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Tufir

Drachling
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Stille und leise schleicht sich Peter Jackson wieder in unsere Kinos, dabei ist m. E. weder Film noch dessen Botschaft leise zu nennen:

District 9 --- sieht durchaus nach etwas aus: D-9.com
 
AW: District 9

Ich hatte das Vergnügen ihn bereits im Rahmen des Fantasy Filmfestes zu sehen:

Ein außerirdisches Raumschiff erscheint über Johannisburg, Südafrika. Dann passiert drei Monate nichts bis schließlich die Menschen gewaltsam eindringen und eine ganze Horde humanoider Aliens vorfindet. Diese werden gleich unter den Raumschiff in einem Gebiet genannt Distrikt 9 untergebracht. Was genau sie wollen weiß keiner, die Menschheit will jedoch ihre Technologie (WAFFEN!!). Schließlich kommt es zur Eskalation und viel Schießerei.
Das Setting Alienrasse zwischen weißen und schwarzen Südafrikanern macht eine Menge in dem Film aus. Die Alienwaffen entpuppen sich als sehr effektiv und Sauerei fördernd. Alles in Allem ein netter Aktion-Streifen vor interessanten Hintergrund - auch wenn er nicht ganz ohne Logiklöcher auskommt. ;)
 
AW: District 9

Habe gerade auf D-Radio den Filmtipp gehört: Klingt wirklich sehenswert und nicht nach dem üblichen Blockbuster-Einheitsbrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: District 9

Der Film ist auf jeden Fall etwas anders, aber man sollte das Geballer am Höhepunkt des Filmes nicht unerwähnt lassen. Ich meine, es kommt da ein Mech vor, die steht da nicht nur rum, um für 100 Dosen Katzenfutter den Besitzer zu wechseln.
 
AW: District 9

Der Trailer erweckt in mir die Vermutung einer Gesellschaftskritik mit anderen Mitteln. Diesmal eben nicht Schwarz gegen Weiß oder Ost gegen West. Die Aliens zu diskriminieren - dem im Normalfall keiner aus dem Auditorium angehört - eröffnet da noch mehr Möglichkeiten.

Gruß

Luzifer :integra
 
AW: District 9

Ich finde die Idee interessant, das ganze vor die Tore Johannisburgs zu verlegen - so vor dem Hintergrund von Apartheid und so...
 
AW: District 9

Ist mMn absolut sehenswert und schreit nach einem zweiten Teil. So wie sich die "Shimps" vermehren, wird, wenn Chistopher Johnson nach drei Jahren zurückkehrt, der nächste Film in Destrict 12 abgehandelt.
Rassismus spielt definitiv eine Rolle in diesem Film und ist hier bei allen Filmparteien zu finden.
Man bekommt ein verdrecktes Riesenraumschiff an den Himmel geklebt, findet ne Millionen Langustoide drin und beschließt, das es das Klügste wäre, gleich neben Johannisburg ein Slumreservat für sie zu errichten, weil sie eigentlich keiner will.
Ohne jetzt groß politisch werden zu wollen, aber kommen euch die Hartschalenträger nicht auch ein klein wenig wie Israliens vor ?^^

LG Sam
 
AW: District 9

So - gestern war es soweit - wir haben ihn angeschaut:

Insgesamt ein interessanter Film, feselnd und uns war keine Minute langweilig - viel Licht, aber auch viel Schatten!

Auf alle Fälle positiv ist die Gestaltung des Films als eine Art Doku, mit den eingeblendeten Interviews und Kommentaren - ebenso die wirklich tolle Idee, inmitten einer schon so zerrissenen Gesellschaft ein UFO auftauchen zu lassen, dessen Bewohner dann ein weiteres Ghetto bilden. Auch die Gestaltung der Auserirdischen als hässliche Krustentiere ist in dem Zusammenhang einfach toll. Mit schönen Aliens würde es nicht klappen. Und mit der Action gegen Ende wurde auch nicht gespart.
Auf der anderen Seite stehen aber eine Vielzahl kleinerer und großer Logikfehler, die vollkommen nebulöse Herkunft der Aliens und deren Motivation.

Und ja - auch ich tippe auf eine Fortsetzung - eine, die die offenen Enden und auch einige grundsätzliche Fragen klären könnte.

Details? Vorsicht: SPOILER
[MI]Die Auswahl der Charaktere war wirklich toll - zuerst den Aufbau des menschlichen Protagonisten als Unsympath, der sich dann einfach nur als etwas überheblicher, aber eigentlich sehr menschlicher (wenn auch durchaus rassisitischer) Mensch entpuppt der dann auch noch seinen Rassismus überwinden muss. Gute Arbeit.
Als Bedingung dafür die langsame Transformation (ich musste ja an Kafka denken: Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt) - super gemacht.
Auch der Ansatz, die Begehrlichkeiten die Alientechnik hervorrufen würde und die Mitteln zu denen verschiedene Parteien greifen würden, den Film bestimmen zu lassen, machte mir Freude.
Insgesamt das gesamte Spannungsfeld aus Aliens, Schwarzen, Weißen, Südafrikaneren, Nigerianern, Technik und Aberglaube - eine hochexplosive und gut ausgewählte Melange - vor allem da die Aliens auch noch hässlich sind. Vorurteile wohin das Auge blickt.

Aber dann fängt es auch schon an:
Natürlich ist in Sinne der Gestaltung des Films unmöglich zu enthüllen, was die Aliens auf die Erde getrieben hat und was schief gelaufen ist - schließlich kommt die Alienseite ja nicht zu Wort. Aber egal was die Motivation der Aliens war und egal aus welchen "Kasten" sich die Passagiere/Besatzung des Schiffes zusammensetzte - es werden schon nicht die letzten Bauern (tschuldigung an alle Landwirte) gewesen sein. Die fangen doch nicht munter an, einen Slum zu bauen und sich wie Schlachtvieh zu verhalten. Oder? Irgendwie erwartet man auch angesichts der technischen Überlegeneheit Gegenwehr! Spätestens als die Menschen als Armee eindringen um den Start des Shciffsmoduls zu verhindern. Wer in der Lage ist, über 20 Jahre ein solches Modul zu verstecken, zu reparieren und den Treibstoff zu destillieren, der wird doch wohl auch Waffenlager einrichten (Katzenfutter hin oder her).

Aber Schwamm drüber - das ist für die Story unverzichtbar - nehmen wir es hin. Ebenso nehme ich klaglos hin, dass der Hauptantagonist (Cubus) natürlich niemals einen Helm tragen würde und natürlich trotzdem als einziger nie getroffen wird - wäre ja blöd für den Kampf Mann gegen Mann.

Aber dass der Treibstoff, den man benötigt um eine Alienschiff fliegen zu lassen, gleichzeitig ein Virus ist, das einen Menschen zu Alien mutieren lässt, das geht mir eindeutig zu weit. Entweder Biowaffe oder Benzin - oder fährt mein Auto neuerdings mit Schweinegrippe?
Oder dass der protagonist zwar ohne große Probleme in der Lage ist, Alienraumschiffe zu fliegen und Mechs zu steuern - nciht abe den Schutzschirm des Mechs wieder anbekommt (der aber lief, als der Mech noch auf Autopilot war), das ist einfach hanebüchen.
Oder das Raumschiff - offensichtlich hat man es ja geschafft, ein lcoh reinzuschneiden und dabei die Aliens zu finden. Und dann? Dann hat man es 20 Jahre einfach da hängen lassen? Keine Wissenschaftlerteams, die es zerlegen. Warum denn? Es gab doch keine Alienvertretung die Widerstand geleistet hätte.
Nervig! Schlicht nervig.

Und trotzdem - Idee und Gestaltung super und als Film sehenswert - nur mit unübersehbaren Schwächen eben![/MI]
 
AW: District 9

Tss... es ist ein Aktion-SiFi-Film. Ich persönlich habe gelernt da immer über Logiklöcher hinwegzusehen, denn die gibt es in dem Genre überall.

[MI]Das Raumschiff hat alle Energie gebraucht um einfach so in der Luft rum hängen zu können... gegen die Schwerkraft und so... 20 Jahre lang. Das Dir das nicht aufgefallen. ;)

Was ich mich auch gefragt habe (neben dem Allround-Alien-Benzin-DNA-Stoff), warum die Menschen Cubus auseinander nehmen wollen. Wenn ich an der Alien DNA interessiert bin, warum bringe ich dann mein einziges Exemplar um? Ich sacke den doch ein und nehme immer wieder Proben und probiere aus.
[/MI]
 
AW: District 9

Ich habe mir den Film vorhin mit Soulreaper im Kino angesehen und bin begeistert. Durch einen Zufall konnte ich mir den Anfang des Films gleich zweimal ansehen.
Gut finde ich, dass das ganze in Johannesburg spielt, nicht etwa in New York oder Washington. Das Aussehen der Aliens und die Kleiderdetails (ein Alien trägt einen BH, ein anderes eine Hose und wiederum ein anderes trägt eine Weste mit Tape dran) heben den Film von anderen Alienfilmen ab.

Zu den Unstimmigkeiten, die sonic erwähnte:
[MI] Zum Treibstoff
Der Mechanzug, die Waffen und das Raumschiff waren "DNA-markiert" und konnten nur von Aliens benutzt werden. Der Treibstoff bzw "die Flüssigkeit" dann doppelt als Treibstoff und den Stoff, der die DNA-Markierung schafft, zu verwenden ist eigentlich ziemlich logisch.

Das Raumschiff und menschliche Wissenschaftler
Wenn das Innere des Raumschiffs ebenfalls mit DNA-Markierung funktioniert, konnten die Wissenschaftler es wahrscheinlich garnicht weiter öffnen. Wieso sie dann nicht alles mit Gewalt runterrissen? Vielleicht befürchteten sie zuviel zu zerstören und wollten erstmal die Waffen vollkommen verstehen, bevor sie sich ans Schiff machten. Oder es gab Sicherungen im Inneren des Raumschiffes die schwerer zu knacken waren.

Waffenlager von Christopher Johnson
Er HAT ein Waffenlager errichtet. Nur wurde es konfisziert. Andere Aliens waren offensichtlich nicht in der Lage, sich zu formieren oder die Technologie zu beherrschen; der erschossene Freund Christopher's fragte auch "Ist das nicht unsere Technologie?", offensichtlich kann er den Unterschied nicht auf Anhieb erkennen.[/MI]

Die "Filmfehler" und Unstimmigkeiten werfen eigentlich nur Fragen auf. Wenn ein zweiter Teil hinterherkommt, er sollte dann bitte diese Fragen beantworten.
 
AW: District 9

Endlich konnte ich ihn auch sehen.

Ich fand den Film großartig und mal was anderes als sonst im Sci-Fi Bereich mit sozialkritischen und höchst intelligenten Ansätzen.

Was die Fehler angeht, die von Sonic angesprochen wurden angeht: Ich konnte damit leben. Aber ich gehöre auch nicht zu dem Typ Zuschauer, für den alles logisch von vorne bis hinten passen muss. Das Ergebnis und die Erzählart haben mir so gefallen, auch wenn es durchaus ein paar logische Fehler auf der Hand lagen.

Entgegen der bereits vertretenen Meinung das Ende ziele zur Klärung weiterer Fragen auf eine Fortsetzung ab, denke ich nicht, dass Jackson & Co. aus diesem Ansatz heraus District 10 machen werden. (Des Geldes wegen vielleicht schon - ist legitim - aber dann werden neue Fragen aufgeworfen und weniger beantwortet :D )

Fazit: Reingehen, Action genießen, Gedanken machen!

Gruß

Luzifer :integra
 
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