• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Sacred 2 - Fallen Angel

Brummbaer

Auf Abenteuer
Beiträge
444
Punkte
18
Alter
37
Sacred 2 – Fallen Angel


Die einst von den Seraphim so schöpferisch eingesetzte Kraft der T- Energie entwickelt gerät durch den Streit unter den Hochelfen in eine gefährliche Macht, die Lebewesen bis zur Unkenntlichkeit mutieren lässt. Dieses Unheil lässt sich nur durch einen Helden abwenden, den Ancaria noch nicht gesehen hat.
Der Krieg, der im ersten Teil von Sacred begonnen hat, geht nun in die zweite Runde. Lange musste man darauf warten – doch es hat sich gelohnt!


Story

Die engelhaften Seraphim hatten ehemals die Macht über die T- Energie und setzten ihre Kräfte ein, um das Geschehen in Ancaria zu bestimmen. Sie ist Ursprung allen Lebens und Quelle der Magie, die den Kontinent durchfließt.
Den Hochelfen gewährten die göttlichen Kriegerinnen das Wissen über die Nutzung der T- Energie, doch waren diese noch nicht bereit für eine solche Macht. Schon bald entbrannte unter ihnen ein heftiger Streit, wie und wofür die Kraft der T- Energie genutzt werden sollte.
Ein tobender Bürgerkrieg brach aus und begrub die alte Ordnung: die Hochelfen verloren ihre Machtstellung und andere Völker drängten auf den Kontinent, um ihn sich Untertan zu machen. Damit war das Unheil aber nicht komplett, denn die einst so wunderbar eingesetzte Kraft der T- Energie geriet außer Kontrolle und kehrte sich ins Negative um: Lebewesen aller Art mutierten durch den Kontakt mit ihr zur Unkenntlichkeit und ganze Landstriche wurden unbewohnbar.

In dieser Zeit benötigt Ancaria einen Helden wie nie zuvor. Er muss sich dem ausbrechenden Chaos gegenüberstellen und es bekämpfen, bevor es den Kontinent vollständig unter sich begräbt.
Auf seiner Reise durchquert der Held die riesige Spielwelt und ist immer auf der Suche nach dem Schlüssel für die Große Maschine, die Ursache und Lösung des ausbrechenden Krieges zu sein scheint…


Spielsystem

Sacred 2 greift auf Bewährtes zurück und bereits bei der Charaktergenerierung muss man sich wie bei Sacred 1 oder Diablo II auf ein Profil festlegen. Diesmal gibt es die engelhaften Seraphim als Streiter des Guten, den von den Toten auferweckten Schattenkrieger, die magiebegabte Hochelfe, die naturverbundene Dryade, den mechanischen Tempelwächter und den finsteren Inquisitor.
Ebenfalls bei der Charaktererschaffung muss man einen Gott, der jeweils ein besonderes Talent verleiht, und die Seite auswählen, für die man kämpft. Es gibt zwei unterschiedliche Kampagnen: „Licht“ und „Schatten“, die zwar einen ähnlichen Ablauf haben, aber doch völlig unterschiedliche Ergebnisse erzielen.
Hat man dann noch einen Namen und eine Schwierigkeit gewählt, startet man an einem profilabhängigen Ort, der etwas über den Hintergrund des eigenen Charakters verrät. Jedes Profil hat drei Aspekte, in denen jeweils fünf verschiedene Kräfte ihr zuhause finden. Diese Kräfte sind Spezial- Attacken, die einen besonderen Angriff darstellen oder als Aura eingesetzt werden können. Außerdem lassen sich diese noch weiter verbessern, indem man sich auf einen Aspekt spezialisiert und dann jede Kraft in drei Stufen um diverse Effekte erweitert.


Spielwelt

Bei der Spielwelt haben sich die Mitarbeiter von Ascaron völlig übertroffen – und leider auch übernommen.
Die gesamte Spielwelt ist vollständig ohne eine Zwischenladung begehbar und alleine das Erkunden würde Tage dauern. Unzählige Städte und kleine Siedlungen wurden ins Leben gerufen und nahezu überall, wo es humanoide Gestalten gibt, kann man auch Quests annehmen. Leider muss man sich schon fast die meisten Quests sparen, denn die Belohnungen in Erfahrung und Gegenständen sind häufig ziemlich spärlich.
Hätten die Hersteller hier etwas gespart, wäre das Spiel wahrscheinlich bereits vor ein oder zwei Jahren auf den Markt gekommen und wir könnten vielleicht sogar schon dem Erscheinungsdatum des dritten Teils entgegenfiebern.

Dennoch sollte nicht untergehen, dass eine derart riesige und detaillierte Spielwelt bisher nur selten im digitalen Rollenspielbereich zu sehen war.


Besonderheiten

Neben den zahlreichen Quests wurde auch besonders Wert auf die Individualität der einzelnen Charaktereprofile gelegt. Jeder Charakter beginnt wie bereits gesagt an einem für ihn wichtigen Ort. Doch damit nicht genug: es gibt eine die Hauptquest begleitende Nebenquest, an deren Ende ein besonderes Artefakt auf den Helden wartet – natürlich passend zum Profil. Daneben erhält jede Klasse die Möglichkeit, ein besonderes Reittier zu erkämpfen. Dieses Reittier ist ebenfalls für jede Klasse etwas anderes – so erhält zum Beispiel die Seraphim einen Tiger, während der Inquisitor auf einer Riesenspinne reitet.

Der Titelsong des Spiels wurde eigens von Blind Guardian geschrieben und gespielt. Überall in den Städten findet man Barden, die Teile dieses Liedes zum Besten geben und es gibt sogar eine ganze Blind- Guardian- Quest, in der man die Instrumente der Band besorgen muss und als Belohnung zunächst einen Konzertbesuch (als Video in Spielgrafik) und zum anderen die Instrumente (zwei Gitarren als Äxte, ein Becken als Schild und einen Drumstick) erhält.


Spielspaß

Ist man am Anfang noch etwas erschlagen von den zahlreichen Nebenquests, findet man bald eine gewisse Zielstrebigkeit, die nur hochbelohnte Aufträge annehmen und der Hauptquest folgen lässt.
Die Lust am Spiel verliert man eigentlich nie: es gibt immer noch soviel zu entdecken und zu erledigen – und je besser ein Charakter wird, desto besser werden auch die Belohnungen, die man für erledigte Aufgaben erhält.


Ton und Grafik

Die Quest- Geber wurden zwar nur in den wichtigsten Momenten vertont, doch wartet das Spiel mit einer Menge lustigen Sprüchen der Helden selbst auf: „Grüße aus Solingen!“ ruft die Hochelfe, wenn sie gerade einen Goblin niederstreckt oder vom Schattenkrieger hört man schon mal so etwas wie „Jetzt bin ich aber dran!“. Auch die Gegner haben interessante letzte Worte – allen voran die Goblins mit ihrem aus Sacred 1 bekanntem „Schniepel“- Variationen.
Ebenso amüsant ist es, einfach mal die Hände von der Steuerung zu nehmen und den gelangweilten Helden beim Schimpfen über die Faulheit des Spielers zuzuhören oder die meist sinnfreien Unterhaltungen von Dorf- und Stadtbewohnern zu belauschen.

Die Grafik ist sehr schön aufgearbeitet und bereitet unter den empfohlenen Systemvoraussetzungen eine Menge Spaß beim zugucken. Bei schwächeren Einstellungen leidet die Qualität jedoch enorm, aber dafür kann man das Spiel immer noch auf einem relativ alten PC spielen.


Fazit
Die Entwickler der Ascaron- Studios haben sich sehr hohe Ziele gesteckt und diese auch größtenteils erreicht – wenn auch zu einem sehr hohen Preis.
Eine große Welt erwartet den Spieler, in der es viel zu entdecken und zu erfahren gibt. Die verschiedenen Arten des Spiels, die die Charaktererschaffung und die Kampagnenwahl ermöglichen, gestatten ein fulminantes und einprägendes Spielerlebnis.
Insgesamt hat sich Sacred 2 – Fallen Angel das Prädikat „Wert, gespielt zu werden“ durchaus verdient.


Systemvoraussetzungen

Minimal
- Windows XP, XP64, Vista, Vista 64
- 2,4 GHz
- 1 GB RAM, 20 GB freier Festplattenspeicher
- nVidia GeForce 6800 oder ATI Radeon X800 (256 MB)
- Soundkarte DirectX- fähig

Empfohlen
- Dual Core 2.0 GHz
- 2 GB RAM, 25 GB freier Festplattenspeicher
- nVidia GeForce 8800 GTS oder ATI Radeon HD 3870 (512 MB)
- Soundkarte: Sound Blaster X-Fi oder EAX-5.0-Surroundsound-kompatibel
- Für Multiplayer: DSL- Modem oder Netzwerkkarte

Außerdem sollte man das Spiel mit den bisher erschienenen Patches spielen. Zusätzliche Grafikelemente, Balancing und diverse Grafikfehler werden deutlich verbessert. Herunterladen kann man sie hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten