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Das Schwarze Auge Kleine Rituale (für die Atmosphäre ohne Regeln)

Jolinar

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Hallo mal wieder!

Diesmal bitte ich um Hilfe bei der Suche nach kleinen Ritualen. Darunter verstehe ich nun keine Rituale wie sie in den Regelwerken beschrieben sind, die sichtbare Auswirkungen haben, sondern nach tägliche Rituale die naturverbundene Menschen, oder auch Bauern in aventurien anwenden. Orientieren würde ich mich dabei gern an alte Rituale aus den irdischen Kulturen, nur leider kenne ich mich da zu wenig aus, um etwas zu finden. Aber ein Ritual wären die Puppen im Bornland, die vor Winterbeginn aufgestellt werden, um eine Art von Geistern ein Haus zu geben...

Aber was könnte es noch geben? Ich frage das, weil die Beschreibung solcher kleiner Rituale viel zur Spielatmosphäre beitragen. Fällt euch also etwas dazu sein? Oder kennt ihr sowas?

Spontan noch: Bei einer Hochzeit wird der Hochzeitskranz (Schleier) auf das Grab eines geliebten, verstorbenen Menschen gelegt...
 
AW: kleine Rituale

In Almada wird nach der Weinlese ein großes Weinfest veranstaltet. Nahezu jedes Dorf versucht sich dabei gegenseitig zu übertreffen. Die schönsten Pärchen werden dann zu Weinkönigen ernannt und während der Feierlichkeiten von vorn bis hinten bedient und verköstigt.
Dazu erhalten sie Kronen aus Weinreben und sitzen auf ebenso verzierten "Thronen".
Ein solches Fest kann man übrigens in unserer Geschichte "Adran & Dara" nachlesen ;)
 
AW: kleine Rituale

Ich interessiere mich für divrse Rituale rund um Saat und Ernte, Sonnenwende und was sonst noch so im Ablauf ländlicher Bevölkerung angesagt ist. Ah ja, im Wesentlichen in Zusammenhang mit den 12en oder auch Satuaria, Levthan, Sumu, den Drachen, ...
 
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AW: kleine Rituale

In der Schwarzen Sichel legen die Menschen Steinfiguren auf die Fensterdretter. Ich weiß nur nicht mehr wie sie genannt wurden und warum sie das taten weiß ich auch nicht mehr genau, aber sie wollen damit ihre Häuser vor irgendetwas schützen.
Im Bornland werden kleine Hütten am Rand von Friedhöfen errichtet. Leider weiß ich auch hier nicht mehr genau weswegen, aber es hatte was mit den Geistern zu tun. Die angesprochenen Puppen nennen sich Winterbolde. Die Menschen glauben, dass der Winter für sie viel härter wird, wenn ihr Winterbold abhanden kommt. Hingegen wenn man den Bold eines anderen Ortes klaut, dann wird man es wesentlich leiter haben.
Außerdem gibt es viele Aventurier die glauben sich mit Pentagrammen vor Geistern schützen zu können.
In einem Film hab ich auch mal was gesehen, was mir gefallen hat. Da war eine junge Frau, die von sich behauptete eine Hexe zu sein, die ein paar Kräuter gesammelt hat. Dabei entschuldigte sie sich bei der Pflanze dafür sie gleich töten zu müssen.
Maraskaner tragen ihre toten durch die Stadt, damit sich jeder davon überzeugen kann. Die Stadtbewohner sind davon nicht angewiedert, sondern gehen zum Sarg, schauen sich den toten an und bekunden laut: "Ja, er/sie ist tot!" Danach wird der Tote aus dem Buch der Lebenden gestrichen und ins Buch der Toten eingetragen (oder waren es die Bücher der Anwesenden und Abwesenden?). Mit diesen Daten versucht man herauszufinden, wie viele Seelen es auf dem Weltendiskus gibt. Alle die sich Borbarad abgeschlossen hatten, wurden aus dem Buch der Lebenden gerstrichen, aber nicht ins Buch der Toten eingetragen. Damit hat man sie symbolisch von der Wiedergeburt ausgeschlossen.
Dann gibt es noch Gegenden in Aranien, wo gepiercte Brustwarzen ein Erkennungszeichen für verheiratete Frauen sind und manche Tulamiden färben sich zu Festtagen die Handflächen mit Henna rot. Das wird von anderen hingegen (vor allem in Aranien) als primitiv angesehen.
Außerdem sollte man niemals versuchen das Leid eines Ferkinas zu erleichtern, denn er glaubt, dass es ihm im Jenseits um so besser geht, je mehr Leid er in seinem Leben ertragen hat.

Mehr fällt mir auf anhieb nicht ein. Vielleich schreibe ich später nochmal was.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: kleine Rituale

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Im Nortmärker Land (Bornland) wurde bei jedem Essen immer ein zusätzlicher Teller hingestellt (und mit Speisen bestückt), falls Graf Uriel zufälligerweise vorbeikam und mitessen wollte. Dies wurde selbst vor den Ärmsten der Armen gemacht, selbst wenn sie nicht zu verschenken hatten, weil der o.g. Graf mal eine Familie töten ließ, bei denen er nach derem Essen vorbeikam und die nichts mehr für ihn übrig hatten.

@ maraskanischer Totenritus: die Maraskaner sagen niemals "er/sie ist tot", sondern umschreiben es immer mit Sätzen wie "er/sie ist weg" oder "er/sie ist gegangen"!

Gruß
Graf Albin
 
AW: kleine Rituale

Im Bornland werden kleine Hütten am Rand von Friedhöfen errichtet. Leider weiß ich auch hier nicht mehr genau weswegen, aber es hatte was mit den Geistern zu tun. Die angesprochenen Puppen nennen sich Winterbolde. Die Menschen glauben, dass der Winter für sie viel härter wird, wenn ihr Winterbold abhanden kommt. Hingegen wenn man den Bold eines anderen Ortes klaut, dann wird man es wesentlich leiter haben.
Da vertauscht du nun was... Die Häuser in denen kleine Bildchen sind, sind sozusgen kleine Kapellen...

Die Winterbolde sind für die Geister da, damit sie ein Heim haben, finden sie kein Heim vor, so kriegen die Menschen ärger ...

Wichtig waren und sind mir aber kleine Rituale die NICHT in den Regelwerken stehen.

So habe ich z.B. letztens eine Sendung gesehen, in der ein Tuch mit Menstruationsblut in einen Baum gehängt wurde. Damit wollten sie der gegnerischen Mannschaft pech bringen.

Ich halte diese kleinen Rituale, wie ich sie meine, nicht regeltechnisch fest. Es geht mir dabei nicht um regeltechnische Auswirkungen, sondern um atmospähre im Spiel. Wenn es Auswirkungen hat, kann sich der Meister was einfallen lassen, so weiß dann auch der Spieler nicht, ob es an ihm lag, oder es einfach Zufall war. Finde sowas ganz nett :)
 
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AW: kleine Rituale

Ach meno :(
Eigentlich sollte das eine Sammlung von Ritualen werden, die nur für die Spielatmosphäre gut sind...

Z.B. was eine Hexe tut um Waldgeister friedlich zu stimmen, ob es bestimmte Reinigungsriutale bei Naturvölker gibt usw. Und nicht regeltechnische Rituale mit irgendwelchen Wirkungsdauern usw... keine Ergänzung zu den bereits vorhandenen Ritualen :(

Versteift man sich jetzt so auf die regelrituale? :( keiner mehr ne Idee zum ursprünglichen Thema?
 
AW: kleine Rituale

Da fällt mir grad eines ein. NIEMALS über eine unfertige Mauer laufen, springen oder klettern. Während den Bauarbeiten wird darauf PEINLICHST geachtet. Denn lt. vorherrschender Meinung, entstehen dadurch sogenannte Koboldtüren. Also besonders durchlässige Pforten für diese nervigen Gesellen. Und schon so mancher Säugling wurde genau deshalb seinen Eltern entrissen.

Sobald also ein Arbeiter aus Versehen über eine unfertige Mauer steigt, wird idR die gesamte Mauer wieder eingerissen und neu aufgebaut.
 
AW: kleine Rituale

Ahja.. da fällt mir ein... im arabischen Ländern (also in Aventurien Tulamidenlande) Glöckchen in jeder Ecke läuten, damit die bösen Geister verschwinden (zu besonderen Festen und zum Einzug)

Außerdem wird da irgendwas ins Haus gestreut bevor man rein geht... und tritt man nicht auch mit dem rechten Fuß zuerst rein? Natürlich barfüßig...
 
AW: kleine Rituale

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Hier ein kleines inoffizielles Ritual aus unseren Gruppe:
In der Grafschaft Ouveburg (in Sewerien) wird jedes Jahr ein komplettes Haus aus Holz gebaut (inklusive Einrichtung), dass dann in einem großen "Feuerfest" (mit Fackelzug und Bewirtung der Festgäste) im Rondra verbrannt wird.

Gruß
Graf Albin
 
AW: kleine Rituale

Und warum? Ist es evtl. um das Feuer vom eigenen Haus abzulenken? Würde mich mal interessieren...
 
AW: kleine Rituale

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ Voltan: Das war ein Deal mit einem Feuerdschinn in einem Abenteuer. Dafür, dass der Dschinn den Grafen von Ouveburg nicht abgefackelt hat, hat dieser im diesen Feuerfest versprochen, um an die Macht des Feuers zu erinnern und durch das Fest und die Bewirtung das Volk von der Herrlichkeit des Feuers zu belehren.

(in Nachhinein gefällt mir die Idee auch aus dem Grunde sehr gut, weil mir solche regionalen Bräuche gut gefallen und man hiermit den Anlass für den Beginn dieses Brauches hat. Wer weiß, ob sich in 200 aventurischen Jahren noch jemand daran erinnert oder ob es dann andere Entstehungsgeschichten gibt :hoffnarr)

Gruß
Graf Albin
 
AW: kleine Rituale

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Hier ein kleines inoffizielles Ritual aus unseren Gruppe:
In der Grafschaft Ouveburg (in Sewerien) wird jedes Jahr ein komplettes Haus aus Holz gebaut (inklusive Einrichtung), dass dann in einem großen "Feuerfest" (mit Fackelzug und Bewirtung der Festgäste) im Rondra verbrannt wird.

Gruß
Graf Albin

FEUER-Feste find ich toll ! Super Idee. ;-http://www.rpg-foren.com/images/smilies/81.gif
:freunde)
 
AW: kleine Rituale

Ich kann durchaus beiden Aspekten etwas abgewinnen. Bin jedoch durchaus der Meinung, dass auch in Aventurien nicht jedes kleine Ritual wirklich etwas bringt. Zwar gibt es in Aventurien echte Geister. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich von irgendwelchen Brot/Wasser-Spenden beeinflussen lassen. Warum es trotzdem in einigen Teilen Aventuriens gemacht wird? Tja, ganz einfach: Weil es wohl mal irgendwann vor langer Zeit einer getan hat (oder einige) und die Geister tatsächlich danach wegblieben. Aber vielleicht gab es andere Gründe dafür, die allerdings den Menschen verborgen blieben. Für sie war nur offensichtlich, dass das Ritual wohl Wirkung gezeigt hatte und somit setzte es sich in den Köpfen der Menschen fest.
Und soviele Gelegenheiten einen Geist danach zu fragen, ob es etwas bringt, hat der Durchschnittsaventurierer auch nicht.

Das kann man mit allen anderen Ritualen auch so sehen. Somit bin ich der Meinung, dass es durchaus auch in Aventurien Rituale und Aberglauben gibt, die überhaupt keine regeltechnische Auswirkung haben und wirklich nur für die richtige Stimmung sorgen. Sonst nichts...
 
AW: kleine Rituale

Ich denke nicht, dass man den Thread trennen muss.
Warum sollte man nicht kleine Rituale mit Kosten und Wirkung gemeinsam mit kleinen Ritualen diskutieren können, die Kosten und Wirkung nie gehabt haben oder im Laufe der Zeit verloren haben?

Ich vermute sowieso, dass in Aventurien viele der schon in den Regelbüchern oder Abenteuern angeschnittenen Volksrituale (wie Winterbolde z.B.) früher durchaus einen Sinn hatten, den sie aber entweder verloren haben oder der vergessen wurde und sich erst dann herausstellte, wenn man auf sie verzichtete. Und das riskiert kein abergläubischer Bauer.

Ich finde die Idee Siegfrieds gut und ausbaubar - und seine Argumentation, dass auch kleine Rituale in einer fantastischen Spielwelt Auwirkungen haben müssten, nachviollziehbar und empfinde das ähnlich. Das gehört für mich zur Fantastik. Daneben kann man problemlos auch wirkungslose Rituale sammeln, die entweder in Publikationen erwähnt oder irdischen nachempfunden sind. Wer will, kann für die einen Sinn und eine Wirkung ersinnen, ebenso wie der, der das nicht will, bei den anderen Ritualen einfach die ersonnen Wirkungen weglassen kann.

Es ist unser Spiel - da muss ich nicht am Regelbuch kleben, wenn mir was gefällt.
 
AW: kleine Rituale

Jup, bin deiner Meinung... wie man weiß :D

Außerdem gibt es auch Rituale deren Auswirkung auch in irdischen Gefilden mittlerweile erklärt werden können.

Z.B. im eiskalten Wasser zu Winterbeginn baden. Das stärkt den Kreislauf. Dazu braucht man keine Magie ;)

Meine Wasser-Elementaristen badet sichfast auschließlich in fliesendem Wasser (also keine Bäder im See, oder in ner Wanne...), da sie der Meinung ist, dass das Wasser dort reiner... ursprünglicher ist.
 
AW: kleine Rituale

Somit bin ich der Meinung, dass es durchaus auch in Aventurien Rituale und Aberglauben gibt, die überhaupt keine regeltechnische Auswirkung haben und wirklich nur für die richtige Stimmung sorgen. Sonst nichts...
Das kann ich nachvollziehen. Nehmen wir wieder mal das Beispiel der Lebensmittelopfer an die Geister. Wenn das zu viele machen, wird das für die Geister uninteressant und die Wirkung bleibt aus. Irgendwann haben die Geister ja wohl einfach Genug :) Wenn aber andererseits die opfer längere Zeit weg bleiben, dann könnte die Bedeutung wieder steigen und auch eine negative Wirkung bei Weglassen der Opfer eintreten. So gesehen dürfte also die tatsächliche Wirkung vieler kleiner Rituale reell schwanken, was dem Meister viel Freiheit geben dürfte, da Irgendwas draus zu machen.

Dabei dürften Rituale in Zusammenhang mit Kobolden wohl am meisten in der Wirkung schwanken, Rituale in Zusammenhang mit den 12en am wenigsten. Nehme ich jedenfalls mal an.

Und noch eine Anmerkung: Auch Rituale, die eine Wirkung haben, sollten schon allein wegen der Stimmung und der Stimmigkeit durchgeführt werden. Das Eine schließt also das Andere nicht aus. Soll es auch gar nicht.

Na denn: Also, die konkreten Regeln werde ich nach wie vor nicht hier posten (um den Thread für den rein atmosphärischen Aspekt besser frei zu halten), sondern bei mir. Hier poste ich dann nur einen Link dazu. Und da mir die Infos (zur Zeit noch) fehlen: Kann mir mal Jemand die Daten für den dreifachen Saatsegen sowie den boronischen Grabsegen schicken? Per PN oder email? Ich möchte a) den einfachen Saatsegen mit dem offiziellen dreifachen besser abstimmen, und ich habe bereits eine Idee für einen kleinen, einfachen Grabsegen, der auch zur Not von Nichtgeweihten ausgeführt werden kann. Aber auch der muß natürlich gut mit dem offiziellen Grabsegen abgestimmt werden.
 
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