• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sonstiges Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Sameafnir

Ältestenrat
Beiträge
6.037
Punkte
188
Interessant, was man beim Suchen auf Amazon alles so findet:

Kurzbeschreibung/Zitat:
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kinder- und Jugendbuchforschung), Sprache: Deutsch,
Anmerkungen: Schwerpunkt: Kinder- und Jugendbuchforschung ,
Abstract: In der Literaturforschung fanden Fantasy-Rollenspiele bisher kaum Beachtung; sie wurden als Populärkultur betrachtet und deshalb nicht näher untersucht. Zwar gibt es unzählige Forschungsarbeiten zu Rollenspielen, die sich mit ihren soziologischen, pädagogischen oder didaktischen Funktionen auseinandersetzen. Es liegen jedoch nur wenige Arbeiten über ihren Gehalt als Texte vor. Mit Beginn des neuen Jahrtausends sieht sich die Germanistik jedoch mit noch einer weiteren Neuerung konfrontiert: mit der zunehmenden Mediatisierung des Marktes, die auch den Buchmarkt nicht verschont. Gerade im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur bleiben mediale Verschmelzungen nicht aus; Medienverbundangebote sind die neuen Erfolge, die den Kinder- und Jugendbuchmarkt beherrschen. Ein Buch allein scheint langweilig geworden zu sein; erst wenn der Film oder die Fernsehserie dazu existiert, ist das Interesse der jungen Leser geweckt. Umgekehrt werden die Begleitbücher zu Kinofilmen und Fernsehserien Bestseller durch kindliche und jugendliche Rezipienten, die das Angebot dankbar annehmen. Dass diese als neu und innovativ gefeierten Medienverbundangebote in der Form des Rollenspiels bereits seit Jahren existieren, scheint die Forschung nicht bemerkt zu haben.

In dieser Arbeit soll das Medienverbundangebot Fantasy-Rollenspiel erstmals untersucht werden. Dabei beschränke ich mich aus Platzgründen auf die beiden Systeme Advanced Dungeons and Dragons (im Folgenden AD&D ) und Das Schwarze Auge (im Folgenden DSA ). Ersteres behandle ich, weil es sich um das erste kommerzielle Rollenspielsystem überhaupt handelt; DSA, weil es das erfolgreichste deutsche Rollenspielsystem ist.
Insofern sollen die einzelnen Medien, die aus dem Primärmedium Rollenspiel entstanden sind, einerseits auf ihr kinder- und jugendliterarisches Potenzial untersucht werden, andererseits soll ein besonderes Augenmerk auf das Erzählen als solches gerichtet werden. Kappelers These vom Rollenspiel als neue Form des Erzählens soll in dieser Hinsicht genauer betrachtet und die erzählerischen Leistungen der einzelnen Medien genauer beleuchtet werden. Obwohl sich diese Arbeit nicht spezifisch mit dem Vorhandensein von Gewalt befasst, sollte doch dieser Aspekt der Fantasy-Erzählung im Auge behalten werden, vor allem was das Erzählerische anbelangt.
Zitatende.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Würde mich ja schon mal interessieren, aber bei dem Preis...
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Geht mir ebenso ... der Preis ist aber heiss ... trotzdem ein total spannendes Ding, dass das als Thema genommen und dann auch noch so gut benotet wurde. Die Einführung klingt schon extrem verlockend
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Meine Magisterarbeit war auch über Fantasyrollenspiele...
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Iss wahr ? Erzähl mehr .... :)
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Der Preis ist meiner bescheidenen Meinung nach total überzogen.

Ich habe etwas recherchiert und leider scheint es so zu sein, dass man diese Magisterarbeit tatsächlich nur auf diesem (oder einem anderen käuflichen) Weg erhalten kann - noch nicht mal die zentrale Bibliothek scheint ein Exemplar zu haben und auch über die Uni-Onlineressourcen habe ich nichts gefunden. Auch bei der deutschen Nationalbibliothek kam bei der Recherche eine runde Null, ebenso beim Fernleihportal - was ich mehr als erstaunlich finde, da das Ding ja eine ISBN hat. Der einzige Vorschlag, der bleibt, ist, dass ein interessierter Frankfurter versuchen könnte, die Teilbibliothek des Fachbereichs Kinder- und Jugendliteratur aufzusuchen - dort stehen Ausgaben und sollten zugänglich sein:
Bruske: Rollenspiel - Bib des FB Kinder- & Jugendbuchforschung
Adresse:
Bibliothek für Jugendbuchforschung:
Campus Westend
IGF-Haus, Querbau 1, EG, R. 115
Grüneburgplatz 1
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Ich konnte diesen erwähnten Titel auch in keiner Bibliothek oder sonstewo bekommen und hatte keinen Bock so viel Geld dafür auszugeben, so dass ich ihn für meine Arbeit gar nicht verwendet habe.
Meine Arbeit heißt "Fiktionalität und Literarizität von Fantasy-Rollenspielen" und ich beschreibe eben, wie die Hintergrundwelten von Rollenspielen literaturwissenschaftlich beschrieben werden können und weise nach, dass die Leute, die zusammen Rollenspiel spielen, Literatur schaffen.
Das vergleiche ich z. B. mit Cyber-Literatur und mündlicher Literatur aus Kulturen, die Literatur nicht aufschreiben, sondern nur erzählen und dabei z.B. auch das Publikum mit einbeziehen und so.
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

@Aelean
Jede Anstrengung, die dazu beiträgt Rollenspiel im allgemeinen und Sci-Fi / Fantasy ROllenspiel im besonderen ins rechte Licht zu rücken verdient unbedingtes Lob! Bin beeindruckt.

@Sonic
wie immer sehr gründlich in der Recherche. Danke für den Tipp. Aber obwohl ich ja nu nich wirklich weit weg von FFM bin, raffe ich mich dazu (zumindest in nächster Zeit) nicht auf.
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Mein Dozent war leider nur halb beeindruckt, oder er hat meine Argumentation nicht ganz verstanden (was ich für die deutlich warscheinlichere Alternative halte :biggrin:), denn ich hab nur ne 2.
Interessiert waren aber mehrere Dozenten, die sich die Arbeit aus privatem Interesse haben geben lassen, um sich über Rollenspiel zu informieren.
Und falls jemand mal diese Medienverbundgeschichte in die Hände bekommen sollte, kann er ja mal darüber berichten.
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Da sprichst Du etwas an, was oft ein wunder Punkt ist, daher schwer anzusprechen und für mich daher schwer greifbar bleibt:

denn ich hab nur ne 2.

Das habe ich auch von Diplomarbeiten schon oft gehört. Bei uns (StEx-Studiengang) ist es in der Tat so, dass in den Abschlussnoten alles von 1-4 vorkommt - eine 2 ist daher eine durchaus respektable Leistung, die man nicht mit einem "nur" versehen würde. Allerdings habe ich eben auch schon Diplomanten gehört, die eine 2 in einer Teilprüfung als schallende Ohrfeige betrachtet haben.

Daher frage ich jetzt einfach und hoffe niemandem auf die Füße zu treten:

Was ist diese 1 als Note der Magisterarbeit denn wert? Ist das (wie es die Theorie vorsieht) eine in Augen der Prüfer "besonders anzuerkennende Leistung", besser noch als die darauf folgende "den Durchschnitt überragende Leistung"? Wo liegt denn der Durchschnitt bei Magisterarbeiten? Liegt der bei 3, also im Bereich der "Leistung, die in jeder Hinsicht
durchschnittlichen Anforderungen gerecht wird"?
 
AW: Etwas anderes: Rollenspiel als Medienverbundangebot Bsp."DSA/AD&D"

Ich denke, dass der Schnitt bei Magisterarbeiten schon so bei 2 liegt und ich hätte gern ne 1 gehabt, weil ich mir sehr viel Mühe gegeben habe, aber ich glaube, mein Thema gab das nicht so her. Eine Mitstudentin, deren Thema ich leider vergessen habe, hat ne 1, so wie diese andere Rollenspielarbeit mit 1 bewertet wurde. Das liegt aber glaub ich daran, dass Rollenspiel als Medienverbundangebot z.B. ein Thema ist, womit man eher auf der sicheren Seite ist. Man kann sich damit sehr gut auf die schon bestehende Theorielage berufen, ohne sich aus dem Fenster lehnen zu müssen. Mein Versuch, nachzuweisen, dass bei Rollenspielen Literatur herauskommt, ist eben etwas eigenständiger und als Ansatz von mir halt in dieser Form als erstes aufgegriffen worden. Da der wissenschaftliche status quo da noch nicht so abgesichert ist, ist es eben auch schwerer, ne 1 zu bekommen. Trotzdem wollte ich das gerne machen, weil ich lieber was schreiben wollte, was mir am Herzen liegt, als etwas, womit ich mehr im Rahmen der germanistischen Tradition bin, obwohl man mit einem theoretisch schon besser gestüzten Ansatz halt leichter ne bessere Note bekommt.
 
Zurück
Oben Unten