AW: Spannung im Rollenspiel
Ein bisschen muss ich dem Soulreaper da aber widersprechen: das freie Reden und improvisieren von Beschreibungen ist nicht unbedingt jedermanns Sache - ich zum Beispiel kann das auch nicht sonderlich gut - in dem Fall solltest du dir vorher schon recht genau überlegen, was du deinen Spielern sagst und dir Notizen machen.
Falls du da ähnliche talentiert bist wie ich, versuchs erstmal mit Stichworten (quasi wie ein Vortrag in der Schule) und falls das auch nicht reicht, müssen halt ganze Sätze dahin... ein sauber und stimmungsvoll vorgelesener Text ist immer noch besser als ein rumgestammel und -gesuche nach Worten!
Ansonsten sorg für Atmosphäre: optimale Bedingungen wären ein kreisrunder Tisch, etwas abgedunkelt (vielleicht nur mit Kerzen beleuchtet, wobei dabei genügend Kerzen vorhanden sein sollten, sonst sieht man nix mehr...), an der ein oder anderen Stelle Musik (Würd ich dir für den Anfang aber nicht empfehlen. Meine Erfahrung ist, dass das irgendwie nicht so richtig funktioniert... vielleicht sind wir da aber auch etwas untalentiert...), Chips und Cola verbieten, stattdessen geröstetes Brot und Säfte oder (Leitungs)wasser anbieten (oder Bier und Met, wenn ihr Alkohol dabei trinkt).
Wenn du dann noch wie Soulreaper schreibt, deine Beschreibungen deutlich plastischer, umfassender und detaillierter machst, werden sich deine Spieler bald ein Beispiel dran nehmen und selber versuchen, zu beschreiben. Dabei gilt: auch kleine Erfolge wollen gelobt werden!
Wenn ein Spieler anstatt "Ich greife an mit einer 23" einfach mal "Mit meinem Schwert versuche ich den Gegner zu treffen und würfle eine 23" sagt, nick ihm zu oder sag sowas wie "Hört sich gut an" oder bei einer besonders schönen Umschreibung vielleicht auch einen kleinen Bonus im Verhalten des Feindes (zum Beispiel "Dein Gegner kann zwar den fast tödlichen Schlag mit seinem Schild abfangen, aber damit lenkt er die Waffe nur nach unten und sie trifft ihn schmerzhaft am Knöchel - dein Gegner wird die nächsten zwei Runden hinken..." und der Gegner hat dann halt -1 auf den AW).
Falls das alles nichts hilft, wäre vielleicht ein kleiner Ausflug in ein anderes System angebracht: such mal nach "Wushu Open". Das Regelkonstrukt ist ein Minimalprinzip und kostenlos im Netz zu finden.
Besonders schön ist es hier, dass die Spieler eine Anzahl Würfel erhalten, um Erfolge zu ermitteln, die aber nicht von irgendwelchen Attributs- oder Fähigkeitswerten abhängig sind, sondern einzig und allein von den Beschreibungen: je besser die Spieler beschreiben, desto mehr Würfel kannst du ihnen gewähren.
Brummbaer Ende
[OT]
PS an
Tufir: deine Beiträge waren nicht sehr konstruktiv...
Danny mag zwar etwas mit seinen Anfängerfragen nerven, aber er zeigt Engagement, möchte lernen und sich verbessern. Ich fänds schade, wenn er dann bei jeder Frage, die er stellt, nur so Antworten wie die deinen bekommt...
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