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Das Schwarze Auge Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Luzifer

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Servus,

in unserer letzten Spielrunde (Grenzenlose Macht - mal wieder :) ) sind wir auf eine knifflige Fragestellung gestoßen, die unsere Köpfe ein wenig zum rauchen brachte. Ich möchte sie euch nicht vorenthalten und bin auf eure Ansichten gespannt:


(Im folgenden werden Details aus Grenzenlose Macht dargelegt)


Auf einem Bergkamm in der Nähe der [mi]Goldspitze [/mi] griffen uns 6 Springböcke an. Ja Springböcke!
An und für sich kein überwältigender Gegner für hartgesottene Helden, aber auf rutschigem Geröll und dem todebringenden Abgrund nahe, doch ein Hindernis, dass einen ins Schwitzen bringt.



Die Springböcke wurden durch den Zauber Herr über das Tierreich auf uns gehetzt. Beschworen wurden sie durch [mi]Archon Megalon.[/mi]
Unsere Magier setzten nun nicht viel auf Kampfmagie, warum auch - die armen Tiere.
Also wirken der Antimagier einen Horriphobus Schreckgestalt. An einen Beherrschung brechen wagte er sich aufgrund des direkten Vergleichs mit dem Druiden nicht heran.

Nun wurde der Horriphobus mit 7 ZfP* gewirkt (nur so, obwohl wir es in DSA3 gespielt haben. Es geht mir um den Grundsatz). Laut Liber Cantiones (LC) sehen die Opfer so einen übermächtigen Feind, fliehen und machen sich in die Hose. :verfolgen:

Dem entgegen wirkt ein Beherrschungszauber aller erster Güte von einem der besten Beherrschungsmagier Deres seiner Zeit (mal abgesehen von Galotta vielleicht). LC erläutert zu diesem Spruch (Herr über das Tierreich), dass die Tiere wie sehr gut dressiert den Willen des Magiers/ Druiden ausführen.

Eine Qualifizierung des Zaubers abhänging von den den ZFP* gibt es hier nicht. Also ist ein wirklicher Vergleich nicht möglich.


Der gesunde Menschenverstand hat den Meister nach etlicher Diskussion dann zu dem Schluss kommen lassen, dass das Grund- und Instinktverhalten der Tier nicht komplett verändert werden kann, selbst wenn [mi]Archon Megalon[/mi] sie verzaubert hat. Und sie sind geflohen.
Die Situation war gelöst, also eigentlich war alles gut.

Trotzdem hatten wir einen faden Beigeschmack. Was denkt ihr darüber?
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

LC erläutert zu diesem Spruch (Herr über das Tierreich), dass die Tiere wie sehr gut dressiert den Willen des Magiers/ Druiden ausführen.
........
Der gesunde Menschenverstand hat den Meister nach etlicher Diskussion dann zu dem Schluss kommen lassen, dass das Grund- und Instinktverhalten der Tier nicht komplett verändert werden kann

Wirkt der Zauber eher wie ein Bannbaladin oder ein Imperavi? Dann wäre es fast klar.

Denn Tiere verhalten sich doch aufgrund der Dressur gegen ihr ursprüngliches Grund- und Instinktverhalten. Hier kommt es eben drauf an, was stärker wirkt. Da sehe ich bei eine Bannbaladin eher die Instinkte im Vordergrund, tendiert der Zauber eher zu der Wirkung eines Imperavi, dann ist die Dressur stärker.
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Auf diese Frage gibt es nach meiner Meinung leider zwei Antworten (nach Bauchgefühl und die regelkonforme), die sich leider Widersprechen:

Von der Logik würde ich sagen, dass ein "Herr über das Tierreich" die Tiere zwar zu einer bestimmten Aktion zwingen kann, dies aber niemals die natürlichen Instinkte des Tiere überwinden kann (in diesem Fall eine per "Horriphobus" eingeleitete Angst vor den Helden). Darum hätte ich aus dem Bauch heraus genauso wie euer Meister entschieden und die Tiere flüchten lassen.

Da ich aber ein wenig Zeit hatte, mich mit den Regeln vertraut zu machen und nicht aus dem Bauch heraus entscheiden muss, komme ich leider zu einem anderen (für mich unlogischen) Ergebnis:

Gemäß DSA4.1-Regeln erschweren wirksame Zauber den Zaubervorgang für weitere/zusätzliche Zauber (besonders in diesem Fall, weil beide Zauber auch noch aus aus sehr ähnlichen Merkmalen stammen (Herrschaft bzw. Einfluss)). Darum wäre der "Horriphobus" um die ZfW* des "Herr über das Tierreich" erschwert gewesen! Hätte also der Druide mehr als 7 ZfW* bei seinem Herrschaftszauber übrig behalten, dann hätte euer Magier den Zauber nicht geschafft und somit wäre sein Zauber wirkungslos geblieben.

Aus diesem Grunde hätte es also gemäß den Regeln nicht funktioniert! Es liegt nun also an euch, ob ihr hier bei den offiziellen Regeln bleibt oder ob ihr eine Hausregel einführt. Ich werde in meiner Gruppe bei den Regeln bleiben (jetzt, wo ich sie kenne).

Gruß
Graf Albin
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Gemäß DSA4.1-Regeln erschweren wirksame Zauber den Zaubervorgang für weitere/zusätzliche Zauber (besonders in diesem Fall, weil beide Zauber auch noch aus aus sehr ähnlichen Merkmalen stammen (Herrschaft bzw. Einfluss)). Darum wäre der "Horriphobus" um die ZfW* des "Herr über das Tierreich" erschwert gewesen! Hätte also der Druide mehr als 7 ZfW* bei seinem Herrschaftszauber übrig behalten, dann hätte euer Magier den Zauber nicht geschafft und somit wäre sein Zauber wirkungslos geblieben.

Aus diesem Grunde hätte es also gemäß den Regeln nicht funktioniert! Es liegt nun also an euch, ob ihr hier bei den offiziellen Regeln bleibt oder ob ihr eine Hausregel einführt. Ich werde in meiner Gruppe bei den Regeln bleiben (jetzt, wo ich sie kenne).
Dies finde ich logisch: Dann ist eben die "Dressur" stärker als das natürliche Verhalten, also der Zweck der Dressur ist erreicht.
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Auf diese Frage gibt es nach meiner Meinung leider zwei Antworten (nach Bauchgefühl und die regelkonforme), die sich leider Widersprechen:

Eben das war es, was bei uns diesen faden Beigeschmack hinterließ.

Ein Zauber eines derart mächtigen Druide kann man nicht einfach umgehen, indem man einen Gegenzauber wählt, der in den Regeln nicht mit anderen ZFP* vergleicht. Sonst könnte man sich ja immer solch einen Schlupfwinkel suchen.

Andererseits:

Vielleicht ist der Zauber "Herr über das Tierreich" auch einfach nur darauf ausgelegt mehr zu "dressieren", als nach langem Abrichten möglich. Eine Qualifizierung ist im Grunde hier ja nicht in den Regeln beschrieben.
Einem Pferd (absolutes Fluchttier) kann man z.B. antrainieren Kanonenschläge und Flaggenschwenken neben sich zu erdulden. Aber irgenwann ist alles zu viel für das Tier und der Instinkt des Fliehens wird zu stark - egal wer drauf sitzt oder es "lenkt".
So könnte man es auslegen, dass hier zwar ein anderer Zauber wirkt, der den Horriphobus zwar behindert aber nicht durch die ZFP* des Druiden, sondern ggf. um 7 Punkte, wie beim Simultanzaubern bzw. Aufrecherhalten zum Beispiel.

So könnte man die beiden Lösungen meiner Meinung nach verbinden und es macht etwas mehr Sinn.
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Zwei Anmerkungen:
a) der Herr über das Tierreich hat als Merkmal "Beherrschung", nicht Einfluss, wie z.B. der Bannbaladin - die Tiere werden also zu Handlungen gezwungen, nicht gebeten
b deshalb liegt er afaik nicht in elfischer Repräsentation vor.

Man müsste also mit HüdT Tiere zu Handlungen zwingen können, die ihrer Natur widersprechen - und über diesen Zwang muss der Horriphobus erst mal drüber.

Daher finde ich nicht, dass die Regel der Logik widerspricht!
Für Eure Situation jedoch ändert sich nichts: Der Beherrscher hat dann halt Würfelpech gehabt und nicht mehr als 7 ZfP* übrig behalten. Kommt in den besten Beherrscherfamilien vor, oder?
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Ich hätte dazu generell mal eine Frage...

In (A)D&D ist es so definiert, dass Druiden die Tiere nicht "beherrschen" (und demnach
diesen irgendwelche Befehle erteilen) sondern sie gewissermassen bitten, Handlungen
vorzunehmen. Dabei bleiben, logischerweise, auch die natürlichen Instinkte und
Verhaltensmuster der Tiere grundsätzlich erhalten.

Wie ist das denn in DSA geregelt bzw. erklärt?

Gruss,
Abacab
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

Da ist vermutlich ein größerer Unterschied zwischen den Druiden in AD&D und DSA:
Druiden sehen sich zwar in DSA durchaus als Beschützer von Natur, Elementen und Stätten arkaner Macht - sind aber in der Wahl ihrer Mittel eher rücksichtslos:
Elementare kann man nicht beherrschen, dahe werden die in der Tat gebeten - Menschen, aber auch Tiere jedoch kann man beherrschen und es wird auch getan. Zwar ist nicht jeder DSA-Druide ein finsterer Beherrscher, aber sie haben in jedem die Möglichkeiten dazu. Der regeltechnische Unterschied zwischen "bitten" und "zwingen" ist das merkmal des Zaubers: "Einfluss"-Magie bittet und stimmt sanft gewogen, "Herrschaft" frägt nicht, sondern befiehlt...
 
AW: Herr über das Tierreich VS. Horriphobus

der Herr über das Tierreich hat als Merkmal "Beherrschung", nicht Einfluss, wie z.B. der Bannbaladin - die Tiere werden also zu Handlungen gezwungen, nicht gebeten
[...]
Der Beherrscher hat dann halt Würfelpech gehabt und nicht mehr als 7 ZfP* übrig behalten. Kommt in den besten Beherrscherfamilien vor, oder?

Das mit den Merkmalen hatte ich so ein wenig übersehen. Du hast Recht.
 
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