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Sci-Fi / Fantasy Subobtimal - eine treffende Bezeichnung

Arabascan

Bürgertum
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Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich den Roman ‚Collector’ von Markus Heitz beendet hatte (Siehe dazu Tufirs Rezension hier: http://www.rpg-foren.com/rezensionen-f305/collector-t10579.html) und die Geschichte ‚Suboptimal’, enthalten im selben Buch aufschlug, war das starke Gefühl, diese Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Tatsächlich war dies auch der Fall. Der erste Teil dieser Geschichte ist als Bonus nämlich in dem Roman ‚Missing in Action’ von Christoph Hardebusch enthalten. Dieser Geschichtenteil hatte mir schon damals sehr gut gefallen und ich hatte auf die Fortsetzung gehofft.

Leider war die komplette Geschichte nicht in der Lage, meine Erwartungen vollends zu erfüllen.


Die Geschichte spielt wieder in dem Universum von ‚Justifiers’, historisch angesiedelt vor der Handlung von ‚Collector’. Dieses mal liegt der Fokus der Geschichte jedoch weniger auf Alienrassen und der Welt an sich, sondern mehr auf den ‚Beta-Humanoiden’ genannten Mensch-Tier-Chimären, die die Welt der Justifiers prägen, sowie auf den Konzernintrigen und –spielen. Einem Spieler des Rollenspiels ‚Shadowrun’ wird diese Thematik sofort bekannt vorkommen.

Zu Beginn startet die Geschichte mit zwei Handlungssträngen, der eine über mehrere Betas, die als einzige ein Attentat in ihrer Aufzuchtstation überlebt haben, der andere über eine junge Wissenschaftlerin, die mit einem Spionageversuch konfrontiert wird. Inhaltlich sind beide Stränge gut miteinander verbunden. Die Handlung weist jedoch leichte Lücken auf, so werden beispielsweise in einem Fragment neue Justifier eingeführt, dann jedoch im Verlauf der Handlung fast komplett unterschlagen.

Und die Tatsache, dass die Geschichte aus mehreren Fragmenten zusammengesetzt ist (wie unter anderem auch einer Kurzgeschichte aus dem Regelwerk des Justifier-Abenteuerspiels) hat der Geschichte nicht gut getan. Diese Fragmente lösen bei jemandem, der sich mit den Justifiers beschäftigt hat zwar immer wieder Aha-Momente aus, die Übergänge jedoch wirken teilweise zu kantig, sodass man ziemlich gut merken kann, wo die Geschichte jetzt wieder unterteilt wurde. Und gerade nachdem man sich durch den Rest des Buchs gewälzt hat, das inhaltlich und stilistisch ausgezeichnet ist, ist dieser Abfall des stilistischen Niveaus aufgrund seiner Plötzlichkeit überdeutlich und mindert – zumindest in meinem Fall – den Lesespaß beträchtlich.


Das Markus Heitz ein wirklich guter Autor ist hat er schon in diversen Werken bewiesen, nicht zuletzt in ‚Collector’, welches ich wirklich genossen habe (diesbezüglich kann ich das Urteil von Tufir nur bestätigen). Diese Geschichte gehört für mich jedoch nicht dazu, passt jedoch damit hervorragend zu ihrem Titel: Subobtimal. Ich vergebe nur sehr ungern negative Kritiken, aber diese Geschichte war, hart gesagt, eine Enttäuschung für mich.

Herzlicher Dank geht an den Heyne-Verlag für die Bereitstellung des Werkes!
 
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