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Sci-Fi / Fantasy Die Geheimnisse des Brückenorakels - Himmelsauge

Albero

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Der vorliegende Roman von Melissa Fairchild ist der erste Teil ihres Himmelsauge-Zyklus und führt den jungen Leser in die magischen Geheimnisse Londons ein. Im Zentrum der Handlung steht der Junge Avi. Er wacht ohne jede Erinnerung in einem Krankenhaus auf und nur langsam und mühsam kann er rekonstruieren, wie er überhaupt in dieses Krankenhaus gekommen ist. Seltsam ist, dass er augenscheinlich einen Unfall mit einer U-Bahn überlebt hat, den eigentlich niemand hätte überleben können. Und die überaus schnelle Verheilung seiner Wunden ist seinen behandelnden Ärzten überaus suspekt. Doch dies ist nur eines der vielen Geheimnisse, die sich um den Jungen ranken, denn er ist nicht von dieser Welt und sein mehr oder weniger unfreiwilliger Aufenthalt gibt ihm nur eine kurze Verschnaufpause auf seiner Flucht vor Kellen, seinem schlimmsten Widersacher. Sein Verfolger ist nicht weniger geheimnisumwoben und mysteriös und die scheinbare Sicherheit des Krankenhauses ist mehr als trügerisch, denn Avis Gedächtnisschwund erleichtert seinen Helfern nicht gerade ihre Arbeit.
In buchstäblich letzter Sekunde gelingt ihm die Flucht vor seinem Häscher aus dem Krankenhaus und er wird von Durin in einem Taxi abgeholt. Auch wenn Avi sich nicht an Durin aufgrund des Gedächtnisschwundes erinnern kann, so spürt er dennoch instinktiv, dass er diesem Mann sein Leben anvertrauen und dieser im Gegenzug eher sterben würde als zuzulassen, dass Avi ums Leben käme. Im Taxi sitzt neben ihm der Rücksitzbank ein junges Mädchen, die regungslos und völlig teilnahmslos die Fahrt über sich ergehen lässt, da sie quasi mit einem Zauber belegt ist. Sie war zufällig im Taxi, als Durin es für seine Rettungsaktion kaperte. Erst als Avi sie zufällig während der halsbrecherischen Flucht berührt, „erwacht“ sie wieder zum Leben und ist verständlicherweise einigermaßen irritiert über die doch sehr befremdlichen Vorgänge um sie herum.
Nach einem Unfall auf ihrer halsbrecherischen Flucht haben sie zwar Kellen vorerst abgeschüttelt, doch von nun an ist Avi vorerst bei seiner Flucht vor Kellen auf sich allein gestellt. Durin gibt ihm noch einen letzten Rat mit auf seinen gefährlichen Weg: Er soll solange in der Welt der Menschen bleiben, bis das Orakel ihm die Erlaubnis für seine Rückkehr gibt…

Der Einband des Buches ist einem dunklen Rotton gehalten. Das Cover ist von einer Uhr mit römischen Ziffern geprägt. Im Zentrum der Uhr sieht man eine Person über eine Brücke gehen. Die andere Seite der Brücke ist nur schemenhaft zu erkennen, da es von der Sonne überstrahlt wird. Das Bild von der Person, die über die Brücke geht ist mit aufwändiger Phototechnik hergestellt. Insgesamt mach der Einband einen hochwertigen und zeitgemäßen Eindruck.

Die Autorin Melissa Fairchild hat sich in ihrer Kindheit von ihren Eltern an langen verregneten Abend gerne Geschichten von William Shakespeare vorlesen lassen und träumte sich in eigene Phantasiewelten. Jahre später inspirierte sie diese Kindheitserinnerungen zu den Erzählungen in ihrem Roman „Die Geheimnisse des Brückenorakels“. In diesen Erzählungen verknüpft sie auf spannende Weise ihre eigene Phantasiewelt mit der mystischen Feenwelt der keltischen Mythologie, die auch heute noch etlichen insbesondere irischen und britischen Schriftstellern Quell der Inspiration für zahlreiche Geschichten bietet.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen und es hat mir Spaß gemacht es zu lesen. Auch wenn die Autorin, aus Sicht eines Erwachsenen, nicht überragend neue Themen aufgreift, so darf man nicht vergessen, dass es sich bei diesem Roman in erster Linie um ein Jugendbuch handelt. Und es gelingt ihr doch recht eindrucksvoll, die verschiedenen Themen neu zu verpacken und dem jungen Leser etwas zu präsentieren, das auf seine Weise einzigartig ist.

Herzlichen Dank an den Pan-Verlag!
 
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