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Geschwätz Killerspiele oder nicht?

AW: Killerspiele oder nicht?

kurz gesagt ... Soul, ich stimm dir in einem sehr zu:

Das alles klingt zwie in einem schlechten Film und es ist zu viel von Schülern verlangt, dass sie das tun. ich würde so eine kompromisslose Reaktion in der Lage auch nur von einer Person verlangen - von mir.

übrigens eine Aussage, die ich mir im Gorin no Sho angestrichen habe: Wer von Morgens bis Abends aufrechten herzens ist, sich an den Gedanken zu sterben gewöhnt [...] der geht durch das Leben ohne Furcht, zu versagen und erfüllt seine Aufgabe, wie es seine Pflicht ist.
Ich halte diese Einstellung für ... sagen wir interessant (mit einigen Anpassungen auch für durchaus erstrebenswert) Vielleicht hilft das zu verstehen, wie ich zu obiger Ansicht komme.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

@Shadow: Wie sieht das denn aus, wenn Mütter in Vollzeitbeschäftigung GEZWUNGEN werden? So ein Fall ist mir nämlich noch nicht untergekommen. Vollzeitbeschäftigung bei Müttern ist in Deutschland LUXUS. Bei zwei Kindern (z.B. 2 und 4 Jahre alt) hat man in der Regel Betreuungskosten ab 500 Euro. Für das jüngere brauchs (wenn - wie hier die Regel - kein Krippenplatz zu bekommen ist) 'ne Tagesmutter, die alleine schon 400-700 Euro kostet. Ein Ganztagsplatz im Kindergarten ist auch nicht billig. Da wird Arbeit schon fast zu einem Zuschussgeschäft.

anderes Beispiel: Mutter in Seligenstadt mit 2 Kindern (5 und 7) in Halbtagsbeschäftigung: der Kindergarten bietet Ferienbetreuung in den ersten beiden Wochen der Sommerferien, die Schule in den letzten beiden Wochen. Pro Kind darf nur eine Woche in Anspruch genommen werden. Muss die Frau also gezwungenermaßen die ganzen Ferien Urlaub nehmen. Pech, wenn für die anderen Ferien im Jahr keiner mehr übrig bleibt. Dann müssen die Kinder eben... tja - was?

Also sag' mir jetzt bitte, wo der Zwang zur Vollbeschäftigung oder auch nur die Gelegenheit dazu da ist!

Und um wieder zum Thema zurückzukommen: War die Mutter des Amokläufers vollzeitbeschäftigt? Werden die Kinder meiner Nachbarin (vollzeitbeschäftigt) jetzt psychologisch auffällig oder gar geisteskranke, assoziale Individuen und mobben ihre Klassenkameraden, bis die keinen Ausweg mehr sehen und Amok laufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Killerspiele oder nicht?

genau das meinte ich weiter unten ... die Vollzeitbeschäftigung ist ein möglicher Aspekt.
Aber kein zwingender. Das trifft auch auf die anderen Argumente zu. Zumal ich unterstelle, dass auch Vollbeschäftigung und gutes Elternhaus (im Sinne von menschlich gesund ;) ) sich nicht ausschließen.
Auch Depressionen sind oft nicht (oder nicht zu erheblichen Teilen) direkt von der Umwelt ausgehend, obwohl jene ihr Scherflein dazu beiträgt.
Und ich weiß, dass jemand mit Depressionen die Welt einfach anders wahrnimmt. Es ist oft nicht möglich, eine Relation zwischen guten und schlechten Erlebnissen herzustellen.

Beispiel des aktuellen Falls. Der Junge hat vor einiger Zeit richtig toll Tischtennis gespielt und war auch erfolgreich und vermutlich nicht zu unbeliebt. Hat seinen Abschluss. etc.

In SEINER Welt bekommt all das ein anderes Gewicht. Gewinne sind schal und wurden ihm vlt nur aus Mitleid von den anderen gegeben. Kritik ist allgemeine Ablehnung ...

Da durch zu kommen, ist unglaublich schwierig - selbst für jemadnen, der Psychatrische Hilfe hat und intelligent ist.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

In der Faz ist ein recht interessanter Blickwinkel zu findne. hier Meines Erachtens etwas abgehoben-arrogant aus der "Schicht der Besseren".

Kaum jemand mit Hautp/Realschulabschluss hat eine umfangreiche Bibliothek mit Werken von Rilke, Voltair etc. Und Leute mit Abitur auch nicht immer, bei mir sieht es da auch eher dünn aus.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Ui - der zieht ja ganz schön vom Leder! Wäre mal interessant zu erfahren, was des Autors sicher hochgebildeten Eltern/Großeltern im Dritten Reich gemacht haben - Voltaire gelesen und gegen Juden gehetzt? Shakespeare zitiert und in der SS gewesen?

Interessant sind auch die Kommentare unter dem Text:

Sie erliegen einem Anfängerfehler der Statistik. Assoziation ist ungleich Kausalität. Mag sein, dass Amokläufer häufiger Ego-Shooter spielen als nicht-Amokläufer. Aber ist das jetzt Ursache oder Symptom ihrer Neigung?

oder weiter unten:

die Freunde von Rilke haben das Gewehr in die Hand genommen und mit jedem Schuss einen Russ und mit jedem Tritt einen Brit erledigt. Was soll also das bildungsbürgerliche Gesülze?
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Heiliges Bisschen ... dabei fällt mir nur eines ein "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"

Oder politisch korrekt ausgedrückt. Es bedarf schon einigen Geschicks, um so viele Unterstellungen und Halbwahrheiten in einen Artikel zu packen.
paar Beispiele gefällig?
Die Gemeinde der Spielfreunde ist sich da so sicher wie der NPD-Mann, dass die Hetzreden nicht zu Brandanschlägen führen, sie vertreten ihre Überzeugung wie der Spirituosenhersteller, der keinen Zusammenhang seiner Produkte mit Komasaufen erkennen kann.
Der Vergleich hinkt in Vielerlei Hisicht. Daher ist es eine schwere Übertreibung - ein Stilmittel, dass in der Art da nicht hingehört
Das stimmt. Ich habe keine Ahnung, wie das ist, nächtelang mit Freunden vor einem Rechner zu hängen und sich mit Bier und schlechtem Essen [...] Und weil ich so absolut keine Ahnung von all der modernen Lust an Mord und Totschlag habe, habe ich ein paar Fragen
Ohne Kommentar ... der Autor hat seine Meinung, okay so weit.
Aber die Art, wie er seine Argumentation aufbaut ist schlichtweg armselig. Er erfüllt in keinster Weise den Anspruch, auch nur ansatzweise neutral über das Thema zu schreiben.

Etwas weniger dick aufgetragen könnte man den Artiekl fast als Lesenswert deklarieren, aber so ister einfach nur furchtbar.

Beispielsweise gibt es (mit vermutlich messbarer Wahrscheinlichkeit) eine Korrelation zwischen den Spielen und Amokläufern.
Genauso wie eine Korrelation zwischen Voltaire und nicht Amok laufen nicht total aus der Luft gegriffen ist.
Aber der Autor impliziert eine vollständige Abhängigkeit. Und das ist alleine Unfug.

*Kopfschüttel* Naja, der Hintergrund ist okay zu diesem Artikel, aber ich mag die Manipulation zwischen den Zeilen nicht.

---------------------
oh, noch etwas, was ich ziemlich bescheuert finde ... der Autor motzt rum, hat aber KEINEN Ansatz, wie man das problem beseitigen läßt. Toll gemacht, echt -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Killerspiele oder nicht?

Naja, solche Meinungen findet man leider immer häufiger. Und aufgrund der Medien und der Politik werden es sicherlich nicht weniger werden...

Letztlich sehe ich es auch so, dass es viele Gründe sind, die aus einem jungen Menschen einen Amokläufer machen.
Generell aber glaube ich auch, dass dies "normalen" und gefestigeren jungen Menschen in ähnlichen Lebensumständen nicht geschehen würde. D.h. dass die Täter schon mit einer latenten ...mhhh... "Disharmonie", oder eben einem leichten "Knacks" geboren wurden, bzw. schon sehr früh erhalten haben.
Es gibt Mörder, es gibt Vergewaltiger, es gibt Kinderschänder...der Mensch ist leider oftmals "fehlerhaft". Manchmal scheinen bei einigen Menschen bestimmte Synapsen im Hirn durchgebrannt zu sein. Einige Psychiater nennen das dann "geistige Krankheit" und andere versuchen den Grund in der Kindheit und dem Elternhaus zu finden.
Aber schon im normalen Umfeld kennt man ja Menschen, die aggressiver sind. Menschen, die streitsüchtiger sind. Aber auch Menschen die gelassener und freundlicher sind, als andere.
Dieser Typ hatte (genauso wie alle anderen Amokläufer, Steinewerfer, Väter, die ihre Kinder und Familie auslöschen usw. usf.) einen schweren Dachschaden. Der Typ war IRRE. Einfach ein RIESENARSCHLOCH!!!
Das hatte aber mMn überhaupt nichts mit irgendwelchen Computerspielen, Filmen oder sonst irgendetwas zu tun.

Wo ich Shadow Recht gebe, ist dass die Eltern heutzutage immer weniger Zeit und vor allem INTERESSE für ihre Kinder haben. Das liegt sicherlich an dem Erfolgsdruck beider Elternteile (da beide ja in ihrem Beruf erfolgreich sein möchten). Wieviele Familen gibt es denn, wo beide Elternteile Abends kein Wort mit ihren Kindern wechseln. Wo die Kinder schon in jungen Jahren (mit 6 oder 7 Jahren) stundenlang mit Fernsehen oder gar Videospielen "abgeschaltet" werden, weil die Eltern fertig vom Job sind und ihre Ruhe haben möchten?
Wenn die Eltern mehr mit ihren Kindern reden und unternehmen würden, könnten sie Probleme eher erkennen und behandeln lassen. Dann würden solche Dinge weitaus seltener geschehen, da "Problemkinder" früher erkannt werden könnten.
Aber in unserer Gesellschaft wird das klassische "Familienleben" ja immer mehr zerstört. Wenn ich als Vater von zwei Kindern schon böse Blicke erhalte, weil meine Kinder im Restaurant etwas lauter sind. Wenn junge Menschen mir sagen, dass sie keine Kinder möchten, weil die so stressig und laut sind, dann bekomme ich einfach einen dicken Hals und frage mich, wo diese egoistische Gesellschaft enden soll....
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Wisst ihr, was mich an diesen ganzen Aussagen hier stört? Sie triefen von dem gleichen Egoismus, den Voltan hier so verdammt. Irgendwie meint jeder, den Grund dafür (Entschuldigung EINEN Grund dafür) gefunden zu haben, warum diese Kids Amok laufen.

Bullshit!! Die Behauptung, gewaltverherrlichende Viedospiele hätten NICHTS damit zu tun ist genauso falsch wie die gegenteilige Meinung, sie seien es allein.

Ihr müsst doch zugeben, dass wir alle siet Jahrzehnten mehr und mehr mit Gewalt berieselt werden, sei es durch Nachrichten, durch Filme oder durch Computerspiele. Und wie reagiert das menschliche Gehirn auf Reizüberflutung? Durch Abstumpfung und Abschlatung. Was diesen Kids heute fehlt, ist der selbst empfunde Schmerz. Es ist doch heute im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel, Leute abzuknallen.

Als ich jung war, habe ich mich mit meinne Kumpels darum geprügelt, wer Räuber und wer Gendarm sein durfte. Ich bin in Wespennester getreten und im Wald von Bäumen gefallen. Und wennich heulte, hat mir mein Vater auchnoch eine geknallt. Das alles hat weh getan, aber es hat auch den Eindruck hinterlassen, zu wissen, was und wie es weh tut.

Die Kids heute werden doch alle verhätschelt. Zu Hause und sogar vor Gericht. Als ich mir ein Fahrradreenen lieferte in auf einen Stein flog hatte ich ein Lckj im Kopf, dicht neben der Schläfe, knapp über dem Auge. Meine Mutter klebte ein Pflaster drauf, gab mir einen Klaps und sagte, "Los raus und sieh zu, dass du gewinnst."

DAS ist es, was den Kids heute fehlt. Die Erfahrung am eigenen Leib. Und in diesem Sinne SIND Videospiele MIT daran schuld, an dem was passiert ist und weiter passieren wird. Der Force Feedback, der Schmerz am eigenen Leib fehlt ganz einfach.

Soweit meine 5 Cents.

Gruß
Tufir
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Voltan schrieb:
Letztlich sehe ich es auch so, dass es viele Gründe sind, die aus einem jungen Menschen einen Amokläufer machen.

Dies ist auch immer noch meine Meinung. Gleichzeitig denke ich eben auch, dass NUR Computerspiele, keinen Menschen zu einem Amokläufer machen. Es ist eben so, dass Menschen mit gewissen psychischen Problemen eben auch Ventile für ihren Frust suchen. Das können dann durchaus Killerspiele sein, oder auch Softair-Waffen, oder auch Steine von Brücken werfen, oder, oder, oder....Irgendwann reichen aber auch diese Ventile nicht und der Deckel geht hoch...

Und genau da sind wir beide, Tufir, einer Meinung. Die Eltern interessieren sich nicht für die Belange der Kinder. Sie bekommen vom Elternhaus nicht die Grenzen gezeigt. Sie werden schon als 13-jährige, wie "kleine" Erwachsene behandelt. Da gibt es auch ein recht interessantes Buch darüber. Hier beschreibt der Autor, wie Mütter mit ihren 8-jährigen Töchtern im Supermarkt darüber diskutieren, warum sie jetzt keine Schokolade bekommen. Die Mutter beschreibt ganz genau, wie ungesund die Schokolade ist. Wie teuer usw. Die Tochter argumentiert ständig dagegen und somit stehen beide minutenlang im Gang und liefern sich eine regelrechte Diskussion darüber, ob nun Schokolade gekauft wird, oder nicht.
Früher hätte meine Mutter einfach nein gesagt. Vielleicht noch mit dem Hinweis, dass ich sonst zu fett werde (was man ja heute auf keinen Fall sagen sollte, damit die Kinder nicht zu früh den Schlankheitidealen nacheifern). Wenn ich weiter gequängelt hätte, hätte mich meine Mutter einfach vom Stand weggezerrt und hätte ich es gewagt, mit lautem Terror zu kontern, hätte ich mindestens einen kräftigen Klapps auf den Hintern erhalten (von meinem Vater sogar noch eine Ohrfeige).

Damit will ich nicht sagen, dass ich es gut finde Kinder zu schlagen. Ich habe bis heute keines meiner Kinder geohrfeigt oder sonst irgendwie körperlich schmerzen zugefügt.
Aber die letzte Instanz...einfach nein zu sagen und notfalls eben dann auch laut zu werden und ggf. mit Strafen zu drohen, ist einfach bei vielen Eltern nicht vorhanden. Da wird dann lieber mit einem 6-Jährigem Analphaten stundenlang diskutiert.

Die Kinder haben kaum noch Grenzen und fühlen sich oft im Leben einfach im Stich gelassen. Die Eltern kümmerts kaum. Ich kenne z.B. soviele Eltern, die ihren 4-5 jährigen Kindern ein Nintendo DS gekauft haben und die einfach ohne Kontrolle zocken lassen. Die Kids stehen teilweise morgens auf und zocken sofort los.
Meine größte wird jetzt 7 und wird zu ihrem Geburtstag jetzt auch so ein Teil geschenkt bekommen. Allerdings werden wir das Gerät selbst verwalten. D.h. es wird nicht in ihrem Kinderzimmer liegen, sondern bei uns. Und einmal alle ein bis zwei Tage werden wir es ihr für eine halbe bis max. eine Stunde überlassen. Und zwar wenn WIR es für richtig erachten. Und wenn sie Terror macht, bekommt sie es eben überhaupt nicht...

Aber naja, wir sind ja alles keine Psychologen. Und selbst die wissen ja keinen Rat...
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Wisst ihr, was mich an diesen ganzen Aussagen hier stört? Sie triefen von dem gleichen Egoismus, den Voltan hier so verdammt. Irgendwie meint jeder, den Grund dafür (Entschuldigung EINEN Grund dafür) gefunden zu haben, warum diese Kids Amok laufen.

Du meinst also, dass Diskutieren, Meinungen äußern, sich mit dem Thema beschäftigen braucht nicht sein? Besser ein Resignieren, da es eh keiner versteht?

Ehrlich gesagt: Ich beschäftige mich wenig mit dem Thema, da es weit weg ist und ich keine Kinder habe. Schreckliche Dinge passieren eben auf dieser Welt. Shit happens.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Du meinst also, dass Diskutieren, Meinungen äußern, sich mit dem Thema beschäftigen braucht nicht sein? Besser ein Resignieren, da es eh keiner versteht?

Nein, das ist absolut nicht der Fall. Schließlich habe ich sogar das Thema wieder ausgegraben und erneut angestoßen, was dir sicherlich nicht entgangen wäre, hättest du den Thread komplett gescannt. Ich wollte dieses Diskussion sogar.

Ich hatte nur den Eindruck, dass hier jeder versucht, eine Patentlösung anzubieten. Und die gibt es m. E. nicht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Killerspiele oder nicht?

Ja ja das alte thema immer wieder gern diskutiert , wenn eine von der Gesellschaft zerüttete Seele seinen Unmut falscherweise Gewaltsam kund tut.


Meine Ansicht hierzu:

Ein Verbot von Killerspielen halte ich für absolut schwachsinnig. Es ist einfach nur der Versuch der Politik von gesellschaftlichen Problemen abzulenken für die sie keine Lösungen finden.

Ich möchte hier nicht ausschließen, das ein Faktor bei einer solchen Reaktion vor allem in dieser Form eine übermäßige Fokusierung auf Pc-spiele mit gewaltverherrlichendem Inhalt sein kann, doch ich denke das eindeutig vernünftige empirische Daten fehlen um die Aussage über das Gegenteil zu treffen, wer dies Pauschal tut ist einfach dumm, ein politiker der dies tut, schwingt einfach populistische Reden und disqualifiziert sich in meinen Augen für eine verantwortungsvolle Postition in der Politik.

Dennoch sehe ich eher die Probleme in unseren heutigen gesellschaftlichen strukturen:
- Insgesammt der Rückzug in digitale Medien
- Warum? fehlende gesellschaftliche Akzeptanz, im Gegenteil sogar mobbing, welches schon in der Schule beginnt vorbereitend auf das berufsleben
- Elternhäuser die gerade in den armensegmenten oftmals wenig Zeit haben sie ich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern (in einigen Fällen es auch gar nicht wollen, wobei ich da immer noch denke das das eher die Minderheit ist)
- Perspektivlosigkeit aufgrund einer Ellenbogenleistungsgesellschaft die ihres gleichen sucht, in der man am besten von der schule kommt mit 1,0er abi und 5 Jahren Berufserfahrung...Stickwort generation Praktikum.

Um nur einige Dinge zu nennen...man könnte diese Liste defintiv auf einen diesen Thread sprengenden Rahmen erweitern.

Hinzu kommt, das die Gesellschaft insgesammt durch die Medien und tagtägliche Darstellung von Miseren, Einzelschicksalen oder aber auch purer Gewalt eine Atmosphäre schafft die meiner Meinung nach nicht gerade zur Gesundung beiträgt.


Ich denke aber auch und da muss ich Tufir eindeutig Recht geben, es gibt keine Patentlösung für dieses Problem.
Außer einer konsequent durchgeführten Umstrukturierung gesellschaftlicher Realitäten.

Jedoch denke ich auch das man eine Verbesserung hervorrufen könnte, (um mal wieder auf das Thema Killerspiele zu kommen) in dem man die bestehenden Gesetze schärfer kontroliert.
Letztendlich wird auch das das Problem nicht lösen, da das Internet nunmal ein Medium ist , welches man meiner Meinung nach nicht kontrolieren kann...und wenn man weiß wie man sich darin bewegt, dann findet man auch alles was man will.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

n-tv schrieb:
PC ausgewertet

Dem "Spiegel" zufolge hat Tim K. wenige Stunden vor dem Amoklauf Killerspiele im Internet gespielt. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten dies nicht. Sie berichteten aber, sie hätten neben Killerspielen auch eine Menge Gewaltpornos auf dem PC des Todesschützen gefunden.

Möchte jemand dagegen wetten, dass es diesmal passiert und es ein neues Gesetz geben wird?
 
AW: Killerspiele oder nicht?

ich wette dagegen.

Das Gesetz ist (wie unten angedeutet) unsinn und die Politiker wissen das. Sie können es sich zwar nicht leisten, das ganze a la "hilft eh nix" gleich zu verstauen, aber sobald siech das Medieninteresse gelegt hat, finden sie andere wichtigere Dinge (die noch dazu höhere Chance auf einen realen Nutzen als "NULL" haben)

Einsatz? ^^
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Einsatz? 1.000 Taler, sobald sie live gehen! :biggrin:

P.S. Super Avatar! ;)
 
AW: Killerspiele oder nicht?

@Shadow: (...)
Und um wieder zum Thema zurückzukommen: War die Mutter des Amokläufers vollzeitbeschäftigt? Werden die Kinder meiner Nachbarin (vollzeitbeschäftigt) jetzt psychologisch auffällig oder gar geisteskranke, assoziale Individuen und mobben ihre Klassenkameraden, bis die keinen Ausweg mehr sehen und Amok laufen? (...)

*Schmunzel* Also wenn sich hier noch mehr gleich bei jeder Kleinigkeit angegriffen fühlen und gleich übertreiben müssen, kann ich mir das Diskutieren auch sparen... naja... keine Lust darauf zu verzichten; hier meine Antwort:

Ich glaub du steigerst dich da zu sehr rein und fühlst dich persönlich angegriffen. Ich kritisiere in erster Linie nicht(!) die Eltern die aus scheinbar egoistischen Gründen ihre Kinder vernachlässigen und beide Vollzeit arbeiten, sondern das Gesellschaftssystem, das viele dazu zwingt das gegen ihren Willen zu tun, um einigermaßen bei den Gesellschaftsstandards mithalten zu können. Klar lässt sich da jetzt nicht jeder in eine Schublade stecken, aber ich will hier ja auch keinen Roman verfassen, der jeden Einzelfall und jede Möglichkeit berücksichtigt. Jedenfalls kenne ich genug Familien, die aufgrund der Arbeit einfach keine Möglichkeit mehr haben sich so intensiv mit der Famile zu beschäftigen, wie sie gerne würden.
Natürlich kann man sich einschränken und zum Beispiel auf den PKW verzichten. Gibt genug Länder in denen man von so einem Luxus nur träumen kann. Allerdings ist das hier alles nicht so einfach, Stichwort:Gesellschaftszwänge. Mit gutem Selbstbewusstsein steht man sowas natürlich einfacher durch, aber das hat nicht jeder.

Warum man immer zu mehr Einkommen gezwungen wird liegt wohl daran, dass die Preise steigen, die Gehälter und “Gesellschaftszwänge” aber bleiben wie sie sind.
Ich finde aber, dass wir so langsam genug auf dem Thema herumgeritten haben und so langsam abschweifen... Ich lass das jetzt einfach mal so stehn. :)

Um ein wenig zum Thema zurückzukommen... Ganz hier in der Nähe und somit auch nahe Winnenden wurde vor kurzem eine Schule komplett “ausgeräumt”, da ein Schüler “austickte” und drohte.
Obs so etwas jetzt von der Presse aufgebauscht wird oder es tatsächlich viele Schüler meinen solche Ereignisse zu provozieren kann ich dazu aber nicht sagen. Fällt mir eben gerade nur so ein, weil ich mich ein bisschen mehr mit dem Thema befasse. Ist immerhin fast ums Eck und ich kenn eben ein paar Leute die öfters mal in der Gegend sind.

Möchte jemand dagegen wetten, dass es diesmal passiert und es ein neues Gesetz geben wird?

Hmmm.... neues Gesetz... also kann schon sein, dass eine Kleinigkeit verändert wird (So immer Schritt für Schritt), aber an einen kompletten Verbot glaube ich nicht.

Öh... hmmm... ich glaub das war jetzt eine Enthaltung *amkopfkratz*
 
AW: Killerspiele oder nicht?

on topic
mach ich dir zu 100% recht geben shadow.
und um eine antwort auf deine signatur zu geben: Klar bist du dann intolerant, allerdings gibt es noch die kleine Nische die sich einfach "Kritik basierend auf deiner eigenen Einstellung" nennt, denn intolerant bist du nur dann, wenn du denjenigen der Intollerant ist seine Lebensart nicht ausleben lässt.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

hm ... auch wenn ich ja (wie bereits angemerkt) nicht der Ansicht bin, dass die angesprochenen Hintergründe (in diesem Fall Vollzeitbeschäftigung) derart wichtig sind, möcht ich dazu doch mal was sagen:

1) Vollzeitbeschäftigung als "wichtigen Grund" zu nennen ist statistisch mit großer Sicherheit unhaltbar. Warum?
Auch wenn ich keine konkreten Zahlen voliegen habe, wäre es mir sicherlich nicht entgangen, wenn auch nur EINER der Amokläufer - hier oder in den USA - aus bestem Elternhaus gekommen wäre. Und mit bestem Elternhaus meine ich "reichstes". Ich keinne direkt und indirekt Studenten, deren Elternhäuser zu den "besten" zählen und kann bestätigen, dass es wohl niemanden gibt, der weniger Zeit für seine Kinder hat.
Heißt ... 1) es gibt eine positive Korrelation (und zwar eine starke, wenngleich keine perfekte) zwischen dem Familieneinkommen und der Abwesenheit der Eltern.
2) Damit dieses Kriterium von sich aus eine WICHTIGE Rolle spielen würde, müßte es eine derartige Tendenz geben, dass zumindest einer der fälle aus "bestem" Hause kommt. Da das nicht der Fall ist, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit gering, dass dem so ist.

Ich denke, die Idee von wegen "keine Zeit" ist schon gar nicht schlecht, es fehlt allerdings ein wichtiger Faktor. Was tun die wirklich hochdotierten Familien, was andere nicht tun? Was tun sie, damit ihre Kinder nicht unter den schwarzen Schafen sind?
Ich denke, sie machen sich nämlich Gedanken. Sie wissen, dass sie keine Zeit haben. Sie wissen, dass eine sorgfältige Ausbildung (und deren Überwachung), Kindermädchen, exklusive Urlaube mit den Kindern nicht die ständige Liebe und Hingabe der Eltern ersetzen können. ABER
all das hilft, die Kinder auf den richtigen Weg zu bringen. Solche Eltern machen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Kopf, was für das Kind das Beste ist und ziehen das durch. (außer eben, ihren Job aufzugeben ^^)
Ihr werdet Kinder solcher Eltern regelmäßig sagen hören, dass sie später mal mehr Zeit haben wollen für ihre Kinder. Aber interessanterweise hab ich das eben diese Kinder nur sauber artikuliert, ohne Groll gegen die Welt erlebt. Ihre Erziehung erlaubt es ihnen, die Wichtigkeit der Berufe zu sehen, und die Bemühungen ihrer Eltern hinter den Kulissen.

Kritisch sind meiner Ansicht nach Elternhäuser, wo die Eltern sich aufgrund Zeitmangels nicht kümmern können, gleichzeitig aber weder Wissen noch Interesse da ist, sich anderweitig intensiv um die Ausbildung des Kindes zu kümmern. Oder wo von Seiten der Eltern (oder anderer Fokuspersonen) die Fähigkeit fehlt, sich zu artikulieren, wenn es mal nötig wäre. Diese Kinder bekommen alles geboten - außer Zeit und Aufmerksamkeit. Fast immer ist das noch okay, aber sollte eine angeborene Tendenz zu Psychosen vorhanden sein, oder die Unaufmerksamkeit bereits in zu frühem (Säuglings- und) Kindesalter beginnen, kann das zu schweren psychischen Störungen bei dem Kind führen.

Ist sicher einiges an Vorurteil drin, denn ich persönlich kenne nicht nur einige Kinder aus bestem Elternhaus, ich kenn auch einige, deren Eltern das zweite Kriterium erfüllen. Sie lieben ihre Kinder, keine Frage. Aber das einzige, wie sie ihren Mangel an persönlicher Beteiliiigung kompenieren, ist "verhätscheln" im Sinne von "sie kaufen und machen lassen, as sie wollen". Und diesen Mangel an vermittelten Werten, etc merkt man all den kindern an. Allen. Bei iinigen legte sich das, als sie älter wurden, bei einigen nicht. Meiner Ansicht nach persönliche Vernlagung, die über den weiteren lebensweg entscheidet. Einen sonderlich positiven Einfluss der Eltern oder ihrer Erziehung kann ich nicht erkennen.

--> Lange Rede, kurzer Sinn - Eltern können aktiv die Erziehung gestalten, ihren Kindern Werte vermitteln, etc - selbst ohne Zeit zu haben. Bei Zeitmangel ist das ganze weniger persönlich und hinterläßt immer ein gewisses Defizit. Jedoch keines, dass ich bisher als unabdingbar erkennen konnte. Die Mühe, eine AKTIVE ERZIEHUNG zu bewerkstelligen hingegen sollten Eltern sich in jedem Fall machen, denn dies ist weit wichtiger, als die persönliche Komponente darin.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Die Mühe, eine AKTIVE ERZIEHUNG zu bewerkstelligen hingegen sollten Eltern sich in jedem Fall machen, denn dies ist weit wichtiger, als die persönliche Komponente darin.

Ich finde, eine AKTIVE BEZIEHUNG wäre da schon wünschenswerter.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Wünschenswert, aber nicht wirklich notwendig.

Ich redete nicht von wünschenswert, sondern von möglichen wichtigen oder unwichtigen Gründen.
Fehlende Nähe mag (und das ist nicht sicher, sondern nur ein neigativer Einflussfaktor) zu gewisser Distanziertheit führen, aber ich bin der Ansicht, dass fehlende Fokussierung schlechter ist.
 

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