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Geschwätz Killerspiele oder nicht?

AW: Killerspiele oder nicht?

Ich finde, dass ein VERTAUENSPARTNER da sein muss. Wenn der fehlt, mach man alles mit sich selber und seinem PC oder seinem Kuscheltier aus. Und da fehlt eben das notwendige Feedback. Die Vertrauensperson muss nicht unbedingt ein Elternteil sein - aber sie muss natürlich selbst eine gewisse Integrität und Festigkeit mitbringen.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Absolut korrekt.
Und genau das meine ich - es ist gut, wenn die Eltern die Vertrauensperson sind, aber kein Imperativ.
Solange sie für die Existenz einer solchen sorgen, ist das auch ausreichend. Aber eine solche Bezugsperson (und sei es ein Kindermädchen) sollte vorhanden sein.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

*grummel*
Wenn man bedenkt, dass die Schlagzeile und der Inhalt des Artikels eigentlich nur am Rande etwas miteinander zu tun haben, ist der Artikel soo schlecht an sich nicht.

Und mal zwischen den Zeilen gelesen ist das nicht wesentlich mehr, als das was in Deutschland nach gewissen Vorkommnissen kurzzeitig abgelaufen ist. Und ich nehm gern wetten an, dass die Verschärfung der schweizer Gesetze bezüglich des Verkaufs an Minderjährige die einzige Variante ist, die irgendeine Chance hat, angenommen zu werden.
Der Grund ist der gleiche wie bereits in Deutschland.

*schulterzuck* Lass die Politiker sich die Schädel einschlagen. ^^
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Also dann meldet sich hier einmal der Schweizer zu wort^^

Also das mit den Killerspielen hatten wir ja schon oft, und es wollten auch schon viele es verbieten. das Problem daran ist das man es sich aus andern Ländern ganz einfach holen kann oder auch bestellen.

Noch ein Zitat von Präsident der Selbstbestimmten Jugendkultur:
Werte Gamerkolleginnen,
Werte Gamerkollegen,

Wie ihr bestimmt schon wisst, war gestern ein schwarzer Tag für unser Hobby. Der Ständerat hat nicht nur die Motion von Norbert Hochreutener von der CVP, sondern auch die von Evi Allemann von der SP angenommen und somit dem Bundesrat den Auftrag erteilt, ein Verbot von Spielen "in denen grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen und menschenähnliche Wesen zum Spielerfolg beitragen" auszuarbeiten.

Viele Exponenten von Initanten oder Bündnispartnern des "Bündnis für eine selbstbestimmte Jugendkultur" wurden in den letzten Tagen in Medien zitiert und haben aktiv gegen ein Verbot unseres Hobbies, gegen die Kriminalisierung von Gamern und gegen die Entmündigung von erwachsenen Bürgern gekämpft. Vorerst leider ohne Erfolg.

Liebe Gamerinnen und Gamer, obwohl wir - und ich bin mir bewusst, welche Worte ich nun dafür gewählt habe - eine Schlacht verloren haben, werden wir den Krieg gewinnen. Unser Parlament scheint sich in den letzten Monaten in einen Verbotsrausch hineingesteigert zu haben. Von Rauchverbot, über Trinkverbot bis hin zu Ausgangssperren und nun auch ungerechtfertigte Spieleverbote scheint man in unserer Regierung für alles offen zu sein. Dies ist zwar nicht nur enttäuschend, sondern auch frustrierend, aber - und das sage ich mit inbrünstiger Überzeugung - es ist nun nicht die richtige Zeit, um uns zu Verstecken und ein solches Fehlurteil kampflos über uns ergehen zu lassen.

"JETZT ERST RECHT!" muss unsere Devise lauten. Das Unrecht, welches uns gestern widerfahren ist, gilt es weiterhin pro-aktiv zu thematisieren. Genau jetzt müssen wir bei unseren Freunden, Arbeitskollegen, Eltern und Verwandten Aufklärung betreiben. Es ist wichtig das Thema und dieses absurde Verbot in den Köpfen unserer Mitmenschen zu halten. Genau jetzt müssen wir für unser Hobby einstehen, denn wir sind weder krank noch kriminell, sondern ein überdurchschnittlich friedlicher, kreativer und sozialer Teil der Schweizer Bevölkerung.

Das Bündnis für eine selbstbestimmte Jugendkultur und jede einzelne Organisation, die in irgendwelcher Form Teil dieses Bündnis ist, wurde gestern im Glauben gestärkt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Ich habe von keinen Exponenten der Initianten des Bündnisses auch nur ein Wort der Resignation gehört. Und dies, meine werten Gamerkolleginnen und -kollegen, ist es, was uns dank unseres Hobbies auszeichnet: Wir sind es gewohnt eine Niederlage in einer Partie zu verkraften. Wir sind es auch gewohnt immer und immer wieder dasselbe Level zu spielen. Doch geben wir deshalb auf? Nein! Wir SPIELEN weiter!

Das Bündnis wird sich weiterhin für eine selbstbestimmte Jugendkultur einsetzen und den Gegnern unseres Hobbies mit sachlichen Argumenten und gesundem Menschenverstand entgegenzutreten. Wir bitten euch bei allem Verständnis für eure Enttäuschung, dies ebenfalls zu tun.

Danke für eure Unterstützung.



Mario Stettler

Vize-Präsident SESF
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Killerspiele oder nicht?

Meiner Meinung nach kann rein theoretisch jedesch Spiel als sogenanntes "killerspiel" dienen. Denn es gibt, außer vielleicht Gehirnjogging etc. kein Spiel in der es nicht auf irgendeine Art gewalt gibt. Selbst bei Kinderspielen, wie z.B. Super Mario kommt es darauf an andere Wesen zu töten.
Natürlich werden jetz verfechter der "Killerspiel-Theorie" sagen, dass diese Spiele keinerlei Realitätsbezug haben. Ich aber denke, dass der Realitätsbezug ein Teil der subjektiven Empfindung ist. Jeder Mensch sollte in der Lage sein Spiel von Wirklichkeit unterscheiden zu können. Bei den Amokläufern, bei denen die Spiele als Auslöser bezeichnet werden, fehlt meiner Meinung nach die Fähigkeit und sind somit vorbelastet.
Also kann man nicht die Spiele an sich für solche Taten verantwortlich machen, sondern sollte eher das Umfeld derjenigen betrachten. Ein anderer Faktor ist auch die Gesellschaft. Unsere Gesellschaft hat leider tagtäglich mit Gewalt zu tun und auch kleine Kinder werden bereits früh mit eben dieser konfrontiert. Und Kinder in einem bestimmten Alter können dies noch nicht verarbeiten.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

Ich bin alles in allem der Meinung, dass "Killerspiele" niemanden zum Amokläufer machen. Da muss einfach ne Menge zusammenkommen und ein großer Teil davon ist die Erziehung. Wenn die Kinder/Jugendlichen von zu Hause keine Werte, kein Selbstbewusstsein, keinen Halt und keine Sicherheit bekommen, sind sie anfällig(er) dafür, auffällig zu werden. Dabei muss "zu Hause" garnicht mal Mama und Papa sein, da tuts einfach irgendein Erwachsener, der ein Auge auf den Betreffenden hat. Dazu gehört, mal zu fragen, was so los ist, Grenzen zu Zeigen und Interessen zu haben. Außerdem, liebevoll zu sein und Grenzen, Werte und Normen zu bieten.
Denn ich glaube einfach, dass jemand, der sich interessiert, mitbekommt, wenn ein Jugendlicher so aus der Normalität abdriftet, dass er zum Amokläufer wird. Das ist in meinen Augen ein Trauerspiel, dass hinterher alle die Arme in die Luft werfen und erklären, dass habe Keiner kommen sehen. Das kann mir doch keiner weismachen!
Es gibt bestimmt einen Zusammenhang zwischen der Neigung, "Killerspiele" zu spielen und der Disposition, Amok zu laufen, aber insgesamt muss dann noch eine Menge an fehlender Aufmerksamkeit, dem Gefühl, zu versagen und kein Teil der Gesellschaft zu sein und viel Frustration dazukommen, um dann so weit aus der Realität herauszugleiten, dass sowas passiert.
Ich hoffe einfach, dass aufmerksame Freunde/Eltern/Erzieher/Verwandte sowas mitbekommen und mit angemessener Zuwendung verhindern könnten.
 
AW: Killerspiele oder nicht?

@Aelean

naja,, das mit dem mitbekommen ist so eine Sache.
Der patensohn meiner Mutter hat vor einigen Jahren Selbstmord begangen und den sogar von einigermaßen langer Hand vorbereitet. Ich kenne auch seine Eltern und kann sagen, dass die wirklich (obwohl geschieden) beide Kontakt zu ihm hatten und sich interessiert haben. Sie haben DAS nicht kommen sehen.
Ich will damit sagen, dass der "Verfall" schleichend vonstatten geht und mitnichten offenkundig wird, wann eine kritische Grenze übeschritten ist. Zumal nicht für Menschen, die kein Psychologiediplom in der hand haben. Die Grenzen zwischen "normal/akzeptabel" und "dringender Änderungsbedarf" sind fließend und zudem meist subjektiv.

Und nicht zuletzt ist es verdammt schwer, jemanden aus so einer Spirale rauszuholen, ohne ihn eben mit der Hilfe (die stets Psychologische und psychatrische Hilfe beinhalten wird) gleich über die Klinge zu schicken.
Oder auf den psychopathen bezogen - wie kriegst du ihn in eine Korrekturbehandlung, ohne dass es wie "du bist psychotisch, wir müssen dich leider mal wegsperren, bis es besser wird" rüberkommt?

Grundsätzlich stimme ich dir übrigen zu, dass natürliche und kontinuierliche Zuwendung und Nähe die meisten solcher Menschen von ihrem Trip abhalten kann. Aber in Ermangelung von ausreichend gemeinsamer zeit heutzutage fehlt das oft. Und dann ist es imho nötig, dass die Eltern wissen, wie genau man die wenige Zeit zusammen verbringt, um den negativen Effekt abzumildern.
(ich bin nicht mal Elter, und kann bisher nur auf das Wissen einigen aufschlussreichen Vorlesungen in Verhaltenspsychologie zurückgreifen)
 
AW: Killerspiele oder nicht?

@ twilight: Das tut mir leid und es stimmt sicher, dass man einen gutteil solcher entwicklungen womöglich nicht mitbekommt.
Trotzdem glaube ich, dass gerade bei Amokläufen ganz spezifische Warnzeichen vorliegen müssten, wie ein besonderes Interesse an Waffen. Oder eben Killerspiele spielen. Da sollte man dann nachfragen, auch wenn sich hinterher herausstellt, dass doch alles harmlos war.
Und für manche Sachen ist man auch als Familie und Angehöriger nicht Verantwortlich, wenn sich der Betroffene selbst keine Hilfe holt. Viele Personen, die so massive Probleme haben, dass sie zu Selbstmord oder Amoklauf führen, scheuen sich, Hilfe in anspruch zu nehmen. Wobei ich diese beiden Dinge jetzt nicht in einen Topf werfen will, sondern nur eine ähnliche schwere der Probleme annehme.
Diese Menschen verbergen ihre Probleme eher aus oft unbegründeter Angst vor Ablehnung. So unter dem Motto: Reiß dich zusammen. Wenn diese Menschen dann von anderen Menschen zurückweichen und auf keinen Fall Hilfe wollen, dann kann man da selbst als Elternteil nichts machen, weil man die schwere des Problems echt nicht ermessen konnte.
Trotzdem glaube ich, dass Zuwendung, Aufmerksamkeit und Nachfragen ne menge leisten können, nur leider reicht das nicht immer aus und daran ist dann keiner Schuld.
Vor allem keine Killerspiele, um nochmal auf das Thema zurückzukommen.
 

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