sind sehr verlockend aber ein Albtraum zu leiten, weil jeder NPC getracked werden muß. Dazu später etwas mehr.
Settings wo es richtig gut funktioniert hat sind Trecks, Erkundungsflotten, etc: Wichtige NPCs sind alle für alle DMs bekannt und Orte auf dem Weg kann ein SL nicht ausversehen verbocken, neue Spieler/NSCs können problemlos hinzukommen oder verloren gehen...und es kann immer noch genug Parteien geben damit Intrige genug Raum hat.

Nun zum Stadt Setting - da solltet ihr wenn möglich auf ein sehr, sehr , sehr gut ausgearbeites Setting zurück greifen.
Eine Art wie wir das mal gespielt haben war: 1 SL + normale Gruppe + 2 Personen Antagonisten Gruppe. Der SL hat seine Gruppe normal geleitet; und war ein Spieler in meiner Gruppe so dass ich und ein Mitspieler nach/vor jeder meiner Runden 1-2h die Antagonisten gespielt haben. Wir waren mehr NSCs die den SL beeinflußt haben. Die "normale" Gruppe wußte von uns nichts für über ein Jahr und selbst bei Gastauftritten ist nichts durchgesickert. Wir haben alle super Erinnerungen an die Runde. PS ich kucke immer noch gerne in meine 300 A4 karteikarten + Mindmap Antagonisten Notizen(300 Seiten weil Stadt)
In Summe: Es geht und wenn es klappt sind es unvergessene Runden aber Setting und Setup müssen richtig passen und SL Vorbereitungen & Chemie sind seeeehr wichtig

LG
 
@lorgalis Danke für den Beitrag, aber ich glaube in meinem Fall lässt sich vieles davon nicht anwenden. Über ein Setting muss man sich bei Blades in the Dark keine Gedanken machen, das ist dem Spiel inhärent. Und der Part mit der Antagonistengruppe klingt interessant, aber eben auch speziell und ich denke nicht, dass er für mein Vorhaben passend wäre.


Aktuell bin ich so weit - sobald die aktuelle und die nächste Schnupperrunde abgeschlossen sind - einfach mit ein paar Gedanken rein zu starten und zu schauen, wie es sich fügt. Bei Bedarf müssen Änderungen vorgenommen werden, vielleicht ist es aber auch deutlich weniger kompliziert, als ich befürchte. Ob überhaupt noch andere SL dazu kommen, weiß ich nicht, aber vielleicht gibt sich das auch, wenn es erstmal anläuft.
 
Ob überhaupt noch andere SL dazu kommen, weiß ich nicht,
Oh, du hast noch gar keine weiteren SLs im Boot für deine drei Gruppen?
Wie ist dann dein Plan, wenn sich weiterhin keiner meldet? Drei Gruppen allein zu managen klingt sehr zeitaufwendig. Es sei denn du spielst nur wöchentlich und wechselst jede Woch die Gruppe.
Dein Projekt klingt sehr interessant und ich wünsche dir, dass du noch den einen oder anderen SL dafür findest. :)
 
Nun ja, das Konzept mit den drei Gruppen habe ich erstmal komplett über den Haufen geworfen ^^ Und werde es tatsächlich zunächst mehr wie eine klassische Westmarches Prämisse umsetzen, mit einem Pool von Spielenden, die sich nach vorhandener Zeit und Interesse zu den Sessions einfinden (mit maximal 4 Spielenden, exklusive SL). Ob das funktioniert, werde ich sehen. Und ob sich daraus vielleicht später die Gelegenheit ergibt, mein ursprüngliches Konzept auszuprobieren, kann ich nur hoffen ^^

Vielen Dank!
 
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