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Sci-Fi / Fantasy Elbengift - Die Zwerge von Elan-Dhor

Tufir

Drachling
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Mit „Elbengift“ legt Frank Rehfeld den ersten Teil einer als Trilogie geplanten Geschichte um die Zwerge von Elan-Dhor vor. Diese Romanreihe steht in direktem Zusammenhang mit der 2009/2010 vom gleichen Autor erschienenen Trilogie "Zwergenfluch", "Zwergenbann" und "Zwergenblut", in welcher er den Sieg der Elben, Zwerge und Menschen über die Dunkelelben, die Tir-Aillith, beschreibt, denen aufgrund eines Fehlers der Zwerge („Die Zwerge waren zu gierig und haben zu tief gegraben!“) der Weg an die Oberfläche der Welt geebnet wurde.

Mit „Elbengift – Die Zwerge von Elan-Dhor“ eröffnet Frank Rehfeld nun dem geneigten Leser in zwei Handlungssträngen sowohl die Vorgeschichte der Tir-Aillith, als auch eine Fortsetzung der Geschichte durch eine erneute Bedrohung durch die Nachtmahre, welche die eigentlichen Kriegstreiber der Chaosmächte hinter den Dunkelelben waren.

Anfangs findet sich der geneigte Leser in einer Art Herr der Ringe Abklatsch wieder. Sowohl die von Rehfeld verwendeten Namen von Ländereien, Pflanzen und Wesen und Begriffe für Waffen und Gerätschaften als auch gewisse historische Ereignisse in seiner Welt erinnern irgendwie an J.R.R. Tolkiens Referenzwerk. Doch es dauert nicht lange, dann empfindet der Leser anders und schreibt dem Autor seinen eigenen Stil zu, flüssig und spannend beschreibt dieser seine eigene Welt und seine eigene Geschichte. In einzelnen Kapiteln lässt er den Leser abwechselnd in einem in der Vergangenheit vor dem großen Krieg liegenden Handlungsstrang das Wissen zukommen, wie die Tir-Aillith überhaupt entstanden sind, während er im anderen die aktuelle, fiktive Gegenwart seiner Protagonisten darstellt. Dieser letzte Handlungsstrang unterteilt sich nochmals in zwei Unterebenen, in einer, in der von den Elben ausgehend eine neue Gefahr herauf reift, während in der anderen Unterebene die Zwerge sich Sorgen um den aktuellen Frieden machen. In kurzen Kapiteln eingestreut, findet der Leser noch weitere Protagonisten, deren Absichten und Fähigkeiten in diesem Teil der Trilogie noch nicht abzusehen sind.

Elbengift“ von Frank Rehfeld ist erfrischende, leicht zu lesende Fantasykost, die vom Inhalt her leider nicht viel und vor allem nichts wesentlich Neues zu bieten hat. Lediglich Rehfelds Stil und die Möglichkeit sich an die Urgeschichte aller Zwerge und Elben von Tolkien erinnern zu können, bieten einiges an Abwechslung. Wer noch nicht genug hat von Zwergen, Elfen und dem ganzen Drumherum deutscher und internationaler Fantasyautoren liegt durchaus mit Frank Rehfelds neuer Trilogie genau richtig. Sie macht Lust und Laune auf Fantasy und mehr. Wer obendrein den Vorgeschichte noch nicht gelesen haben sollte, kann sich die Wartezeit bis Teil 2 („Elbensturm“ – angekündigt für September 2011) sicherlich mit dieser Vorgänger Trilogie vertreiben!

Die Aufmachung des Taschenbuchs ist ebenfalls hochwertig genug, dass sie eine Erwähnung verdient. Das Cover zeigt mal nicht eine leicht bekleidete Kriegerin mit einem Schwert, sondern die Düsternis einer Zwergenkammer und einen prachtvollen Kriegshammer. Das Klappencover enthält innen eine schön gezeichnete Karte von Rehfelds Fantasywelt.

Frank Rehfeld (* 14. November 1962 in Viersen) ist ein deutscher Fantasy-Schriftsteller. Er ist seit 1985 als freiberuflicher Autor tätig. Außer unter seinem eigenem Namen veröffentlichte er auch unter den Pseudonymen Frank Thys, Frank Garrett und Jessica Atkins. Frank Rehfeld lebt in Viersen-Süchteln. Neben Begleitbüchern zu Fernsehserien – so zu Stargate und Andromeda – schrieb er für unterschiedliche Romanheftserien des Fantasy-, Grusel- und Krimigenres. Aktuelles Hauptarbeitsgebiet sind Fantasyromane, auch als Co-Autor von Wolfgang Hohlbein.

Viel Spaß beim Schmökern wünscht
Euer Tufir


Unser Dank geht an den Verlag blanvalet, der uns diese Rezension ermöglichte!
 
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