Sci-Fi / Fantasy Hogfather

[Brummbaer]

Hogfather​

nach Terry Pratchetts „Schweinsgalopp“​

In der Nacht vor Silvester findet seit jeher ein Fest auf der Scheibenwelt statt, das unserem Weihnachtsfest sehr stark ähnelt – wären da nicht die Schweine Bora, Fresser, Schnauzer und Keiler, die den Schlitten ziehen, der Sherry und die Schweinspasteten. Und natürlich der Schneevater (im englischen Original Hogfather genannt), der mit seinem hauerbewehrten Mund die Rolle unseres Weihnachtsmannes mit weißem Bart, rotem Mantel und großem Sack übernimmt.

In der ersten halben Stunde könnte man fast der Meinung sein, es handele sich nicht um eine Geschichte, sondern gleich um drei:
Zunächst hätten wir da die Gouvernante Susan aus dem Haus der Familie Gamasche mit der pechschwarzen Strähne, die mit einem Schürhaken Ungeheuer verprügelt und auf den Rasen setzt.
Anschließend lernt man den Obersten der Assassinen- Gilde Lord Witwenmacher kennen, der von einem Wesen, das sehr an die Dementoren aus den Potter- Filmen erinnert, den unglaublichen Auftrag erhält, „Den Dicken“ zu inhumieren.
Dieser Auftrag wird sogleich an Herrn Kaffeetrinken (mit Betonung auf der letzten Silbe) weitergeleitet, doch bevor dieser zum Zuge kommen kann, stellt der Tod höchstpersönlich fest, dass der Schneevater verschwunden ist. Da hilft nur eins: der Tod verkleidet sich als eben jener und vertritt ihn, so gut er kann.
Zu guter Letzt macht sich der Erzkanzler der unsichtbaren Universität, Mustrum Ridcully, selbst ein Geschenk: ein Bad im Badezimmer des völlig verrückten und wohl schlechtesten Erfinders Johnson, das nicht ganz ohne Grund mit Brettern vernagelt wurde.

Bis zum Ende des ersten Teiles (der Film besteht aus zwei Teilen, die aber beide auf einer Disc zu finden sind) kommen aber alle Teile des Puzzles zumindest in annehmbare Nähe zueinander.

Werden es alle rechtzeitig schaffen, ihre Aufgabe zu erledigen und das Silvester- Fest retten? Aber was hat der Warzengnom und der Oh- Gott des Katzenjammers damit zu tun?


Bonusmaterial
In der Bonussektion kommt ziemlich üppig daher: ganze fünf Auswahlmöglichkeiten findet man unter dem Menüpunkt:
- Ein Maiking Of, indem aber leider zuviel geredet als gezeigt wird, wie der Film entstand bzw. was die Schauspieler für nette Anekdoten erlebt haben.
- Bringing Death To Live – Hier geht es hauptsächlich um die Person unter dem Kostüm, dem Holländer Marnix van den Broeke, und Ian Richardson, der seine Stimme für diese Rolle gegeben hat. Zum Abschluss hier gibt es die Schlussszene aus einem anderen Blickwinkel mit einer besonderen Art von Magie.
- Figuren in Hogfather – Ein wirklich großer Punkt, denn darunter werden die Figuren des Albert (David Jason), der Susan (Michelle Dockery), des Herrn Kaffeetrinken (Marc Warren) und dem Autor der Bücher in der Rolle des Spielzeugmachers mit ganzen 27 Worten näher beleuchtet.
- The Power of the Film Magic – ein kurzer Trailer über die Specialeffects
- 12 Days of Hogswatch – Tods Handbuch der Scheibenwelt. Hier versucht der Tod, alle Fragen über die Scheibenwelt zu klären. Zunächst geht er zum Erfinder, Terry Prattchet, anschließend interessiert er sich sehr für seine eigene Person und dann auch noch für Susan. Um zu erfahren, was die anderen Tage bringen, solltet ihr aber den Film kaufen…
- Zum Abschluss gibt es noch den Original- Trailer zu bestaunen und eine kleine Zusammenstellung von Trailern für die Filme „Color of Magic“ und „Scriptum – Der letzte Tempelritter“.
Besonders schön ist, dass der Tod immer mit Großbuchstaben untertitelt wird – wer die Bücher gelesen hat, weiß, was ich meine…

Fazit
Ein sehr buchgetreues Werk, das allen Fans von Scheibenwelt- Romanen sicherlich gefallen wird. Der einzige Nachteil an der Buchtreue ist die Länge des Films von 2 x 90 Minuten – man sollte also nicht zu spät mit dem DVD- Abend anfangen…



Zum Schluss noch einen großen Dank an den Eurovideo- Verlag, der uns freundlicherweise die Blue Ray Disc von Hogfather zur Verfügung gestellt hat!