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Das Schwarze Auge Sind Schelme spielbar?

Graf Albin

Geweiht
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Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Was haltet ihr von Schelmen? Nach meiner Meinung sind sie in einer normalen Heldengruppe nicht wirklich spielbar! Zu dieser Meinung komme ich aus mehreren Gründen:
- sie nehmen die Welt nicht ernst genug, um langfristig bestimmten Sachverhalten hinterher zu jagen
- ihre Einstellung "Zauberei nur zum Spass" ist nicht praktikabel, wenn z.B. gerade ein Mitheld stirbt (Aventurien ist nicht so lustig)
- ihre Art macht sie nicht unbedingt in der eigenen Gruppe beliebt (und sie sind nicht unersetzbar, was können sie denn schon?)

Möglich, dass ich noch keinen gut gespielten Schelm erlebt habe, wahrscheinlich übertreiben viele Spieler (wohl im Guten wie im Schlechten).

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Stimmt das sie sicherlich zu den am schwersten zu verkörpernden Helden gehören, nach meiner Meinung.
Schelme sind nach meiner Ansicht dauerhaft verpeilt, machen sich aus allen einen Scherz. Die oben genannten Punkte von Graf Albin sehe ich ähnlich. Leider muss ich sagen. Denn reizbar sind diese wirren Gesellen. Aber einen Helden zu verkörpern, der sich auch allen einen Scherz machen würde, wäre nichts für mich. Schade eigentlich. :(

:hoffnarr :hoffnarr :hoffnarr

Aber irgendtwas haben diese Charaktäre doch an sich!
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Das größte Problem ist einfach das ein Schelm in einer "ernsthafte" Gruppe nicht lange überlebt. Er macht einem ja nur Probleme und oft genug muss man selber auch noch unter seinen Späßen leiden. Wenn jetzt nicht wirklich nur lustige oder unheimlich gelassene Helden mit dem Schelm reisen dann ist es ja fast schon vorprogrammiert das der Schelm irgendwann böse Dresche kassiert oder einfach zurückgelassen wird. Welcher erwürdige Magier oder Kampferprobter Söldner lässt sich denn Tag ein Tag aus von einem Knirps verspotten?
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Tja, damit muss mal wohl rechnen wenn man mit einer Kampferprobten Gruppe durch die Lande reist. Aber denke das die sich schon daran gewöhnt haben. Wird sicherlich nicht das erste und letzte mal gewesen sein wo die eins aufs Dach bekommen. Interessant in der einen, schwierig in der anderen finde ich das mit der Unfähigkeit für das Merkmal Schaden. So wie man das sehen kann, werden die wohl nie einen richtigen Kampfzauber lernen und anscheinend werden Schelme auch nicht sehr militant sein. Das aber irgendwie auch lustig sein kann, wenn man nur versucht seinen Gegner zu verwirren oder zu entwaffnen oder so. Noch besser ist es wenn man seinen Gegner mit wilden herumgehüpfe oder dummen Sprüchen auf die Palme bringt. :)
Naja, trotzdem schwierig dies alles unter einen Hut zu bringen.
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Schelme sind sehr wohl spielbar - sonst würden sie von der Redaktion nicht als Helden vorgestellt werden. Sie mögen nicht in jede Gruppe passen, aber das trifft auf jeden anderen Charakter ebenfalls zu.

Wenn die Gruppe gemeinsam erschaffen wird und nicht jeder Spieler am ersten Abend mit einem zu Hause gebastelten, fertigen Charakter erscheint, werden die übrigen Spieler sich wohl Helden erschaffen, die die Art des Schelms auch auf lange Sicht hin tolerieren können, auf dass der arme Wicht eben nicht irgendwann zurückgelassen oder verprügelt wird. Sollten die übrigen Spieler nicht dazu bereit sein, so wird der Spieler des Schelms - sofern er dann nicht ohnehin ein anderes Konzept wählt - zumindest wissen, was seinen Charakter erwartet (und muss dann auch mit den Konsequenzen leben).


Ein Schelm muss nicht gleich Schelm sein und gewiss nicht jeder Schelm macht sich am laufenden Band mit derbstem Schabernck über seine Gefährten lustig (Ebensowenig beklaut auch nicht jeder Dieb ständig seine Gefährten). Sicher wird er oft einen frechen Spruch parat haben und einen kleineren Streich spielen. Vielleicht schießt er dabei manchmal über das Ziel hinaus, aber wenn dem Charakter nur ein bisschen an der Gesellschaft seiner Gefährten liegt, dann wird er sich zusammenreißen, wenn er deutlichen Gegenwind bekommen hat - zumindest für eine Weile.


Sind die Spieler der Gruppe also mit allen Charakteren einverstanden, sind die Charaktere der Gruppe zueinander passend gewählt und gestaltet worden, ist der Charakter des Schelms in einem für die jeweilige Gruppe erträglichen Maß und passen die vom Meister erzählten Abenteuer zur Gruppe dann steht dem gemeinsamen Spielspaß mit einem Schelm nichts mehr im Wege.
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Nun ja, ob alle Helden "spielbar" sind, weiß ich nicht so recht! Klar kommt es immer auf die Gruppe an, die zusammen spielt. Wenn alle zusammen auf ein Ergebnis hinarbeiten, sollte auch alles machbar sein, aber ob mich solchen Gruppen dann noch die offiziellen Abenteuer spielbar sind, wage ich zu bezweifeln! Da ist man ja meistens auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet, das sicher nicht von jeder Gruppe erreichbar ist. Da kommt dann halt die Frage auf, was man will! Und wenn dann die Antwort ist, dass man die offiziellen Publikationen beleben will (und zwar so, wie sie offiziell vorgegeben sind), dann erscheint mir einfach nicht mehr jeder Charakter spielbar.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Es gibt offizielle Abenteuer, in denen ist beispielsweise ein Krieger oder ein Praiosgeweihter absolut fehl am Platze. Ebenso gibt es sicherlich welche, die nichts für Schelme sind.

Der Gedanke, dass jedes Abenteuer mit jedem Helden spielbar sein soll, ist ohnehin überholt. Mit DSA4 werden auch (was die Problematik der Eignung für vorgefertigte Abenteuer angeht) weitaus schwieriger Charaktere als Schelme vorgestellt. Entweder man ändert die Geschichte ab oder man spielt sie halt mit einer anderen Heldengruppe.

Die offiziellen Abenteuer sind somit kein allgemeiner Maßstab dafür, ob ein Charakter spielbar ist.
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ Torwächter: Das hast du sicher Recht, aber wenn man immer wieder auch offizielle Abenteuer spielen will, sollte man schon eine Gruppe haben, die einigermaßen "homogen" ist und in die offizielle DSA-Welt passt! Sicher sind bei DSA4 die Charaktere deutlich spezialisierter als früher, aber die sind auch meistens nicht so provokant wie ein Schelm (oder ihre Tätigkeiten sind heimlich).

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Das hast du sicher Recht, aber wenn man immer wieder auch offizielle Abenteuer spielen will, sollte man schon eine Gruppe haben, die einigermaßen "homogen" ist und in die offizielle DSA-Welt passt!
Nun, die zusammensetzung der Heldengruppe liegt bei jeder Spielgruppe selbst und ein Schelm passt sehr wohl in die offizielle DSA-Welt. Ich würde sagen, dass ein Schelm für die meisten offiziellen Abenteuer geeignet ist. Es ist ja nicht so, dass im Regelfall die komplette Gruppe aus Schelmen bestünde...
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Nun, dann drücke ich es mal anders aus:
Natürlich ist ein Held in einer Gruppe eigentlich immer tragbar (und damit spielbar). Er muss sich halt eher mal zurückhalten können, um nicht zur Zielscheibe zu werden (was das Spiel mit Bannstrahler sogar schwerer macht, als das Spielen einen Schelmes), aber dann stellt sich die Frage, ob dieser eine Held wirklich noch viel zur Problemlösung beitragen kann, oder ob er "nur" mitspielt. Das soll das reine Rollenspiel nicht schlechtmachen (schließlich ist das ja der Sinn des Spieles), die Frage ist aber, ob der Spieler lange Spass an seinen Charakter hat, wenn dieser nur "rumblödelt" und nichts zum Abenteuerausgang beiträgt. Auch dies ist sicher zu allgemein gesprochen, da ja auch die Schelme interessante Fähigkeiten haben, aber ich bezweifel, dass ein Schelm seine Fähigkeiten in den meisten offiziellen Abenteuern sinnvoll einsetzen kann.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Hallo Alle,

die nächste Frage wäre ja dann: spielt hier jemand einen Schelm ?

Ich darf kurz meine letzte DSA3 Heldengruppe vorstellen, wir hatten:
-eine Hexe
-einen Kor-Geweihten
-einen Erzzwerg
-einen Druiden
-einen Elfen
-und den besagten Schelm

ich fand die Kombination (ich war der Zwerg) extrem ....mhnja unbequem. Eigentlich gab es keine guten Gründe für die Helden zusammenzubleiben. Naja jeder hatte so seinen Wunschcharakter gebastelt und bei uns sagt halt keiner: "du mußt was anderes spielen, das passt nicht". Also, was ich sagen will: es ging .........eine Weile. Der Schelm hat dann nen anderen Charakter gemacht, die Gründe hat er nicht genau dargelegt, ich denke ausschlaggebend war folgendes:

-das Abenteuer war recht düster, es ging um den Namenlosen, es wurde realtiv viel gekämpft (sauschwer mit soner Gruppe) und in den Kämpfen kam der Schelm eher ungelegen.

-unsere Charaktere waren alle sehr tolerant (gezwungenermaßen), aber der Kor-Geweihte und der Schelm hatten sich dann doch regelmäßig in der Wolle, wenn es auch nie eskalierte - es raubt einem einfach den Spaß.

-was den Schelm für mich absolut unspielbar machen würde, wäre vor allem der Zwang witzig zu sein. Auch unser Schelm, vom Gemüt her eher nicht der Pausenclown, fand das bestimmt ernüchternd.

Mein Fazit: die Schelmenbeschreibung liest sich sicher schön, die sind bestimmt auch spielbar ... aber nicht von mir.

Gruß,
Oliver
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

was den Schelm für mich absolut unspielbar machen würde, wäre vor allem der Zwang witzig zu sein. Auch unser Schelm, vom Gemüt her eher nicht der Pausenclown, fand das bestimmt ernüchternd.

Genau das würde mich als Spieler auch stören! Ich meine, es gibt Zeiten zu rumalbern, aber auch ernste Situationen. Gerade bei solchen Dingen (z.B. bei einer Beerdingung, wo ich dennoch witzig sein müsste, um den Leuten den Spass am weiterleben zu zeigen) würde ich sicher den Spass am Schelm verlieren.

Vielleicht trübt dieser "Zwang zum Witz" auch mein Verhältnis zum Schelm! :neee

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Bei einem Schelm kann ich mir gut vorstellen, dass er mit scharfer, flinker oder geschickter Zunge gesegnet ist und sich somit aus vielen Situationen herausreden kann. Ein Schelm ist für mich ein Stück weit Gaukler, Possenreißer, Trickser und Dieb. Er schafft es, Schwierigkeiten mit List, Witz und Geschick zu überwinden. Sein Frohsinn und Übermut kann sich durchaus auch positiv auf die Gruppe auswirken, indem er es schafft, seine Gefährten in schwierigen Situationen aufzuheitern und zu ermutigen.

Seine Magie mag nicht dazu taugen, Heerscharen von Feinden zu vernichten, aber sie kann in vielen Situationen nützliche Dienste leisten: Wenn das Schwert des Feindes plötzlich aus dessen Hand verschwindet, er nackt dasteht oder sich vor Lachen am Boden krümmt, verhndert dies meist einen Kampf - zumindest verschafft es dem Schelm (und dessen Gefährten) Zeit.
Verschlossene Türen wird er mittels Magie öffnen können - sei es, dass der Schlüsselbund der Wache Feenfüße bekommt oder er einfach einen Foramen gelernt hat. Mit dem Tauschrausch kann er sich gesuchte Dinge beschaffen.
Er kann mit manigfaltiger Täuschung etliche Gegner hinters Licht führen - sei es, sich an Wachen vorbeizumogeln, sich geschwind zu Verstecken, indem er sich als Vase tarnt.


Ich behaupte, dass in etlichen Abenteuern derartige Fähigkeiten durchaus von Vorteil sind. Andere Charaktere können sich ebenso komplett auf sie verlassen und dabei müssen sie meist sogar auf die magische Komponente verzichten, wieso also nicht auch der Schelm...?


Nachtrag: Man muss kein Alleinunterhalter sein, um einen Schelm spielen zu können. Schelme müssen ja nicht zwangsläufig auf die Art witzig sein, dass sie andere zum lachen bringen - erstmal müssen sie ja selbst über ihren Schabernack lachen können.
Die Tatsache, dass ein Spieler (warum auch immer) sich eine Rolle nicht zutraut, macht eine Rolle an sich ja nicht unspielbar. Es gibt sicherlich auch Leute, die absolut nicht ernst bleiben können und somit eher schlechte Boron-Geweihte wären...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Schelme spielbar?

Ich gehörte eigentlich auch immer zu denen, die der Meinung waren, Schelme seien unspielbar. Zu viele Scherze, zu wenig ernsthaft und große Probleme mit Kämpfen.

Aber ich habe mir gerade nochmal die Beschreibung durchgelesen und komme zu einem anderen Schluss:
Wenn man bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen, einen Charakter zu spielen, der nach Möglichkeit versuchen wird, unnötige Gewalt zu vermeiden und der immer Probleme haben wird, ernsthafte Situationen als solche zu begreifen, dann wird man auf der anderen Seite mit einem Charakter belohnt, der immer jede witzige Bemerkung sagen darf, die einem gerade durch den Kopf geht und der, auch wenn er mal wieder sich und seine Begleiter in die Sch... geritten hat, immer die Möglichkeit aht, eine Situation zu entschärfen oder zumindest heil zu entkommen.
Auch ist der Schelm offenbar nicht (mehr?) darauf ausgerichtet, ein krampfhafter Spaßmacher zu sein. Er scherzt zwar, aber im Prinzip bringt er die Situation nur auf den Punkt und bringt damit in Heldengruppen eine andere Sichtweise ein. (Zumindest kann man seinen Charakter so anlegen)

Klar, in o.g. Gruppe hat ein Schlem einen schweren Stand, aber da ist er nciht der einzige: Korgeweihter und Elf? Zwerg und so viele Magiebegabte? Sorry, aber das kann eigentlich nicht funktionieren. Das sit einfach zu extrerm, der Schelm ist da nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
In einer etwas harmonischeren Gruppe jedoch denke ich, dass er nicht schwerer zu spielen sein sollte als der ein oder andere Barbar (der ebenfalls Weltfremd ist) oder Elf (der ebenfalls Magie nicht dazu einsetzen sollte, um etwas zu erzwingen, sondern nur dann, wenn sie mit der Situation harmoniert) und leichter als z.B. ein Tsa-Geweihter, da er nicht auf unbedingten Gewaltverzicht bestehen muss, sondern sich, wenn es unvermeidbar ist, durchaus seiner Haut erwehren kann.

Und was Motivationsprobleme in Kaufabenteuern angeht: Da ist der Schelm nicht der einzige mit Problemen - häufig reciht es schon, nicht der heldenhafte Typ zu sein (der um den Guten Willen kämpft), um in diese Probleme zu schlittern. Je erfahrener die Helden, desto seltener sind Motivationen wie Söldnertum oder zufälliges Hineinschlittern zu finden (oder plausibel zu machen - "zufällig nach Yol-Ghurmak zu kommen" ist schwer vorstellbar) und desto häufiger werden Gründe wie: "Für die gute Sache, für das Reich, ...", was viele einfach nicht betrifft. Warum sollte mein Hexer für das Mittelreicht kämpfen? Nur aus Treue zu seinen Kameraden, von denen einige dazu motiviert sind (oder es durch Geld werden). So wird es auch dem Schelm gehen, und sollte sich wirklich kein plausibler Grund finden, in das Abenteuer zu ziehen, dann muss der Meister entweder improvisieren oder das Abneteuer fällt flach - es hätte dann eh nicht gepasst.

Fazit: Man sollte und kann es durchaus mal versuchen.
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Ich bin auch der Meinung, dass Schelme spielbar sind. Sicher ist es schwer einen solchen Char zu spielen, aber in einer meiner ehemaligen Gruppen spielte ein Schelm. Bis zu dem Zeitpunkt da ich in der Gruppe spielte, hielt ich diese Chars ebenfalls für unspielbar, aber ich wurde eines besseren belehrt. Ein weiterer Grund dafür, dass ich Schelme für spielbar halte ist folgendes Zitat: "Wer meint ein Schelm könnte nur Lachen, kennt das Lachen nicht" (Leider nicht ganz genau das zitat, aber vom Sinn her stimmt es ... )

Ein Schlem reagiert für die Helden (und auch oft für die Spieler) absolut wirr, aber er hat eben eine andere Art mit Dinge umzugehen. Schon allein wenn man an seine Erziehung denkt... nie ernst genommen werden, immer unterlegen zu sein ist nicht die schönste Kindheit. Seine Art damit umzugehen ist das Lachen, aber deshalb ist er nicht immer glücklich, das heißt nicht, er kennt kein Leid.

Doch warum bleibt ein Schelm "bei der Sache"? Tut er das? Manchmal vielleicht nicht, manchmal trottet er nur nach. Dann kommt natürlich die Frage: Warum bleibt er bei der Gruppe. Ohne Grund sicher nicht. Bei uns war der "beste" Freund des Schelmes in der Gruppe. Guter Grund wie ich denke.

Ein Schelm ist nicht unspielbar, man muss sich als Spieler nur über seine Hintergründe bewusst sein. So kann ein Schelm überraschende Eigenschaften entwickeln... da sein, obwohl man es nicht erwartet... nicht weglaufen, sondern sich stellen wenn es hart auf hart kommt...

Was macht ein Schelm in einem Kampf? Dem Gegner den Dolch in die Brust stoßen? Oder aus dem Kampf einen Tanz machen? Warum sich keinen Scherz erlauben?

Was passiert aber bei einer Schlacht? Der Schelm ist hier vielleicht absolut unbeholfen, sitzt hinter einem Kameraden auf dem Pferd, fällt vor schreck runter und macht seine ersten Erfahrungen mit dem Krieg...

Ein Schelm ist sicher nicht für jeden spielbar (und wie ich denke nur für Männer, die irgendwo doch immer ein Kind bleiben ;) ), man muss ihm irgendwie ähnlich sein... aus allem einen Scherz machen können. Leicht ist es nicht, aber spielbar allemal...

Ansonsten kann ich sonic und Torwächter nur zustimmen... da halte ich Elfen für einiges unspielbarer. Schelme sind zumindest auch Menschen!
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Ich denke auch, dass ein Schelm eine extrem interessante Figur sein kann, weil sie so vielschichtig angelegt ist. Bisher hatten wir erst ein einziges Mal einen Schelm in einer Gruppe, ist aber schon ewig her. Der war aber recht gut umgesetzt witzig, aber eben nicht nur witzig, gespielt.

Stimmt aber schon, dass ein Schelm sicher nicht in jede Gruppe passt.
Das gilt aber auch für andere Heldentypen. (Boron-Geweihter z. Bsp.)

In so bunt zusammengewürfelten Gruppen wie es so oft in der Spielrealität ist, ist es aber andererseits auch klar, dass ein gewisses "wir müssen miteinander auskommen, wenn wir erfolgreich sein wollen" sonst müssten ja gleich die Zusammensetzungen der Heldengruppen vorgegeben sein. Das will ja keiner.

Für mich wär der Schelm aber eher nix. Bin doch eher für das einfache "Hau Drauf zu haben *grins*
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Huhu,

Ich habe einmal einen Schelm gehabt, der mir mit Murks und Patz ein eigentlich nettes Abenteuer halb versaut hat (ich war Spielleiter). Danach wollte ich nie wieder mit Schelmen spielen.

Dann habe ich aber einen Mitspieler gehabt, der den Schelm so gespielt hat, wie ich mir das eigentlich vorstelle: Im Kampf hat er die Gegner durch die Luft fliegen lassen und den Kampf an sich aber nicht versaut (und den anderen damit ihre Erfolgserlebnisse geklaut). Von der Anlage her war der sehr gut spielbar, die Figur (herumziehender Schelm auf einem Wagen, nebenbei Art Händler) war auch durchaus tauglich und ja, auch lustig.

Klar, ob man mit Schelmen im Allgemeinen sowas wie die Gezeichneten spielen will weiss ich nicht (geht aber sicher auch, mit dem besagten Spieler würde ich das auf der Stelle tun).

Aber wenn man den Schelm nicht als "Verhinderer" sondern als "Gruppenmitglied" sieht, ist das sicher eine Bereicherung für die Gruppe. Oft ergibt sich aus diesem Zwang, lustig zu sein (den ich so gar nicht sehe - den gute Schelmenspieler aber gar nicht als Zwang sehen) aber die Begründung "ich muss jetzt dringend alles anders machen, als es geplant ist" - mit solchen Schelmen mag man kein zweites Mal spielen, klar. Auch ein Meister, der nicht Nerven aus Stahl hat, wird das einfach verbieten....
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Noch ist mein WdH noch nicht angekommen, aber da kann es sich nur noch um Stunden handeln.
Trotzdem habe ich inzwischen schon einiges darüber gelesen, unter anderem auch was zum Thema Schleme:
1. Es gibt keine schelmische Kultur mehr, Schelme wählen die Kultur, aus der sie als Kleinkinder entführ wurden.
2. Schleme haben inzwischen einen regeltechnischen Zwang, nur aus Spaß zu zaubern.

Mal davon ausgehend, dass ich keinen üblen Gerüchten aufgesessen bin (wenn doch - bitte korrigiert mich), dann ist:
1. ein regeltechnischer Schuss in den Ofen - so früh, wie Kinder durch Kobolde aus ihrer Kultur gerissen werden und dann zu Schelmen werden, macht es nicht den geringsten Sinn anzunehmen, dass sie durch diese Kultur beeinflusst werden. Man hätte eine Kultur: Kobolde schaffen müssen. So ist das einfach Blödsinn
2. ein schwerer Schlag. Schon bisher waren Schelme schwer zu spielen, aber das war eher ein rollenspielerisches Problem als ein regeltechnisches. Auch früher hätte ein gut gespielter Schelm nicht gezaubert, umgegner zu verletzen oder dies anderen zu ermöglichen. Wohl aber war er bereit, sich mit Magie zu verteidigen - gegen Tiere gäbe es den "Kusch"-Zauber, gegen menschen böte sich sehr wohl der ein oder andere Zauber an, solange der Schelm nicht im Anschluss zum Gegenangriff ansetzt sondern das Weite sucht. Aber nichts davon ist aus Spaß gezaubert. Ich weiß nicht, wie die Regel genau sein soll und welche Erschwernisse es mit sich bringt, sie zu ignorieren, aber mal rein aus der abstrakten Ebene betrachtet ist eine solche Regel wirklich ein Todesstoß für den Schelm. Und das ist dann doch schade - ich hätte mir gewünscht, dass man ihn in Richtung spielbarer tunet, nicht umgekehrt.

Was sagt ihr, wisst ihr, ob ich die RRegeln richtig erfasst habe und wenn ja, was denkt ihr über diese?


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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sonic_hedgehog schrieb nach 46 Minuten und 37 Sekunden:

Noch eine Ergänzungfrage zum Thema Schelme:

Normale Schelme werden ja als Kinder von Kobolden entführt und wachsen dann in einer Koboldssippe auf.
Die ist üblicherweise ja in einer Anderswelt und gelegentlich gibt es Ausflüge in die normale Welt.

Jetzt stelle ich mir aber die Frage, wie das bei Schelmen aussieht, die bei Klabautern aufwachsen? Klabauter leben ja eben nicht in einer Anderswelt, sondern einfach auf einem normalen Schiff. Sie selbst sind ja nicht allzu groß, wann immer die wollen unsichtbar und wie das mit ihrer Notwendigkeit zu essen und zu trinken ausieht, weiß ich auch nicht. Aber ein menschliches Kind hat ja durchaus Bedürfnisse, es kann selbst keine Zauber, die es ihm ermöglichen, wie Klabauter ständig unsichtbar zu sein, sie wachsen, etc.pp.
Wie habe ich mir das Aufwachsen vorzustellen? Teil der normeln Schiffsbesatzung kann der angehende Schelm nicht sein, denn daran sind zu viele Regeln und Verpflichtungen geknüpft. Wo und wie wächst so ein Schelm also auf?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Schelme spielbar?

Zu Punkt 1: Sollte es tatsächlich so sein, dann sehe ich das ebenso wie du.

Zu Punkt 2: Auch hier - vorausgesetzt, dass es sich tatsächlich so verhält - sehe ich es ebenso wie du. Immerhin wird das allgemeine Konzept des unnötigen Regelballasts und der Beschneidung der freien Gedankenentfaltung konsequent umgesetzt. Und wie immer bei einer Regel gibt es Fälle, die beim Erdenken nicht berücksichtigt wurden und die zu widersinnigen und unlogischen Konstellationen führen.
Solche Regeln sind in meinen Augen für Anfänger geeignet. Anfänger müssen noch gesagt bekommen, dass ein Schelm gefälligst nur zum Spaß zaubern soll, dass ein Krieger Schwertkampf sehr gut beherrschen muss, dass... etc.
(oder zumindest glauben einige Leute sowas anscheinend ;) ).

Irgendwie bekomme ich den Eindruck, bei der DSA-Redaktion herrscht der Eindruck vor, die Spielergemeinde bestünde zum größten Teil aus unmündigen Deppen, denen mittels Regeln vorgeschrieben werden muss, wie sich ihre Charaktere richtig zu verhalten haben.


Zu den Klabautern:
Ich habe zwar noch nie gehört, dass Klabauter Kinder aufziehen, aber wenn sie es täten, dann wäre es ihnen mittels ihrer Magie doch ein leichtes, dieses Kind zu tarnen, oder?
 
AW: Sind Schelme spielbar?

Nur um zu erwähnen, woher ich die Infos bezogen habe:
Es existiert bei Ulisses ein Thread zum Thema Schelme in WdH, der aber, wie so oft in diesem und auch schon früher im fanpro-Forum, in einen Schlagabtausch pro und contra Schelme im allgemeinen abgerutscht ist.
Und in dem wurden diese Punkte angeführt und blieben unwidersprochen.

@Klabauter:
In der Magiebox gab es die Möglichkeit, einen Schelm als Klabauterlehrling zu erschaffen - und da stellte sich mir die Frage. Ich weiß auch nicht, ob es ausreicht, das Kind zu tarnen. Im Gegensatz zu jedem anderen Schelm bedeutet doch das Aufwachsen bei einem Klabauter, dass das Kind ständig in der Nähe von Menschen ist. Dass es eben nicht im Schutz der Koboldsippe, sondern betreut von nur einem Klabauter aufwächst, der noch dazu ja sein Schiff so gut wie nie verlässt. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll...
Außer das Kind wächst auch erstmal in einer Koboldsippe auf und wird dann vom Onkel, der Klabauter ist, irgendwann mitgenommen.
Aber irgendwie ist das auch nicht so ganz befriedigend...
Außerdem war für so einen Klabauterlehrling meines Wissens Seefahrer eine empfohlene Zweitprofession - ich tue mir auch schwer mir vorzustellen, wie ein schelm an bord eines typischen Schiffes zurecht kommen soll - sogar auf handelsschiffen dürfte damals ein ziemlicher Drill geherrscht haben.
 
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