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(Advanced) Dungeons & Dragons SL Tipps für (echte) Anfänger

Danny

Bürgertum
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Hier wollte ich, auch wenn ich ein eher unerfahrener Sl bin, ein paar Tipps für ganz neue Sls posten. Natürlich freue ich mich wenn andere diese Sammlung ergänzen, da ich so auch noch lernen kann...
Natürlich sollte man die Tipps nicht versuchen erzwungenermaßen einzubringen wenn es nicht passt, z.B. Lektion 07.

Hier die Tipps:

Lektion 01: Sei selbstbewusst und stehe hinter jeder deiner Entscheidungen!, auch wenn es nicht die „richtige“ war. Nichts ist schlimmer als ein wackeliger Sl, der sich von allen und allem beeinflussen lässt. Solange es nichts war wie: ein toter SC, der nicht wieder erweckt werden kann, solltest du alle Fehler im weiteren Spielverlauf wieder ausbügeln können, wobei wir schon beim nächsten Punkt wären:

Lektion 02: Plane alles im voraus und habe für die wahrscheinlichsten 4-6 Möglichkeiten schon die Folgen im Kopf. Wenn die Horde Oger die Gruppe überwältigen konnte, was nicht eingeplant war, dürfen sie nicht einfach wieder abziehen. Vorallem wenn sie dafür keinen triftigen Grund hatten. Das zerstört nicht nur die Atmosphäre und die Stimmung, sondern hinterlässt auch meist fragende und verwunderte Spieler: Warum sind die jetzt noch gleich abgezogen? Ich hoffe nicht, dass sie mit Verstärkung wieder kommen!
Die Spieler behalten die Oger (die natürlich nicht wieder kommen) dauerhaft im Hinterkopf und wundern sich am Ende noch über das nicht Auftauchen von ihnen.

Lektion 03: Sorge für Stimmung und Atmosphäre. Nichts ist langweiliger als ein Treffen, in dem der Aufenthalt im Wirtshaus genauso Spannend ist wie der Kampf um Leben und Tod im Dungeon. Deine Sprechweise und was du genau erzählst ist hierbei kriegsentscheidend. Sprich in düsteren Situationen langsam & ruhig und gib viele (aber auch nicht zu viele, dabei musst DU eine gute Mitte finden) preis; in hektischen sprich eher schnell & aufbrausend und komm it wenig Infos raus. Lasse deine Spieler durch geschicktes kombinieren an Hintergrundwissen kommen.
Sehr gewagte, aber ziemlich effektive Hilfsmittel sind: Musik, Licht und Requisiten. Der Einsatz von diesen kann die das Leben erleichtern, aber auch enorm erschweren. Im Dungeon oder während des Aufenthalts auf dem Friedhof auf ausschließlich Kerzenlicht umzusteigen kann in Maßen für Abwechslung sorgen. Wenn du es jedoch zu oft oder gar falsch einsetzt erntest du vielleicht Kommentare wie: Ich weiß nicht ob ich tot bin, ich sehe meine TP nicht mehr! Dies kann sehr ernüchternd sein. Exakt das Selbe gilt für Musik und Requisiten: Weniger ist mehr, du willst ja keinen Film drehen, sondern nur Akzente setzen.

Lektion 04: Das wichtigste ist, dass du deinen Spielern zeigst: Ihr seid alle enorm wichtig für die Kampagne. Ohne euch läuft nichts. Die meisten Kämpfer sind irgendwann der Ansicht: Ich kann nichts außer kämpfen! Sie könne jedoch der Kontaktmann zwischen der Gruppe und einem Eingeborenem Stamm werden. So werden sie zum Herzstück. So behalten sie die Lust am spielen und werden nicht gelangweilt.

Lektion: 05: Dies ist nur eine Kleinigkeit, die trotzdem enorm wichtig für das Spiel ist. Nimm eher schwache Gegner, die die Spieler oft treffen, befor du starke Gegner verwendest, die nie treffen. Auch wenn es den Spielern, sofern sie nicht drauf achten, nicht auffallen wird, werden sie merken, dass die Kämpfe anders verlaufen (das war zumindest bei mir der Fall).

Lektion 06: Verrate den Spielern nichts, sondern beschreibe alles. Iher werdt von einem Oger überfallen klingt gut, ABER: wie sieht ein Oger aus? Wenn die Spieler das nicht wissen, wie wollen sie wissen dass es ein Oger is?? Richtis, gar nicht! Sag lieber: Ein großes, grau-grünes Wesen mit wenig Haaren und einer Keule, die hinter sich her ziehr kommt auf euch zu. es sieht nicht grade intellingent aus! Eien Alternative ist zu sagen es wäre ein Oger und beschreibe einen Troll. Es ist natürlich ein Troll, aber wenn die Spieler aus beschreibung nicht sofort wissen: ahh, es ist kein Oger sondern ein Troll, werden sie immer glauben sie hätten einen Oger besiegt!
Dies gilt auch für Gegenstände und alles andere.

Lektion 07: Fange Abenteuer mit kleinen Ereignissen an, die nichts mit dem Abenteuer zu tun haben. Einen kleinen Jail-Break befor es in Dundeon geht ist doch was nettes, bevor is einen Dungeon geht. Genaosu könne die Spieler verschleppt werden, wie oben genannt fälschlich verhaftet oder andere Kleinigkeiten können passieren. Das sorgt für ein anderes Feeling als: Ihr wacht auf und... gähn!
Ach ja: Starte deine Abenteuer in einer alltäglichen Situation: Im Wald nach einer kleinen Jagt, auf einem Marktplatz oder gar schon in einem Gespräch.
 
AW: Sl Tipps für (echte) Anfänger

Lektion 00: Don't panik.
Bevor Du Dir zu viele Gedanken machst, fange einfach an. Jede Gruppe spielt anderes. Es gibt kein richtig oder falsch.
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Tipp 08:
Lese deine Handouts (und deine Beiträge in diesem Forum ;) ) immer korrektur, bevor du sie weitergibst. Nichts ist lästiger, als verwirrende Texte auf Grund von Satzfehlern oder doppelten/ausgelassenen Worten und Phrasen.

Tipp 09:
Rechne IMMER damit, dass die Spieler Dinge tun, mit denen du niemals gerechnet hast oder gar rechnen würdest, ja die dir nicht einmal im Traum einfallen würden.

cul8r, Screw
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Tipp 09-b) Rechne damit, dass von dir gelegte Fährten nicht oder komplett anders interpretiert werden, egal wie einfach sie dir erscheinen. Sei die Welt, kein Plot. :)
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Tipp 10a) Rechne nicht damit, dass sich deine Gruppe in den Kampf stürzt, wenn du ihr 30 Oger entgegen schickst, die von 1000 Orks unterstützt werden!

Tipp 10b) Rechne nicht damit, dass sich deine Gruppe in einer Burg verschanzt, die du für sie bereit hältst, wenn 30 Oger hinter ihnen her sind, die von 1000 Orks unterstützt werden.

Tipp 10c) Bitte, bitte, bitte lass die Burg nicht - wenn deine Gruppe daran vorbei flieht, weil 30 Oger und 1000 Orks hinter ihnen her sind, ständig wieder vor sie teleportieren.

Alles schon erlebt! ;)
 
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AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Lektion 01 b:
Lerne den Satz "Interessiert mich nicht, was in den Büchern steht. Ich sage, dass es jetzt anders ist." auswendig und ohne zögern vorzubringen. Als Spielleiter ist es deine Aufgabe, Gott zu sein - und fast jedes Grundregelwerk beinhält mittlerweile den Hinweis, dass die Regeln nur Richtlinien sind, die der Meister nach belieben an die Kampagne anpassen darf (und auch soll). Mache dies aber vor dem Beginn der Runde klar ... mitten drin etwas ändern ist wie eine Zitrone in der Zuckerwatte.

cul8r, Screw
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Das würde ich nur sehr erfahrenen Spielleitern raten, unerfahrene ( und leider meist auch schon erfahrene ) Spielleiter neigen dazu mit "Neureglungen" eigentlich nur kreative Ideen, die den Plotverlauf unerwartet ändern würden ab zu würgen.
 
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Etwas, dass ich aus einem der Ratgeber habe:

11) Antworte so oft wie möglich auf die Fragen deiner Spieler mit: "Ja, aber..."

Lasse die Ideen der Spieler, soweit sie nicht den Rahmen sprengen, durchgehen. Überlege dir aber immer ein "aber", das dann zu neuen Herausforderungen führen sollte. Wenn sie dich also fragen, ob sie ob sie einfach durch die Nebentür in ein bestimmtes Gebäude gelangen können, dann lass eine Nebentür dasein. Aber die ist durch eine Alarmanlage gesichert oder wird bewacht.
So kann man sich gut an kleinen Dingen voranhangeln, ohne zuviel im Vorfeld planen zu müssen. Das führt dann auch zu:

11.1) Lerne, zu improvisieren!
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Lektion 01 b:
Lerne den Satz "Interessiert mich nicht, was in den Büchern steht. Ich sage, dass es jetzt anders ist." auswendig und ohne zögern vorzubringen. Als Spielleiter ist es deine Aufgabe, Gott zu sein - und fast jedes Grundregelwerk beinhält mittlerweile den Hinweis, dass die Regeln nur Richtlinien sind, die der Meister nach belieben an die Kampagne anpassen darf (und auch soll). Mache dies aber vor dem Beginn der Runde klar ... mitten drin etwas ändern ist wie eine Zitrone in der Zuckerwatte.

cul8r, Screw
Jupp, Konsistenz ist derart wichtig, dass man dazu im Dungeon Masters Guide 3.0, S. 9 oder im 3.5er, S. 6, in beiden unter "Adjudicating", was findet:
"If you have to make something up, stick with it for the rest of the campaign. (This is called a house roule). Consistency keeps players satisfied and gives them the feeling that they adventure in a stable, predictable universe and not in some random, nonsensical place subject only to the DM's whims."

Eine Sache, die ein paar Punkte darunter noch einmal extra wiederholt wird:
"Choose the rule that you like the best, then stick with it for the rest of the campaign. Consistency is a critical aspect of rules adjudication"

Allerdings würde ich das "der SL ist Gott und unfehlbar" nicht unterschreiben, denn gerade dieser Gott-Komplex, den viele SL entwickeln, ist in meinen Augen hochgradig nervig. Insbesondere wenn ständig an den Regeln offen herumgedoktort wird, mal so mal so, das ist bei mir fast schon ein Ausstiegsgrund. Gibt doch extra den Spielleiterschirm, wo man mal eine 20 auch mal eine 10 sein lassen kann, damit ein SC eventuell überleben kann oder umgekehrt, wenn es zu einfach für die Gruppe wird (soll man aber auch nicht zu oft machen!!!).
Hatte mal einen SL, der sogar den Nerv besaß, ziemlich sauer zu reagieren, weil ich ihn auf eine erneute unangekündigte Regeländerung seinerseits in einem Bereich aufmerksam machte, wo er erst kurz zuvor eine Änderung mir gegenüber schriftlich in einer Mail als dauerhaft bestätigte. DAS geht gar nicht.
Regeländerungen am Anfang einer Sitzung ankündigen, eventuell mit den Spielern diskutieren und gut ist. Sollen schließlich alle ihren Spaß haben.
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Lektion 01: Sei selbstbewusst und stehe hinter jeder deiner Entscheidungen!, auch wenn es nicht die „richtige“ war. Nichts ist schlimmer als ein wackeliger Sl, der sich von allen und allem beeinflussen lässt. Solange es nichts war wie: ein toter SC, der nicht wieder erweckt werden kann, solltest du alle Fehler im weiteren Spielverlauf wieder ausbügeln können, wobei wir schon beim nächsten Punkt wären:
Autsch, sei hart, aber sei Fair. Auch falsche Entscheidungen lassen sich korrigieren. Stark ist jeder der auch Fehler zugeben kann. Warum das Wissen erfahrener Spieler nicht mitnehmen.

11.1) Lerne, zu improvisieren!

Wichtigste Regel !!!
Lerne wie die Welt funktioniert, alles andere lässt sich ableiten.
 
AW: SL Tipps für (echte) Anfänger

Genau, hart aber auch fair, das ist die richtige Einstellung für einen SL!
:freunde
 
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