Sagt mal, Ihr führt ja die ganze Diskussion aus der Perspektive "Wie kriege ich die Intention des Autors am besten übersetzt". Aber wäre es nicht eigentlich viel wichtiger zu fragen: "Wie viel Spaß macht das übersetzte Buch? -- oder die Serie?" Selbst wenn das gegen die Intention des Autors geht. Dann liest man auf Deutsch vielleicht ein anderes Buch, aber vielleicht ist dieses andere Buch manchmal ja sogar besser, weil zum Beispiel der Autor gar nicht so schön schreiben kann.
Da möchte ich teils zustimmen, teils widersprechen.
Natürlich ist die Frage wichtig, wie viel Spaß das Buch macht. Aber unabhängig davon, ob es ein deutsches Orginal oder eine Übersetzung ist.
Wenn man aber der Meinung ist, man könne genug englisch, verstehe ich auch, wenn man einem englischen Original der Übersetzung den Vorzug gibt. Sei es, weil man den (immer und unvermeidlich) abweichenden Sprachfluss liebt, sei es, weil man fürchtet, etwas zu verpassen. Ja. Damit stellt man seine Sprachkenntnisse über die des Übersetzers, aber mir fallen spontan Fälle ein, in denen das angemessen wäre. Wenn auch nicht viele.
Genauso schlimm wie eine verhunzte Übersetzung wäre aber eine, die das Buch zum besseren verändert. Das ist einfach nicht Aufgabe des Übersetzers. Natürlich darf und muss er sprachliche Änderungen vornehmen. Wenn das Original mit nicht übersetzbaren Wortwitzen besticht, muss der Übersetzer eigene einfügen, wenn er nicht des Geists des Buchs verlustig gehen will. Aber gezielt verändern? Dann soll er selbst schreiben.
Jo, was diese Diskussion überflüssig macht!
Echt jetzt
Sie zeigt nur, dass man (selbst in Bezug auf die Übersetzung der Namen) unterschiedlicher Meinung sein kann, ohne dass jemand unrecht hat.
Und sie zeigt, dass auch die Meinungen über Sprachniveau und -qualität von Got weit auseinandergehen. Was interessante Rückschlüsse für die parallel geführte Diskussion über Orginal vs. Übersetzung zulässt.