• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Das Schwarze Auge Die Al'Anfanische Boronkirche

AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Stellt sich die Frage, wie sehr sich die Götter um einzelne Individuen kümmern. Ihnen liegt die Menschheit als solches sicher am Herzen, aber für Details haben sie keine Zeit. Der Vorstand der Telekom AG kümmert sich ja auch nicht um die Belange eines einzelnen Angestellten auf unterster Ebene obwohl er möchte, dass es dem Unternehmen als solches gut geht. Sprich: der Gott ist einfach der Boss und hat im Normalfall wichtigeres zu tun. Das alltagsgeschäfft überlässt der den Menschen und wenn das im Großen und Ganzen in Ordnung ist, dann muss man sich nicht in jede Kleinigkeit einmischen.
Eine andere sicht ist die, dass der Gott viel weiser ist als alle Menschen zusammen und indem er jedes Jahr 12 unschuldige opfert, erzielt er vielleicht einen Effekt, der tausenden hilft, den wir aber nicht erkennen, weil wir so beschränkt sind.

Am Ende läuft alles darauf hinaus, dass wir göttliches Wirken nicht mit menschlichen Maßstäben messen können, weil wir entweder zu wenig Wissen über sie haben und/oder wir sie selbst mit diesem Wissen niemals verstehen würden. Die einzelnen Kirchen haben Wege gefunden
die Gottheit so zu verehren, dass er bereit ist den Menschen beizustehenstehen und solange man da nicht allzuviel dran ändert scheint alles zu passen.

Letztendelich habe ich noch eine Frage, die wir niemals klären können werden. Lieben die Götter die Menschen um ihrer selber willen oder
helfen sie ihnen, weil sie ihnen so besser nutzen?

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Preiste die Schönheit, Bruerschwestern!

@ Flug der Zehn (nicht Zwölf): Gemäß den Aussagen in den offiziellen HIntergrundbüchern sind ein großteil der Springer wirklich Freiwillige!

Wen ein Gott aber wirklich sofort und bei jeder Kleinigkeit eingreifen würde, dann dürfte es weder den Bannstrahl-Orden in seiner jetztigen Form noch die Schwarzen Lande geben, oder!?

Gruß
Graf Albin
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

@ Flug der Zehn (nicht Zwölf): Gemäß den Aussagen in den offiziellen HIntergrundbüchern sind ein großteil der Springer wirklich Freiwillige!
Kann es sein, dass sich das im Vergleich zu den alten Quellenbüchern geändert hat? Ich war mir so sicher, das mal anders gelesen zu haben!
Wen ein Gott aber wirklich sofort und bei jeder Kleinigkeit eingreifen würde, dann dürfte es weder den Bannstrahl-Orden in seiner jetztigen Form noch die Schwarzen Lande geben, oder!?
Ja, das haben wir ja auch schon öfter diskutiert. Ist aber auch nicht die Frage auf die ich hinaus will.

Ich interessiere mich eigentlich mehr dafür, ob es nicht sein kann, dass die Opfer Boron einfach Spaß machen. Dass er eben nicht der ruhige Hüter und Beschützer der Toten ist, der nebenbei noch Träume schickt, sondern ein finsterer Gott des Todes, dem Opfer gerade recht sind. Also kurz gesagt, kann nicht die Puniner Kirche falsch liegen und die Visionen falsch verstehen?

Und ist da vielleicht Potential, auch die anderen Elf zwiespältiger zu gestalten? Bei Rahja und Phex gibt es derartige Tendenzen ja auch. Was, wenn das keine Missverständnisse der Menschen sind, sondern die wahre Natur der Götter ist? Dass also die Zwölfgötter eben keine "guten" Götter sind?
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Ich interessiere mich eigentlich mehr dafür, ob es nicht sein kann, dass die Opfer Boron einfach Spaß machen. Dass er eben nicht der ruhige Hüter und Beschützer der Toten ist, der nebenbei noch Träume schickt, sondern ein finsterer Gott des Todes, dem Opfer gerade recht sind. Also kurz gesagt, kann nicht die Puniner Kirche falsch liegen und die Visionen falsch verstehen?
Klar wäre das möglich, obwohl es für einen Gott etwas zu eindimensional ist wenn man ihn auf menschliche weise als "Gut" (bzw. "Finster") oder "Böse" tituliert. In meiner vorstellung hat jede so mächtige Entität etwas gutes, etwas böses und von jeder anderen Einstellung auch noch etwas in einer mischung, die den Menschen als unmöglich erscheint plus ein paar Regungen, die man sich als Sterblicher einfach nicht vorstellen kann. Mir gefällt einfach der Gedanke nicht, dass es in aventurien jemals einen Menschen geben könnte, der einen Gott in seiner gänze versteht.
Als Beispiel fällt mir da der Grad der Erkenntnis aus der Nanduskirche ein. Demnach hat jedes Wesen die Möglichkeit sich intellektuell und Philosophisch weiterzuentwickeln. Dies wird in Graden gemessen, von denen Nandus die Stufe 12 erklommen haben soll, während die weisesten Menschen es bis ca. 9 gebracht haben. Diese Einteilung gefällt den Hesindianern zwar nicht, weil ihre Göttin ja mindestens eine Stufe über Nandus stehen müsste, aber von der 13 wollen sie nichts wissen.
So, jetzt hab ich ordentlich den Faden verloren. Ach ja, ich sehe es als Fehler an Motive und Methoden von Göttern mit einem beschränkten menschlichen Geist zu beurteilen.
Deswegen kann man auch nicht behaupten, dass irgendeine Kirche haargenau den willen einer Gottheit vertritt. Sie kennen ja nur ein paar Aspekte seines Wesens (oder bilden sich diese ein). Gut, in Aventurien mag von Boron genug bekannt sein um damit 2 (Aber-)Glaubenssätze zu füllen, aber er hat bestimmt genug Charakter für noch viel mehr.

Bleibt tapfer,

puck

Edit:
Mir ist da noch was eingefallen. Wer sagt denn, dass es sich bei Boron und Targunitoth um 2 Wesen handelt. Vielleicht sind ja jeweils Gott und dämonischer Gegenspieler eins, nur leider erkennt das keiner von deren verehrern.
Vielleicht gibt es keine Götter im engeren Sinn und deren karmatisches Wirken ist nur ein Ausdruck der kollektiven Vorstellungskraft ihrer "Verehrer". In diesem Fall hätte ja jedes Volk seinen passenden Gott.
Aber vielleicht sind die Menschen ja auch nur die Ratten, die im Käfig als Haustiere gehalten werden, die von der Gnade eines Kindes abhängig sind, das nicht für alle seine Taten verantwortlich gemacht werden kann, weil es in manchen Fällen nur die Befehle seiner Eltern (hier müssen wir immernoch nicht an der Spitze angekommen sein) befolgt und diese in manchen Fällen auch auf die Ratten zurückfallen, sowohl im Guten wie im Bösen. Immerhin gibt es in allen Mythologien einen Anfang und jede Vorstellung von Existens ist auf menschliche weise nunmal begrenzt, aber vielleicht gibt es einfach viel mehr darüber (oder dahinter), was der Mensch nichtmal annähernt erfassen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ich denke nicht, dass Boron so blutrünstig ist. Ich gehe eher davon aus, dass ihn 10 zusätzliche Tote im Jahr nicht wirklich stören, wenn man bedenkt, dass diese 10 Opfer die Gläubigen ruhigstellen und somit die weitere Umsetzung seiner Glaubensvorstellungen und seine Anbetung sicherstellen!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Ich persönlich fände die Vorstellung eines blutrünstigen Borons nicht so schlecht... Man müsste mal ausprobieren, wie sich ein Aventurien anfühlt, das nicht schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch auf hoher Ebene mehr Graustufen hat.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob Aventurien das aushält - oder ob es nicht gerade von dieser deutlichen Einteilung in Gut und Böse lebt, also ob ein schmutzigeres Aventurien noch Aventurien ist.
Und ich habe Zweifel, ob die Mehrheit der DSA-Spieler das gut heißen würde.

Gerade deswegen jedoch, und weil bisher Aventurien ja eben nicht für seine Graustufen berühmt ist, frage ich mich, was mit der Darstellung der al'anfanischen Boronkirche bezweckt wird? (Kurve bekommen - bin wieder beim Thema ;)) War das ein Versuch, DSA finsterer zu machen, der auf halben Weg stehen geblieben ist, oder soll die al'anfanische Boronkirche als ketzerischer Gegner dienen?

Auch pucks Überlegungen finde ich interessant - wenn mal davon ausgeht, dass die Trennung zwischen Göttern und Dämonen sowieso nicht so eng ist. Ein Gott kann ja fallen und zum Dämon werden - warum nicht umgekhrt oder beides gleichzeitig? Aber auch hier die Frage - passt dies zu Aventurien?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Nun, bevor die Schwarzen Lande als böse Reiche eingeführt wurden, war Al'Anfa ja der böse Gegner (Blutkult, Drogen, Sklaverei, ...). Nun, wo es die Schwarzen Lande gibt, wird Al'Anfa nicht mehr als das böse Reich benötigt, so dass einige Aussagen zum Staat und zur Kirche relativiert wurden. Sie sind jetzt nicht mehr Schwarz, sondern nur noch (Dunkel-)Grau. Das gilt halt auch für die dortige Kirche und ihre Geweihten.

Nach meiner Meining ist DSA schon nicht mehr so "Schwarz-Weiß", wie es früher war (sieht man ja gut im JdF's, z.B. beim Herzog der Nordmarken), allerdings sind damit wohl auch nicht alle Spieler zufrieden.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Ja, das ist ein Problem. Auf der einen Seite versucht man, das RPG eher realitätsnah zu gestalten, auf der anderen Seite geht aber das Erlebnis, was durch eine realitätsferne schwarz-weiss Gestaltung entsteht, flöten.
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Momentan läuft grade im TV 3Sat Kulturzeit. Einer der Beiträge: "Als das Wünschen noch geholfen hat - warum wir heute Märchen brauchen". Scheint sehr interessant zu sein!

So, eben war's rum. Mal sehen, ob ich ein paar wesentliche Aspekte rekapitulieren kann.

Märchen sind die innere Wirklichkeit. In Märchen heißt es "es war einmal" und "hinter den 7 Bergen". Das legt naher, dass es eben nicht heute undnicht hier ist. Das schafft Distanz. Notwendige Distanz. Märchen müssen durch diese Distanz nicht so realitätsnah sein. Distanz ungleich Nähe. Scheint mir logisch zu sein.

Märchen bieten speziell für Kinder gerade durch die schwarz-weisse Sichtweise notwendige Orientierung und die Möglichkeit des Umgangs mit den eigenen Ängsten. Gut, Erwachsene sollten sich schon etwas orientiert haben, aber Ängste haben auch Erwachsene genauso. So gesehen sind Märchen das bewusste Pendant zu Träumen.

Was für Märchen gilt, gilt ähnlich auch für Fantasy. Und RPGs haben darüberhinaus die Möglichkeit der Interaktion. RPGs schaffen so ein gemeinsames "Traum"-Erlebnis.

Daraus ergibt sich für mich, dass die Realitätsnähe von Fantasy und RPGs deutlich überschätzt wird. Klar, wir sind heute keine Kinder mehr, sind also nicht angewiesen auf 100%ige schwarz-weiß Malerei. Aber so ein kleines bisschen Kindheit steckt in Jedem, ist notwendig und tut gut.

Ach und noch was: Märchen haben allgemein im Schnitt einen Wortschatz von etwa 20000 Worten. Eine bekannte deutsche Tageszeitung bringt es grade mal auf einen Wortschatz von 2500 Worten. Märchen fördern also die Sprachentwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass für viele Leute RPG und Fantasy untrennbar zusammen hängen. Schade, wenn man sich selber so vieler Möglichjeiten beraubt.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Sorry, wenn das so missverstanden wurde. Klar gibt es auch andere RPGs. Möglicherweise sind sogar die Mehrheit der RPGs aus anderen Bereichen.

Es ist nur so, dass mich persönlich eher Märchen und Fantasy als RPGs. Daher interessieren mich persönlich RPGs auch eher als Aspekte von Fantasy. Aber das sind eben eher meine persönlichen Interessen. Ob die o.G. Überlegungen auch auf andere RPGs zutreffen, weiss ich nicht, aber es wäre durchaus möglich.
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ puck: Ich verstehe deine Aussage hier im DSA-Bereich auch nicht richtig! In diesem Bereich ist es doch eigentlich klar, dass man seine Argumente und Diskussionsbeiträge im Hinblick auf Fantasy betrachtet, da DSA ja ein Fantasy-RPG ist. Natürlich gibt es auch bei DSA andere Blickrichtungen, aber die meisten Settings sind doch sicher fantastisch, oder?

Gruß
Graf Albin
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Äh ja, Richtig! Hab ein bisschen den Überblick verloren, an welchen Diskussionen ich grade beteiligt bin. Wir sind hier ja bei DSA. Tschuldigung!

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

Boron zum Gruße,

da die Orginaldiskussion mich ja eigentlich betreffen (Puniner Kirche) gebe ich jetzt mal folgendes Kund, was jeder Interessierte eigentlich wissen sollte:

Fürst Boron sieht keinen Unterschied zwischen den Kirchen; bisher hat er jedenfalls keinerlei Missfallen gegenüber einer Seite gezeigt.
 
AW: Die Al'Anfanische Boronkirche

*Ironie an* Als Boroni bist du aber ein ganz schöner Leichenfledderer (bzgl. Thread-Alter) *Ironie aus*

;)
 
Zurück
Oben Unten