AW: Myranor
Myranor - brrr
- in einigen Stichpunkten aus Sicht unserer Gruppe:
(wobei unserer Kenntnisse begrenzt sind, da wir es uns nur ca. eine Stunde lang angesehen haben)
- Myranor wurde angekündigt als "Güldenland Erweiterung" für DSA. Wurde dann aber irgendwie eine Parallelwelt Aventuriens. Das hat uns arg enttäuscht, da wir uns wirklich aufs Güldenland gefreut hatten ...
- Die Regeln sind inkompatibel, ergo nutzlos, wenn man bei DSA bleiben möchte (zumal DSA3). Ich persönlich fand einige Ansätze gar nicht schlecht, der Rest der Gruppe aber hat alles komplett abgelehnt.
- Die Bilder haben uns schnell überzeugt: Keine Ähnlichkeit mit DSA/Aventurien. Eigentlich sollte das aber so sein, da Aventurien mal vom Güldenland aus kolonisiert wurde. Dafür gabs anscheinend high-fantasy mit Dingen, die die eher "realistische" Welt Aventuriens zunichte machen ...
Wir dachten uns, wenn wir fliegende Geräte, "Cyborgs"(mechanische), Katzenmenschen ü.Ä. haben wollen, dann finden wir sicherlich genügend existierende RPGs dafür. Dafür braucht man nicht das Güldenland zu zerstören. (wir haben es danach quasi aus unserer Welt gestrichen - Riesland übernimmt jetzt die Rolle einer möglichen Expedition ...).
- Im Grunde sehen wir Myranor als neues RPG mit Anleihen eines etablierten Produktes um dem Marketing das Lev´ben einfacher zu machen ... auf Kosten Aventuriens. Klingt hart, ist auch so gemeint. Unsere Grundeinstellung gegenüber Myranor ist geradezu als "feindlich" einzustufen
Wir haben aber auch DSA4 abgewählt. Ich hätte zwar lieber einen Mix gemacht, quasi DSA3.25, aber der Rest wollte komplett bei DSA3 bleiben. Den meisten war hauptsächlich die aktuelle Geschichtsschreibung aufgestoßen, nachdem Borbarad wieder da war. Das hat Aventurien in den Grundfesten erschüttert - leider negativ, wie wir meinen:
Borbarad und Rohal tauchen alle ca. 500 Jahre in irgendeiner Form auf (Rohal,Borbarad - Magiermogule v. Gadang - ...), versuchen sich gegenseitig auszubilden, verkloppen sich und verschwinden dann wieder bis zum nächsten Erscheinen.
Das ist deren geschichtlicher traditioneller Lebenswandel in Kurzform
Vorsicht - Spoiler
Auf einmal taucht Borbarad auf (zum 2. Mal als Borbarad ???), macht in wenig Krieg (ok so weit) und VERNICHTET (!!!) Rohal ohne viel aufsehens komplett (nichts mehr mit alle 500 Jahre ???).
Dann lassen die neuen Redakteure mal eben alle wichtigen NSCs der alten Zeiten über die Wupper gehen (ein wenig zu heftig, m.M. nach) und Borbarad wird ebenfalls vernichtet (auch komplett ...). Nebenbei werden mal eben soolch Dinge wie Zitadellen der Elemente, untote Drachen, Massen von Dämonen, etc. eingeführt, die die relativ "realistische" Welt Aventuriens ein wenig arg strapazieren.
Das ganze dann auch in einem sehr kleinen Zeitraum.
Da war einfach zu viel, zu heftig und zu schnell. Und eigentlich auch nur ein Ausradieren der Hauptgeschichten der alten Redaktion (die das auch in einer Publikation im Vor- oder Nachwort angedeutet hat
).
Da wir bei DSA wohl auch ein wenig zu den "früher war alles besser" Leuten geworden sind (alt, sturköpfig ... quasi Opas) haben wir schnellstens die Flucht ergriffen und machen jetzt alles selbst.
Myranor kann sich dabei leicht einordnen. Zu viel, zu heftig, zu schnell.
Im Grunde genommen (unsere Meinung !) wurde mit Myranor und der aktuellen Geschichte das traditionelle Aventurien ad acta gelegt, um durch ein RPG mit weniger Realismus, mehr high fantasy und mehr mainstream ersetzt zu werden. Und das recht gründlich MI zu JdF: [mi](sogar Leomar vom Berg, als DER Ritter des Mittelreiches mit Ehre, Rondraglauben. usw. läuft auf einmal zu Answin über ... und "verschwindet" als Söldnerhauptmann)[/mi].
Einer der Gründe war wohl mehr Aktivität in der aktuellen Gechichte - mehr Action. Dafür brauchts aber keinen Borbarad und keine Dämonenheere (da kann man auch zwei Dämonenschlachten als Zeitsetting nehmen) - wir spielen z.B. gerade die Zeit des ersten Orkensturmes und den Khomkrieg. Da passiert mehr als genug und man bleibt quasi auf dem Teppich, was den Realismus angeht. Steigerungendes "Ahh" und "Ohh" Effektes sind ja bei der aktuellen Geschichtsschreibung nur noch durch das Aufwachen der Giganten und des Umzuges der Götter auf Aventurien selbst zu erreichen - mit gleichtzeitigem Einschreiten der alten Drachen, denen selbst der Borbaradfeldzug mächtig aufgestoßen sein müsste. Wobei die ja eigentlich auch ersetzt wurden ... durch die Zitadellen.
Nun ja - eigentlich ist es aber Geschmackssache. Wir sind den Dingen halt eher weniger aufgeschlossen, andere werden es als besonders gut und erfrischend neu empfinden.
Jedem das Seine