kaphoon
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SLA Industries entführt seine Spieler in eine düstere und durchgedrehte Vision einer Welt voller Konspiration, Drogen, Gewalt. Es wird das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die sich fest in der Hand eines einzigen, mächtigen Konzerns befindet. Jedes Bedürnis, jeder Wunsch nach Konsum wird von SLA Industries in jegweder Form entwickelt, produziert und in Plastik verpackt an seine Gesellschaft weitergegeben: Das Sandwich, was Du zum Früstück ißt, die Klamotten an Deinem Leib, die Waffe in Deinem Gürtel, die Drogen, welche Dich vergessen lassen, Deine Lieblingsfernsehsendung, Deine Meinung, Dein Schicksal... Willkommen in der World of Progress (WoP), in der Fortschritt alles bedeutet und Stillstand nur eine Konsequenz haben kann: Untergang. Schließe Dich SLA Industries an oder werde für immer aus der Geschichte dieser Welt getilgt!
Die Spielwelt
Hauptsitz der WoP ist Mort, ein Megaplex auf dem gleichnamigen Planeten. SLA hat somit einen deutlichen Sci-Fi Charakter, nicht zuletzt bedingt durch spielbare Alienrassen und Raumschifffahrt. Dennoch wird sich der Großteil der Handlung wohl eher auf selber Mort abspielen. Die Spieler übernehmen die Rolle sogennater OPS, Operatives, die sich im Auftrag von SLA Industries um all die Dinge kümmern, die dem Konzern Kopfzerbrechen bereiten und die Ordnung wiederherstellen. Denn so perfekt, wie sich die WoP darstellt ist sie letztlich dann doch nicht. So gibt es eine handvoll Konkurrenzunternehmen, sogenannte Soft Companies, die von dem großen, proftiablen Kuchen etwas abhaben wollen. Dabei unterwandern oder infiltrieren sie nicht selten SLA Industries. Diese "Terrorzellen" müssen augeschaltet werden – zum Wohl des Fortschritts! Auch die Sicherheit der Bevölkerung gehört zum Aufgabenbereich der Operatives: das Aufspüren und Elimieren von Serienmördern oder die Jagd nach Abtrünnigen. Und dann wären da noch jene Bereiche Morts, über die man lieber gar nicht erst spricht: die Canibal Sectors, Randbezirke, abgeschottet vom Rest der Gesellschaft durch riesige Mauern und stets gut bewacht. In ihnen treiben sich Abarten und Mutationen herum, die geduldet werden, solange sie nur dort bleiben...
Die Spieler
Inmitten dieser Welt stellen die Spieler kleine Rädchen im Uhrwerk eines allmächtig dargestellten Konzerns dar, immer auf der Jagd nach Ruhm, Annerkennung und vor allem einer höheren Sicherheitsfreigabe. Sie zeichnen sich von der normalen Bevölkerung dahingehend ab, daß ihre Freiheiten weit weniger eingeschränkt sind. Berechtigung zu Befragungen Verdächtiger sowie die Erlaubnis, jene offen zu elimieren, die in den Augen von SLA eine Bedrohung der WoP darstellen gehören ebenso zu den Vorteilen wie höhere Lebensstandards sowie öffentlicher Ruhm. Denn nicht selten werden die Spieler von Reportern und Kameras begleitet, die die Jagd live im Fernsehen übertragen. Erfolgreiche OPS werden in den Medienhimmel katapultiert und bekommen Sponsorenverträge, welche wiederum die eigene Kasse deutlich aufbessert. SLA sorgt gut dafür, dass solche spannenden TV-Sendungen auch spannend bleiben: eine aberwitzig hohe Besteuerung von Munition zwingt einen quasi dazu, zu "herkömmlichen" Waffen wie Kettenaxt oder einem Zweihänder zu greifen. Sonst kann es schnell passieren, dass man live im Fernsehen seinen gesamten Monatslohn verballert...
Das Spiel
Das Grundregelwerk von SLA Industries kommt sehr solide in einem Hardcover daher. Das erste Drittel des Werkes beschäftigt sich maßgeblich mit der Geschichte rund um die WoP: Die Entstehung, die wichtigsten Personen einschließlich der geheimnisvolle Mr. Slayer an der Spitze des Konzerns sowie die wichtigsten Abteilungen innerhalb SLA werden ausführlich und stimmungsvoll erzählt. Dies und die vielen, teilweise sehr düsteren Illustrationen, welche dem Leser ein genaues Bild der WoP und seiner kranken Gesellschaft zeigen, lassen einen schnell in SLA Industries eintauchen.
Der Regelteil selbst beschränkt sich auf das Notwendigste: eine Beschreibung aller Fertigkeiten und Charakterwerte sowie Klassen und Rassen. Zu den Regel sei hier nur gesagt, dass man diese bewußt einfach gehalten hat, um einen sehr kontinuirlichen Spielfluß zu gewähren: der Spieler würfelt und addiert seinen Fertigkeitsert hinzu, ein Ergebniss von 11 oder höher gilt als Erfolg.
Zu den spielbaren Rassen stehen unter anderem bereist oben erwähnte Alienrassen zur Verfügung, welche sich völlig klischeefrei von der Masse hervorheben: die Shaktar, welche einem strengen Ehrenkodex unterliegen und SLA ewige treue geschworen haben oder die Wraith Raider, katzenhafte Gestalten, deren Heimatplanet aus ewigem Eis besteht und sich als wahre Überlebenskünstler präsentieren.
Ferner stehen dem Spieler neben "normalen" Menschen und deren durch Drogen degenerierten, in Clan organisierten Abarten auch Wesen zur Verfügung, welche in gewisser Hinsicht magiebegabt sind. Dieser Begriff ist mit Vorsicht zu genießen, da die Ebons und die Brain Waster einen recht philsophioschen und mythologischen Ansatz haben. Sie haben eine Verbindung zu einem Mysterium namens "Ebb", und sind in der Lage, dieses zu kontrollieren und zu gestalten. Der Vorgang ist recht komplex und wird deswegen auch als "kalkulieren" denn als "zaubern" dargestellt. Spieltechnisch hingegen äußert sich dies durchaus als der u.a. bekannte Feuerball.
Insgesamt gesehen hat man beim ersten Lesen von SLA Industries das Gefühl, das alles schon irgendwoher zu kennen. Shadowrun oder Cyberpunk Elemente finden sich sicherlich wieder, doch das Spiel verfolgt eine gänzlich andere Intention. Es sieht sich selber als "Futuristic Urban Horror Game", und als solches sollte man es auch nehmen. Eine verrückt gewordene Welt, ein Big Brother, der alles und jeden kontrollieren will und die Spieler mittendrin auf der Seite des "Bösen". Unwissenheit ist hier ein Segen - gemäß dem Wahlspruch "Guns kill, but so does the truth" gibt es immer auch etwas, dass Mr. Slayer unter den Teppich gekehrt haben möchte. Willst Du wirklich wissen, was sich hinter den Vorhängen abspielt? Das Spiel lebt von seiner paranoiden und beklemmenden Atmosphäre, und genau hier hebt sich SLA Industries von seiner Konkurrenz im Cyberpunkgenre ab – der persönliche Horror, den man erfährt, wenn man in die Tiefen der WoP einsteigt.
Quelle
Die Spielwelt
Hauptsitz der WoP ist Mort, ein Megaplex auf dem gleichnamigen Planeten. SLA hat somit einen deutlichen Sci-Fi Charakter, nicht zuletzt bedingt durch spielbare Alienrassen und Raumschifffahrt. Dennoch wird sich der Großteil der Handlung wohl eher auf selber Mort abspielen. Die Spieler übernehmen die Rolle sogennater OPS, Operatives, die sich im Auftrag von SLA Industries um all die Dinge kümmern, die dem Konzern Kopfzerbrechen bereiten und die Ordnung wiederherstellen. Denn so perfekt, wie sich die WoP darstellt ist sie letztlich dann doch nicht. So gibt es eine handvoll Konkurrenzunternehmen, sogenannte Soft Companies, die von dem großen, proftiablen Kuchen etwas abhaben wollen. Dabei unterwandern oder infiltrieren sie nicht selten SLA Industries. Diese "Terrorzellen" müssen augeschaltet werden – zum Wohl des Fortschritts! Auch die Sicherheit der Bevölkerung gehört zum Aufgabenbereich der Operatives: das Aufspüren und Elimieren von Serienmördern oder die Jagd nach Abtrünnigen. Und dann wären da noch jene Bereiche Morts, über die man lieber gar nicht erst spricht: die Canibal Sectors, Randbezirke, abgeschottet vom Rest der Gesellschaft durch riesige Mauern und stets gut bewacht. In ihnen treiben sich Abarten und Mutationen herum, die geduldet werden, solange sie nur dort bleiben...
Die Spieler
Inmitten dieser Welt stellen die Spieler kleine Rädchen im Uhrwerk eines allmächtig dargestellten Konzerns dar, immer auf der Jagd nach Ruhm, Annerkennung und vor allem einer höheren Sicherheitsfreigabe. Sie zeichnen sich von der normalen Bevölkerung dahingehend ab, daß ihre Freiheiten weit weniger eingeschränkt sind. Berechtigung zu Befragungen Verdächtiger sowie die Erlaubnis, jene offen zu elimieren, die in den Augen von SLA eine Bedrohung der WoP darstellen gehören ebenso zu den Vorteilen wie höhere Lebensstandards sowie öffentlicher Ruhm. Denn nicht selten werden die Spieler von Reportern und Kameras begleitet, die die Jagd live im Fernsehen übertragen. Erfolgreiche OPS werden in den Medienhimmel katapultiert und bekommen Sponsorenverträge, welche wiederum die eigene Kasse deutlich aufbessert. SLA sorgt gut dafür, dass solche spannenden TV-Sendungen auch spannend bleiben: eine aberwitzig hohe Besteuerung von Munition zwingt einen quasi dazu, zu "herkömmlichen" Waffen wie Kettenaxt oder einem Zweihänder zu greifen. Sonst kann es schnell passieren, dass man live im Fernsehen seinen gesamten Monatslohn verballert...
Das Spiel
Das Grundregelwerk von SLA Industries kommt sehr solide in einem Hardcover daher. Das erste Drittel des Werkes beschäftigt sich maßgeblich mit der Geschichte rund um die WoP: Die Entstehung, die wichtigsten Personen einschließlich der geheimnisvolle Mr. Slayer an der Spitze des Konzerns sowie die wichtigsten Abteilungen innerhalb SLA werden ausführlich und stimmungsvoll erzählt. Dies und die vielen, teilweise sehr düsteren Illustrationen, welche dem Leser ein genaues Bild der WoP und seiner kranken Gesellschaft zeigen, lassen einen schnell in SLA Industries eintauchen.
Der Regelteil selbst beschränkt sich auf das Notwendigste: eine Beschreibung aller Fertigkeiten und Charakterwerte sowie Klassen und Rassen. Zu den Regel sei hier nur gesagt, dass man diese bewußt einfach gehalten hat, um einen sehr kontinuirlichen Spielfluß zu gewähren: der Spieler würfelt und addiert seinen Fertigkeitsert hinzu, ein Ergebniss von 11 oder höher gilt als Erfolg.
Zu den spielbaren Rassen stehen unter anderem bereist oben erwähnte Alienrassen zur Verfügung, welche sich völlig klischeefrei von der Masse hervorheben: die Shaktar, welche einem strengen Ehrenkodex unterliegen und SLA ewige treue geschworen haben oder die Wraith Raider, katzenhafte Gestalten, deren Heimatplanet aus ewigem Eis besteht und sich als wahre Überlebenskünstler präsentieren.
Ferner stehen dem Spieler neben "normalen" Menschen und deren durch Drogen degenerierten, in Clan organisierten Abarten auch Wesen zur Verfügung, welche in gewisser Hinsicht magiebegabt sind. Dieser Begriff ist mit Vorsicht zu genießen, da die Ebons und die Brain Waster einen recht philsophioschen und mythologischen Ansatz haben. Sie haben eine Verbindung zu einem Mysterium namens "Ebb", und sind in der Lage, dieses zu kontrollieren und zu gestalten. Der Vorgang ist recht komplex und wird deswegen auch als "kalkulieren" denn als "zaubern" dargestellt. Spieltechnisch hingegen äußert sich dies durchaus als der u.a. bekannte Feuerball.
Insgesamt gesehen hat man beim ersten Lesen von SLA Industries das Gefühl, das alles schon irgendwoher zu kennen. Shadowrun oder Cyberpunk Elemente finden sich sicherlich wieder, doch das Spiel verfolgt eine gänzlich andere Intention. Es sieht sich selber als "Futuristic Urban Horror Game", und als solches sollte man es auch nehmen. Eine verrückt gewordene Welt, ein Big Brother, der alles und jeden kontrollieren will und die Spieler mittendrin auf der Seite des "Bösen". Unwissenheit ist hier ein Segen - gemäß dem Wahlspruch "Guns kill, but so does the truth" gibt es immer auch etwas, dass Mr. Slayer unter den Teppich gekehrt haben möchte. Willst Du wirklich wissen, was sich hinter den Vorhängen abspielt? Das Spiel lebt von seiner paranoiden und beklemmenden Atmosphäre, und genau hier hebt sich SLA Industries von seiner Konkurrenz im Cyberpunkgenre ab – der persönliche Horror, den man erfährt, wenn man in die Tiefen der WoP einsteigt.
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