Ich habe heute im örtlichen Elektronikfachmarkt die PS VR-Brille ausprobieren dürfen. Getestet habe ich in ca. 30min Doom und Skyrim in der VR-Variante, wobei sich ersteres stark vom Spiel aus 2016 unterscheidet.
Als erstes war ich erstaunt über die schlechte Grafik...Immersion hin oder her, der Unterschied zu einer PS4 Pro mit 4K-Fernseher ist nicht nur gering. Vor allem Doom, welches im vergangenen Jahr durch seine Grafik begeisterte, sah hier leider aus, als ob es knapp 10 Jahre alt wäre. Auch bei Skyrim waren Kantenflimmern und matschige Texturen an der Tagesordnung.
Zudem musste ich mich von der normalen Steuerung umgewöhnen, da v.a. Doom keine freie Bewegung zulässt, sondern nur kurze "Sprünge" auf Knopfdruck erlaubt (ähnlichen dem strafe in Shootern) und mit einer Teleportation auf Knopfdruck größere Entfernungen überbrücken läßt. Die flüssige Steuerung sowie das atemberaubend schnelle Spielgeschehen der Vorlage wurden hier leider verhunzt...warum das so ist, konnte mir der Sony-Mitarbeiter auch nicht sagen, da die technische Umsetzung sicher möglich gewesen wäre.
Skyrim wiederum spielte sich gut und ich hatte bei der Erkundung der bergigen Welt mehrfach ein tolles Höhengefühl, sodass ich ganz froh war, das Geländer am VR-Stand zum Anlehnen hinter mir zu haben.
Mit 350€ ist Sonys VR-Paket nicht gerade billig, aber im Vergleich zu den Konkurrenten (Occulus Rift, HTC Vive und Co.) mindest halb so teuer. Der Grafikadapter, welcher zwischen PS4 und TV gestöpselt wird, hat nach Aussage des Sony-Mitarbeiters eine begrenzte Leistung und es gibt lediglich Prototypen in HD...bei mehr Geld ist die Hardware also auch besser, was jedoch die beschränkten Spiele nicht besser macht (ich war von Doom richtig enttäuscht!).
Hat jemand schon Erfahrungen mit höherwertigen VR-Systemen gemacht? Ich bin heute ein wenig ernüchtert nach Hause gekommen, probiere aber gerne nochmal andere Systeme aus.
Für mich ist der Kauf eines PS VR-Paketes nun erstmal vom Tisch, da die grafische Qualität so erschreckend schlecht ist, aber v.a. da nicht alle Spiele einfach so spielbar sind, sondern spezielle VR-Varianten für teuer Geld gekauft werden müssen.