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Sci-Fi / Fantasy Blut der Wölfin

Shadow

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Wer von der Werwölfin Elena noch nicht genug hat, sollte sich Kelley Armstrongs Roman "Blut der Wölfin" zu Gemüte führen. In diesem dritten Band der Reihe erfährt man was Jack the Ripper mit Werwölfen zu tun hat.

Die Werwölfe erhalten von dem Halbdämonen Xavier den Auftrag einen mysteriösen Brief zu stehlen, der angeblich von dem wohl berühmtesten Serienmörder des 19. Jahrhunderts stammt. Jack the Ripper. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Brief mit Magierformelm abgesichert ist, die Menschen erkennt. Also muss er in Wolfsgestalt gestohlen werden.
Eigentlich sollte sich Elena schonen. Sie ist nicht nur der einzige weibliche Werwolf, sondern auch noch schwanger. Das Rudel würde sie viel lieber in Sicherheit wissen und zu Hause lassen.
Elena ist das aber überhaupt nicht recht, denn sie möchte viel lieber Abenteuer erleben. Mit Überredungskunst gelingt es die anderen davon zu überzeugen mitzuhelfen.
Der Diebstahl gelingt schnell und ohne Komplikationen. Elena und ihr Partner Clay können die Neugierde allerdings nicht zurückhalten und öffnen den Brief mit verheerenden Folgen.
Schon bald erschienen in der Stadt Zombies und machen Jagd auf die schwangere Elena. Das Problem besteht darin, dass die Untoten nach der Vernichtung immer wieder auftauchen. Als wäre das nicht schon genug verbreiten sie Cholera. Das ist eine Darminfektion, die eigentlich schon als ausgerottet gilt. Dies alles hält Elena allerdings nicht davon ab, bei der Problembeseitigung an der Front mitzuwirken. Nicht nur einmal wird sie leichtsinnig. Ob sie die Schwangerschaft auf diese Weise gut übersteht?

Neben der Haupthandlung erfährt man auch einige Hintergrundsinformationen über die einzelnen Charaktere und Rassen. Nicht in jedem Roman sind die Eigenschaften der Werwölfe, Vampire und sonstige Arten identisch.
Normalerweise entstehen Werwölfe nur durch Wandlung. Elena ist die erste, die Werwolfsbabys zur Welt bringen soll. Hier wird durch Elenas Bedenken darauf eingegangen, was bei der Wandlung mit den Babys geschieht. Die ein oder andere Frage bleibt aber auch ihr offen.
Die Charaktere kann man sich gut vorstellen und wirken sehr lebendig. Leser der Vorgänger-Romane kommt sicherlich nicht nur Elenas Abenteuerlust bekannt vor.
Die Handlung selbst ist nichts außergewöhnliches, aber nett. Die Umsetzung ist spannend und nachvollziehbar gelungen.

Die einzelnen Geschichten sind abgeschlossen, so lassen sich die Bücher eigentlich ganz gut lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Im Verlauf der Geschichte werden Informationen über die Charaktere gegeben, selbst wenn Leser der Vorgängerromanen dies bereits wussten. Allerdings trifft man nicht nur auf Charaktere der beiden vorherigen Bände "Nacht der Wölfin" und "Rückkehr der Wölfin", sondern auch aus den anderen Büchern der "Otherwolrd"-Serie, wie "Nacht der Hexen", "Pakt der Hexen" und "Nacht der Geister." Hin und wieder werden auch vergangene Ereignisse angesprochen.

Kelley Armstrong wurde 1968 in Ontario (Kanada) geboren. Schon bald zog ihre Familie nach London, wo sie aufwuchs, doch heute lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern wieder in Ontario. In London studierte Kelley Psychologie und später Informatik. Ihre erstes Werk trug den Namen "Bitten" (Deutsch: "Nacht der Wölfin") und wurde 2001 veröffentlicht. Schon bald folgten weitere erfolgreiche Romane, sodass sie seit 2002 sie von der Schrifstellerei lebt. In "Die Nacht der Hexen" schlüpft man in der Rolle der Hexe Paige Winterbourne. Wer sich mehr für die Geisterwelt interessiert, sollte "Nacht der Geister" lesen. Dort erlebt man alles aus der Sicht der verstorbenen Eve, die nun in einer anderen Dimension lebt.

Ein gelungener Werwolfsroman, der aber nicht ganz den Charme Kelley Armstrongs "Hexen-Reihe" erreicht

Vielen Dank an den Verlag Knaur, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.​
 
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