AW: DuN: Im fliegenden Fisch
Da saßen sie nun zu dritt im "Fliegenden Fisch", Eidel, Beryt und Drachir und langweilten sich. Sie hatten die Handelskarawane des Händlers Genario von der großen Stadt Khazzar, die nordwestlich von hier ebenfalls an der Küste lag, in vier Tagen hierher in dieses Dorf begleitet. Keine besonders lukrative aber auch keine schwere Aufgabe. Welcher Dieb interessierte sich schon für Töpfe und Pfannen? Zwei Goldstücke hatte der Handelsherr pro Person bezahlt. Pauschal! Für einen Ein-Weg-Auftrag, wie er es nannte. Das hieß, dass sie sich am Zielort wieder selbst nach etwas Neuem umsehen mussten. Dafür dass es nichts zu tun gegeben hatte, außer mal einem Maulesel Beine zu machen, war der Lohn eigentlich doch schon wieder ein ganz ordentlicher Betrag gewesen. Jedenfalls wäre dem in Aventurien so gewesen. Eidel hatte das Gefühl gehabt, dass auch der Handelsherr Genario ein Aventurier ist bzw. war. Wenn diese Vermutung aber stimmte, dann musste er wohl vor langer Zeit - bestimmt mehr als 30 Jahre - hierher verschlagen worden. Vielleicht hatte er deshalb den Auftrag so freiwillig an die Drei erteilt. Er kannte und teilte ihr Schicksal. Sie würde sich den Namen merken. Wer weiß, wofür man ihn noch später einmal gebrauchen könnte?
Wie dem auch sei. Nun saßen sie hier bei einem Bier in dieser wenig besuchten Kneipe, es würde bald die Nacht hereinbrechen und sie überlegten gemeinsam, was sie wohl als nächstes unternehmen würden. Eidel, die Tulamidin mit den langen, dunkelbraunen Haaren betrachte Beryt, den Zwerg, und Drachir, den Arzt, deren Schicksal sie nun schon fast ein Jahr lang teilte. Das Schicksal gefangen zu sein in einer fremden Welt ohne offensichtliche Möglichkeit der Rückkehr nach Aventurien. Wie es wohl weitergehen würde?