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Sci-Fi / Fantasy Judastöchter

Albero

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So mancher Abschlussband einer Trilogie hat mich eher gelangweilt oder genervt. Gelangweilt, weil die Pointen dann doch zu offensichtlich waren oder genervt, weil noch eine Intrige noch eine Intrige und noch eine Intrige jagte und aktuelle Intrigen noch nicht richtig abgeschlossen waren.
Markus Heitz hat es mit „Judastöchter“ hingegen geschafft, mich von der ersten Seite bis zum Schluss bei meiner Neugier zu packen und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Schlaflose Nächte, weil man noch einen Abschnitt und noch einen Abschnitt lesen möchte, sollte man als Leser einplanen. Aber es lohnt sich!

Das Ende des zweiten Bandes ist tatsächlich ein Anknüpfungspunkt für den Abschlussband der Trilogie um die Judaskinder. Emma Karkow liegt nach ihrem Unfall im Koma und Theresia Sarkowitz kümmert sich derweil so gut sie es vermag um ihre Tochter Elena.

Leipzig, zeitlich direkt im Anschluss an „Judassohn“. Theresia Sarkowitz arbeitet immer noch als Sterbebegleiterin in einem Leipziger Krankenhaus. Allerdings sitzt sie seit einigen Wochen mehr am Bett von der im Koma liegenden Emma Karkow, eine ihrer Nachfahren, die den Keim des Bösen, des Vampirdaseins in sich tragen könnte. Zudem kümmert sie sich als „Tante Sia“ um Emmas Tochter Elena.
Da sie sich den Schutz von Emma und Elena Karkow auf ihre Fahnen geschrieben hat, wird sie in besonderer Weise gefragt, nachdem die im Koma liegende Emma Karkow von einem schwerbewaffneten Trupp entführt wird und sie auch Elena nach einem Ausflug auf einer Leipziger Eisfläche verliert.
Es beginnt eine packende Jagd durch Europa und führt die Protagonisten, zu denen auch Jeoffray Wilson, der Butler von Harm Byrne als sein Testamentvollstrecker gehört, schließlich nach Irland, wo sich Vampire und Werwölfe gerade auf einen großen, vor den Menschen mehr oder weniger verborgenen, Krieg vorbereiten. Und Theresia Sarkowitz soll mit ihren Fähigkeiten Partei ergreifen und den Krieg entscheiden…


Die Umschlaggestaltung auch dieses Taschenbuches ist aufwändig gestaltet. Die Buchdeckel sind vorne und hinten großzügig gedoppelt. Dies verleiht dem Buch insgesamt mehr Stabilität und erhöht die Lebenserwartung des Umschlages. Die Vorderseite des Umschlages ziert ein in schwarz-rot gehaltener obere Teil eines Kopfes mit auffällig großen Eckzähnen. Es ähnelt in seiner Gestaltung dem Schädel vom zweiten Band. Allerdings ist dieses Mal der Schwerpunkt weniger in Richtung „Schädel“ als vielmehr in Richtung „menschlicher Kopf“ zu sehen.

Wie schon in den ersten beiden Teilen der Trilogie „Kinder des Judas“ und „Judassohn“ erzählt Markus Heitz stets aus den wechselnden Perspektiven seiner handelnden Charaktere.
Dabei springt er im vorliegenden Band nicht mehr zwischen den Zeiten, sondern nur noch zwischen den verschiedenen Handlungsräumen, da der Abschluss seiner Erzählung vollständig in der Gegenwart spielt. Der Zeitstrang ist weitestgehend linear, allenfalls stellenweise parallel verlaufend. Dennoch bleibt die Erzählung, wie von Markus Heitz bekannt, rasant und packend.

Markus Heitz gelingt meiner Meinung nach der Spagat zwischen „spannende Geschichte“ und „Handlungsstränge zusammenführen“. Und besonders interessant: die bereits im zweiten Band begonnene Verknüpfung zu seinem Werwolf-Zyklus um Eric von Kastell wird hier inhaltlich sehr gelungen fortgeführt. Zum einen indem die Charaktere Eric von Kastell und seine Halbschwester Justine verstärkt in die Handlung eingebunden werden und zum anderen indem

Das Ende des Romans und damit der Trilogie ist ein überaus gelungener Abschluss der Geschichte. Und ich bin der Ansicht, dass auch sämtliche Handlungsstränge, auch die Verbindungen zum Werwolf-Zyklus, schlüssig und elegant abgeschlossen werden. Und am Ende gibt es sogar noch ein kleines „Aha“-Erlebnis.

Vielen Dank an den Knaur-Verlag für die freundliche Unterstützung.
 
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