Werte Gamerkolleginnen,
Werte Gamerkollegen,
Wie ihr bestimmt schon wisst, war gestern ein schwarzer Tag für unser Hobby. Der Ständerat hat nicht nur die Motion von Norbert Hochreutener von der CVP, sondern auch die von Evi Allemann von der SP angenommen und somit dem Bundesrat den Auftrag erteilt, ein Verbot von Spielen "in denen grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen und menschenähnliche Wesen zum Spielerfolg beitragen" auszuarbeiten.
Viele Exponenten von Initanten oder Bündnispartnern des "Bündnis für eine selbstbestimmte Jugendkultur" wurden in den letzten Tagen in Medien zitiert und haben aktiv gegen ein Verbot unseres Hobbies, gegen die Kriminalisierung von Gamern und gegen die Entmündigung von erwachsenen Bürgern gekämpft. Vorerst leider ohne Erfolg.
Liebe Gamerinnen und Gamer, obwohl wir - und ich bin mir bewusst, welche Worte ich nun dafür gewählt habe - eine Schlacht verloren haben, werden wir den Krieg gewinnen. Unser Parlament scheint sich in den letzten Monaten in einen Verbotsrausch hineingesteigert zu haben. Von Rauchverbot, über Trinkverbot bis hin zu Ausgangssperren und nun auch ungerechtfertigte Spieleverbote scheint man in unserer Regierung für alles offen zu sein. Dies ist zwar nicht nur enttäuschend, sondern auch frustrierend, aber - und das sage ich mit inbrünstiger Überzeugung - es ist nun nicht die richtige Zeit, um uns zu Verstecken und ein solches Fehlurteil kampflos über uns ergehen zu lassen.
"JETZT ERST RECHT!" muss unsere Devise lauten. Das Unrecht, welches uns gestern widerfahren ist, gilt es weiterhin pro-aktiv zu thematisieren. Genau jetzt müssen wir bei unseren Freunden, Arbeitskollegen, Eltern und Verwandten Aufklärung betreiben. Es ist wichtig das Thema und dieses absurde Verbot in den Köpfen unserer Mitmenschen zu halten. Genau jetzt müssen wir für unser Hobby einstehen, denn wir sind weder krank noch kriminell, sondern ein überdurchschnittlich friedlicher, kreativer und sozialer Teil der Schweizer Bevölkerung.
Das Bündnis für eine selbstbestimmte Jugendkultur und jede einzelne Organisation, die in irgendwelcher Form Teil dieses Bündnis ist, wurde gestern im Glauben gestärkt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Ich habe von keinen Exponenten der Initianten des Bündnisses auch nur ein Wort der Resignation gehört. Und dies, meine werten Gamerkolleginnen und -kollegen, ist es, was uns dank unseres Hobbies auszeichnet: Wir sind es gewohnt eine Niederlage in einer Partie zu verkraften. Wir sind es auch gewohnt immer und immer wieder dasselbe Level zu spielen. Doch geben wir deshalb auf? Nein! Wir SPIELEN weiter!
Das Bündnis wird sich weiterhin für eine selbstbestimmte Jugendkultur einsetzen und den Gegnern unseres Hobbies mit sachlichen Argumenten und gesundem Menschenverstand entgegenzutreten. Wir bitten euch bei allem Verständnis für eure Enttäuschung, dies ebenfalls zu tun.
Danke für eure Unterstützung.
Mario Stettler
Vize-Präsident SESF